Extremer Kreuzweg

Kreuzweg eine innere Begegnung mit sich selbst

90 Teilnehmer nahmen die Herausforderung an. Kleine Gruppe machte sich bereits in der Nacht auf den Weg

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In den frühen Morgenstunden, am Hochfest der Verkündigung des Herrn, kam eine siebenköpfige Gruppe an der Basilika an, um mit der 15. Station und dem Schlusssegen durch Pater Irenäus Wojtko den Extremen Kreuzweg zu beenden. © Achim Dörr

Walldürn. Es mag ganz unterschiedliche Beweggründe für jeden Einzelnen geben haben, warum wieder eine so große Zahl an Menschen dieses spirituelle Angebot „Der Extreme Kreuzweg Deines Lebens“ angenommen haben.

Manche Teilnehmer gingen im eigenen persönlichen Anliegen. Andere hatten die Sorgen und Nöte mit im Gepäck, die sie von anderen anvertraut bekamen. Die Strecke mit 17 und 27 Kilometer führte in diesem Jahr Richtung Altheim, Rinscheim, Hettingen, weiter vorbei an Hainstadt und dann wieder zurück nach Walldürn und hatte fünfzehn Kreuzwegstationen mit Betrachtungen integriert.

Ob tagsüber, oder aber auch für eine siebenköpfige Gruppe in der Nacht: Allein die Wetterbedingen waren mit teils stürmischem Wind und immer wieder kräftig einsetzendem Starkregen bereits eine extreme Herausforderung für sich.

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„Fragen wir nicht, ob wir leben müssen. Fragen wir uns lieber, wie das Leben lebenswerter gestaltet werden kann“, so lautete der Einstiegssatz bei der ersten Station des Kreuzweges, der in der Folge zahlreiche meditative Betrachtungen, Fragestellungen des Lebens und ganz persönliche Lebenszeugnisse zum Inhalt hatte. Es ging dabei auch nicht um eine sportliche Herausforderung, sondern um eine innere Begegnung mit sich selbst und den Fragen: Wie stehe ich zu Jesus Christus und was bedeutet er mir? Welchen Stellenwert hat er in meinem Leben, räume ich ihm auch den nötigen Platz ein und kann ich ihm begegnen?

Als Stationen wurden wieder Wegkreuze, Bildstöcke, Kapellen und Kirchen gewählt, die passend in den Kreuzweg eingebunden werden konnten. „Es hat gut getan sich im Laufe dieser Strecke immer wieder in diese Stationstexte zu vertiefen“, so ein Teilnehmer der Gruppe. Raus aus der eigenen Komfortzone, eingefahrene Gewohnheiten verlassen und seinen Blick stärker auf Jesus Christus auszurichten, war eines der erklärten Ziele dieses „Extremen Kreuzweges Deines Lebens“, den die Seelsorgeeinheit Walldürn bereits zum dritten Mal anbieten konnte.

„Es war ein sehr emotionaler Moment für unsere Gruppe, die in der Nacht ging, denn genau um Mitternacht saßen wir in der Bergkapelle, oberhalb von Rinschheim und konnten zum Hochfest der Verkündigung des Herrn, gemeinsam das Gebet ,Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft‘ beten“, so einer der Beteiligten. „Und drei Stunden später waren wir dann wieder in der Lourdes-Grotte in Walldürn zur Betrachtung der vierzehnten Station vereint beisammen.“ Ein anderes Mitglied der Gruppe brachte es auf den Punkt: „Alleine hätte das niemand von uns gepackt und eigentlich waren wir nicht Sieben sondern Vierzehn, denn unsere Schutzengel waren mit an unserer Seite dabei.“

Am Nachmittag feierten die Teilnehmer dann einen abschließenden Gottesdienst mit Pater Irenäus Wojtko OFMConv. „Wir beten den Kreuzweg in der Fastenzeit sehr oft. Die Betrachtungen der einzelnen Stationen haben dabei immer die Perspektive auf die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus im Blick“, so der Geistliche zu Beginn seiner Predigt. Im weiteren Verlauf blickte er auf das Evangelium des fünften Fastensonntags indem es ganz entscheidend um das Vertrauen und den Glauben an Jesus Christus ging, der die Auferstehung und das Leben ist.

Der Tourverlauf und die Betrachtungen der einzelnen Stationen werden in Kürze auch auf der Homepage der Seelsorgeeinheit Walldürn unter www.se-wallduern.de veröffentlicht. (ac)

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