Analyse der Wahl in Walldürn

Kommunalwahl: Sechs Sitze weniger im Walldürner Gemeinderat

Von den Wahlvorschlägen der CDU, SPD und AfD ziehen Kandidaten in den Walldürner Gemeinderat. Während die Zahl der Sitze für die CDU steigt, sinkt sie bei der SPD und der AfD.

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Stefanie Čabraja
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Im Walldürner Gemeinderat sitzen zukünftig 27 Stadträte. Zuvor waren es 33 Sitze. © Stefanie Cabraja

Walldürn. Die Walldürner Bürgerinnen und Bürger haben einen neuen Gemeinderat gewählt. Sechs neue Stadträte werden zukünftig im Gemeinderat neben 21 bekannten Mitgliedern sitzen. Damit verkleinert sich das Gremium. Nach der Wahl 2019 waren es insgesamt 33 Sitze, nun gibt es noch 27. Die Frauenquote bleibt mit den drei wiedergewählten Stadträtinnen Sieglinde Fach (CDU), Aniko Müller und Rita Fuhrmann (beide SPD) gleich. Das Gremium setzt sich dementsprechend zum Großteil aus Männern zusammen. Neu im Rat sind Ulrich Arnold, Michael Kappes, Gordon König, Frank Hehn und Engelbert Kötter (alle CDU) sowie Johann Martel (AfD). Es ziehen keine neuen Mitglieder aus den Reihen der SPD ins Gremium ein. Bis auf Jürgen Giebel, der nicht mehr kandidierte, vertreten die anderen zehn Stadträten weiterhin die Partei im Gemeinderat.

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Stefanie Čabraja
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Das neue Gremium setzt sich aus der CDU, der SPD sowie der AfD zusammen. Nicht mehr im Gemeinderat vertreten, ist die DCB. Dies liegt jedoch daran, dass sich die Partei nach 25 Jahren wieder mit der CDU zusammenschloss. Die ehemaligen DCB-Räte Sieglinde Fach und Markus Ackermann bleiben im Gremium.

CDU macht großen Sprung

Der Zusammenschluss zeichnet sich am Zuwachs der Stimmen für die CDU ab. Von 40,8 Prozent (2019) erhielt die Fraktion nun 56,9 Prozent der Stimmen und damit die absolute Mehrheit. Rechnet man die prozentualen Stimmzahlen der CDU und DCB von 2019 zusammen, haben sie 57,9 Prozent der Stimmen erhalten. In der Summe erhielt die CDU bei der akutellen Wahl also weniger Zuspruch. Die SPD legte an Stimmen zu. Von 34,4 Prozent stieg die Zahl auf rund 38,1 Prozent. Die AfD erhält rund 5,1 Prozent der Stimmen. Vor fünf Jahren waren es noch 5,9 Prozent.

Das bedeutet eine Verteilung von 16 Sitzen für die CDU (2019 waren es 14), zehn für die SPD (vorher elf) und ein Sitz für die AfD (vorher zwei). Ein Ausgleichsmandat erhält die SPD. Ausschließlich Direktmandate gab es demnach für die CDU und die AfD. 2019 gab es noch insgesamt sieben Ausgleichsmandate: die DCB mit zwei, die SPD mit vier und die AfD mit einem. Die CDU hatte auch damals nur Direktmandate. Bei einer Wahlbeteiligung von rund 60 Prozent ist diese gestiegen (zum Vergleich: 2019 waren es 58,2 Prozent). Insgesamt kamen so 102 595 gültige Stimmen zusammen.

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Fabian Berger (CDU) erhält die meisten Stimmen

„Stimmenkönig“ der CDU ist Fabian Berger mit 4570 Stimmen. Bei den Wahlen 2014 und 2019 erhielt Markus Kreis bei der CDU die meisten Stimmen. Auf Berger folgen Rolf Günther (SPD) mit 4383 Stimmen und Jürgen Mellinger (SPD) mit 4363 mit den nächsthöchsten Stimmzahlen. Herbert Kilian war 2019 absoluter Stimmenkönig und erhielt so auch bei der SPD die meisten Stimmen.

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Der ehemalige Bürgermeisterkandidat Johann Martel erhielt 2078 Stimmen und damit ein Direktmandat. 2019 hatte Harry Göbel mit 1253 Stimmen die meisten für die AfD geholt. Die Partei verliert also einen Sitz im Gremium. Martel erzielte jedoch mehr Stimmen als sein Vorgänger.

„Als Bürgermeister freue ich mich darauf, mit den neuen und wiederkehrenden Ratsmitgliedern in den Fraktionen zusammenzuarbeiten, um Walldürn gemeinsam weiter zu entwickeln und die Interessen aller Bürgerinnen und Bürger zu vertreten“, erklärte Bürgermeister Meikel Dörr im FN-Gespräch. Sein Dank gilt „allen Wählerinnen und Wählern, die ihre Stimme abgegeben haben und damit ihr demokratisches Recht und ihre Verantwortung in unserer Stadt wahrgenommen haben.“ Außerdem lobte er den Einsatz der zahlreichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern für einen reibungslosen Ablauf der Wahl.

„Die leicht höhere Wahlbeteiligung zeigt, dass die Menschen in Walldürn engagiert sind. Das ist die Grundlage für eine lebendige und funktionierende lokale Demokratie“, ergänzte Dörr.

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