Ackermann-Gemeinde - Besondere Auszeichnung an den Leiter des Hauptamtes verliehen. Wichtiger Ansprechpartner bei der Stadt

Goldene Ehrennadel für Helmut Hotzy

Von 
Bernd Stieglmeier
Lesedauer: 
Mit der Goldenen Ehrennadel der Ackermann-Gemeinde wurde am Sonntag im Anschluss an das Pontifikalamt in der Wallfahrtsbasilika der Leiter des Hauptamtes der Stadt, Helmut Hotzy, als Ansprechpartner für die Ackermanngemeinde der Erzdiözese Freiburg ausgezeichnet. © Bernd Stieglmeier

Walldürn. Mit der Goldenen Ehrennadel der Ackermann-Gemeinde wurde am Sonntag im Anschluss an das Pontifikalamt in der Wallfahrtsbasilika der Leiter des Hauptamtes der Stadt, Helmut Hotzy, als Ansprechpartner für die Ackermanngemeinde der Erzdiözese Freiburg ausgezeichnet.

Wie Roland Stindl als Diözesanvorsitzender der Ackermann-Gemeinde in der Erzdiözese Freiburg in seiner Laudatio für Helmut Hotzy aufzeigte, genießt die Ackermann-Gemeinde in Staat und Kirche der Bundesrepublik Deutschland, der Tschechischen und der Slowakischen Republik ein sehr hohes Ansehen. Das verdanke sie jenen Frauen und Männern, die als ihre Mitglieder aus christlicher Verantwortung für die Eingliederung der Vertriebenen, für die Überwindung des Unrechts durch Versöhnung und für den Aufbau einer neuen Nachbarschaft in der Mitte Europas gewirkt hätten bzw. wirken würden. Auch der Leiter des Hauptamtes der Stadt Walldürn, Helmut Hotzy, als Ansprechpartner der Stadt Walldürn für die Ackermanngemeinde der Erzdiözese Freiburg zähle zu diesen Persönlichkeiten.

Besitzlos, rechtlos, heimatlos, staatenlos seien in den Jahren 1945/46 über zwölf Millionen Vertriebene und Flüchtlinge in neuer Umgebung angekommen und hätten sich damals unter schwierigen Umständen eine neue Existenz aufbauen müssen. „Trösten, raten, helfen“ sei damals das Gebot der Stunde gewesen, und die Gründer der Ackermann-Gemeinde hätten sich bereits 1946 verpflichtet, das Vertreibungsschicksal im christlichen Geiste zu tragen. Bereits am Fest Mariä Heimsuchung am 2. Juli 1946 hätten sich zum ersten Mal Heimatvertriebene zur Wallfahrt zum Heiligen Blut in Walldürn getroffen.

„Neue Heimat“ gefunden

Mehr zum Thema

Vierter Wallfahrtssonntag

Den Weg bewusst im Angesicht Gottes gehen

Veröffentlicht
Von
Bernd Stieglmeier
Mehr erfahren
Dekanat Tauberbischofsheim

Vier Patres unterstützen die Seelsorge

Veröffentlicht
Von
pm
Mehr erfahren
Walldürner Wallfahrt zum Heiligen Blut

„Besondere Gottesbewegung erleben“

Veröffentlicht
Von
Bernd Stieglmeier
Mehr erfahren

Eine „neue Heimat“ hätten die Vertriebenen und Flüchtlinge zuerst in der Kirche gefunden. Wie in der alten Heimat, so seien sie in großer Zahl wallfahren gegangen, um ihre Not und Bedrängnis Gott anzuvertrauen und seine gnädige Hilfe beim Neubeginn zu erflehen. In der Basilika in Walldürn hätten die Heimatvertriebenen schließlich Zuflucht, Trost und Kraft im christlichen Glauben gefunden.

Ins Leben gerufen worden sei diese Wallfahrt unter anderem durch Pfarrer Heinrich Magnani aus dem Nachbarort Hettingen, der sich große Verdienste um die Integration der Heimatvertriebenen erworben habe, durch Fritz Baier, dem späteren langjährigen Vorsitzenden der Ackermanngemeinde, Bundestagsabgeordneten und Oberbürgermeister der Stadt Mosbach, sowie durch den Augustiner-Pater Dr. Paulus Sladek.

Große Verdienste erworben

Ebenso erinnerte Diözesanvorsitzender Roland Stindl auch noch einmal an den früheren Walldürner Stadtpfarrer und Ehrenbürger der Stadt Walldürn, Pater Wigbert Richter OSA, geboren in Böhmisch Leipa, der von 1968 bis 1995 der Katholischen Pfarrgemeinde Walldürn vorstand, und an Pater Eduard Braunbock OSA, die sich um die Vertriebenenwallfahrt große Verdienste erwarben.

Die Wallfahrt der Heimatvertriebenen habe sich in den 1950er- und 1960er-Jahren mit alljährlichen Tausenden von Gläubigen zu einem Höhepunkt des alljährlichen Wallfahrtsgeschehens in Walldürn entwickelt. Neben vielen kirchlichen Würdenträgern hätten sich auch bedeutende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in der Wallfahrtsstadt Walldürn eingefunden.

Zur Pflege der seit 1946 bestehenden Vertriebenenwallfahrt, der Bewahrung des christlichen Glaubens und der Erhaltung des Gedenkens an die alte Heimat habe die Stadt Walldürn 1987 die Patenschaft über die Wallfahrt der Heimatvertriebenen „Zum Heiligen Blut“ in Walldürn übernommen.

Ein ganz besonderer Dank in Zusammenhang mit dieser Patenschaft gelte vor allem Helmut Hotzy, der diese Wallfahrt seit vielen Jahrzehnten schon von Seiten der Stadt und der katholischen Kirchengemeinde aktiv und äußerst engagiert betreue und stets für die reibungslose Organisation und Durchführung dieser Vertriebenenwallfahrt gesorgt habe.

Helmut Hotzy habe sich nicht nur um die Belange der Stadt, sondern auch in hohem Maße für die Wallfahrt der Heimatvertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler verdient gemach.

Das Verhältnis zwischen Hotzy und der Ackermann-Gemeinde in der Erzdiözese Freiburg sei stets von großem Respekt und höchster Anerkennung geprägt gewesen. Im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit habe immer wieder auch der angenehme menschliche Umgang beeindruckt.

Im Namen des Bundesvorstandes der Ackermann-Gemeinde wolle man Helmut Hotzy für alles Mitdenken und Mittun von Herzen danken und ihm als äußeres Zeichen dieses Dankes die Goldene Ehrennadel der Ackermann-Gemeinde überreichen.

Anschließend übermittelten Stadtpfarrer Pater Josef Bregula sowie Bürgermeister Markus Günther Helmut Hotzy Glück- und Segenswünsche zu dieser hohen Ehrung, und auch Bischof Monsignore Frantisek Radkovsk schloss sich diesen guten Wünschen an.

Helmut Hotzy bedankte sich in bewegten Worten für die Auszeichnung vonseiten der Ackermann-Gemeinde und für die vielen lobenden und anerkennenden Worte.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten