Assamstadt. Die Einweihung des Quellenweges in der Seelsorgeeinheit Krautheim-Ravenstein-Assamstadt fand bereits am 9. Oktober 2022 in Ravenstein-Erlenbach statt (wir berichteten). Am Sonntagnachmittag trafen sich über 60 Gäste, um die Assamstadter Station auf dem Quellenweg feierlich einzuweihen – begleitet von den Assamstadter Musikanten.
„Von Horrenbach zur Station am nahkauf-Markt führt dieser Weg bewusst an dieser Kirche vorbei“, sagte Sonja Mayer, Vorsitzende der kfd Assamstadt, zur Begrüßung in der neuen St.-Kilians-Kirche. Dass der Glauben mitten im Leben seine Kraft entfalten kann, zeichne den Quellenweg als besonderen Weg aus, erklärte Pfarrer Kurt Wolf in seinem Grußwort.
Die Bewahrung der Schöpfung ist alltäglicher Gottesdienst. So lautet das Thema der Assamstadter Quellenweg-Station. „Wer hat sich diese Schöpfungsfenster in letzter Zeit einmal genauer angesehen?“, fragte Thea Hammel vom kfd-Vorstandsteam in die Runde. Rechtzeitig zur Erläuterung Hammels fluteten Sonnenstrahlen die farbenfrohen Fenster und entfalteten dabei ihre besondere Wirkung.
Zwei große, bleiverglaste Fensterelemente thematisieren in äußerst bildlicher Sprache das Sechstagewerk Gottes und wurden von Professor Klaus Arnold aus Karlsruhe gestaltet. Durch die sehr intensiven, angenehmen Farben wolle der Künstler die Großartigkeit, Güte und Liebe Gottes zu den Menschen zum Ausdruck bringen. Zum Abschluss der Einheit in der Kirche verlas Claudia Frank vom Quellenweg-Team das Gebet „Gott, deine Schöpfung ist meine Freude“.
Im Anschluss gingen die Besucher ein Stück des Quellenweges gemeinsam bis zur Assamstadter Station – unterbrochen durch zwei Stopps, an denen Lieder gesungen und Gebete gesprochen wurden.
Am Standort der Quellenweg-Station angekommen, erläuterte Claudia Frank vom Quellenweg-Team die Hintergründe: Auf dem Gelände des Bürgermarktes wurden einige Naturprojekte realisiert, wie beispielsweise eine Apfelplantage, ein Barfußpfad, Blühwiesen und ein Bienenhotel. In unmittelbarer Nähe gibt es außerdem ein kleines Biotop. Diese Naturprojekte sind für die Assamstadter Frauen Ausdruck der göttlichen Schöpfung, die es zu bewahren gelte. So sind die kfd-Frauen auf die Idee gekommen, dort ihre Stele aufzustellen und die Schöpfung zum Thema zu machen, zusammengefasst mit dem Slogan „Die Schöpfung entdecken, erleben und bewahren“. Die Assamstadter Quellenweg-Station wurde passend zum Thema „Bienen“ vor Ort wabenförmig ausgebaggert und mit Eichstämmen eingefasst. Im Zentrum befindet sich die Stele mit Tafel, zwei farbenfrohe Bänke laden zum Verweilen und Innehalten ein. Pfarrer Kurt Wolf sprach das „Gebet für unsere Erde“ von Papst Franziskus, bevor der ehemalige Gefängnisseelsorger seine Segensworte für die Station sprach.
Die Schöpfungsfenster in der Kirche und die Naturprojekte am nahkauf-Markt: So ist es den Assamstadter Frauen gut gelungen, eine Verbindung zwischen Glauben und dem Leben im Alltag zu schaffen, wie es zu Beginn der Veranstaltung Pfarrer Kurt Wolf erläuterte. Die stimmige Einweihungsfeier klang anschließend bei einem gemütlichen Beisammensein aus.
Der Quellenweg in der Seelsorgeeinheit Krautheim-Ravenstein-Assamstadt ist ein ökumenischer Pfad, der Denkanstöße vermitteln will und zum Meditieren einlädt. Frauen aus 15 Orten haben insgesamt 16 individuelle Stationen gestaltet, die jeweils eine Stele mit Tafel zum Mittelpunkt haben. Auf den Stelen befinden sich Erläuterungen und ein christlicher Impuls. So handelt es sich beim Quellenweg vielmehr um ein Netz aus Wegen, die durch die jeweiligen Stelen verknüpft sind. chf
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