Neckar-Odenwald-Kreis. Die DLRG-Einsatztrupps des Neckar-Odenwald Kreis stellten am Samstag gemeinsam ihr Können bei einer Übung unter Beweis. Drei Boote, elf Taucher und eine Strömungsrettergruppe waren im Einsatz um der Übungslage Herr zu werden.
Passanten hatten beobachtet wie ein Gleitschirmflieger in den Neckar stürzte, so die Übungsannahme. Zwei Begleiter des Passanten wollten dem Verunfallten zur Hilfe kommen und wurden von der Strömung abgetrieben.
Alarm ausgelöst
Die angerufene Rettungsleitstelle löste daraufhin den Einsatzalarm mit dem Stichwort „Person im Wasser“ für die Einsatztrupps des Neckar Odenwald Kreises aus. Nach der Alarm- und Ausrückeordnung der DLRG waren die ersteintreffenden Gruppen Mosbach und Aglasterhausen mit zwei Booten und Tauchern unmittelbar vor Ort und begannen mit der Personensuche auf und Unterwasser.
Nacheinander trafen die Gruppe Walldürn mit Tauchern und Strömungsrettern, die Gruppe Adelsheim mit dem Gerätewagen Tauchen und die Gruppe Höpfingen mit der Tauchergruppe und dem Hochwasserboot ein und ergänzten die Einsatzkräfte.
Jetzt konnte der Suchradius erheblich erweitert werden. Damit erhöhte sich auch die Chance des Auffindens eines Verunfallten vor dem Kühlwasserzugang des ehemaligen Kernkraftwerkes.
Die aufgefundene Person musste reanimiert und wurde durch DLRG-Sanitäter versorgt. Die Übergabe an den straßengebundenen Rettungsdienst konnte nur auf der gegenüber liegenden Neckarseite erfolgen. Damit war ein Transport unter Aufrechterhaltung der Reanimation durch ein Motorboot notwendig.
Als gekonntes Übungsszenario hat man dann noch den Motorausfall des Bootes eingespielt. Die schnelle Reaktion der Einsatzleitung, das nächst Boot zur Hilfe zu schicken, ermöglichte den sicheren Weitertransport. Längsseits vertäut steuerte der Verband die Übergabestelle an.
Weiterhin wurden immer noch zwei Personen vermisst. Dies hatte zur Folge, dass auch der Einsatzbereich der Taucher durch die eintreffenden Gruppen erweitert wurde. Elf Taucher suchten den Neckar unter erheblichen Schwierigkeiten ab. Durch die Regenfälle der letzten Tage und Wochen war die Strömung so stark, dass der Tauchereinsatz grenzwertig war und die Kräfte nur im Ufer nahen Bereich eingesetzt werden konnten.
Insgesamt 50 Einsatzkräfte, acht Fahrzeuge und drei Boote haben das Übung Szenario erfolgreich abgearbeitet. Im Anschluss gab es noch einen kleinen Imbiss und eine Nachbesprechung der Übung. Dabei hat sich gezeigt, wie wichtig es für den Ernstfall ist, die Menschen und das Material anderer Gruppen zu kennen.
Fachlich sowie kameradschaftlich war die Übung ein voller Erfolg und alle freuen sich auf die nächsten gemeinsamen Aktionen.
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