Walldürn. Viel Pech mit dem Wetter hatte am Freitag und Samstag die Stadt Walldürn mit ihrem „Dürmer Lichderfeschd“, denn zum einen hielten die kühlen Temperaturen und zum anderen auch die mehrmaligen Regengüsse an beiden Veranstaltungstagen sicher viele Festbesucher vom Besuch dieses Wochenend-Events in Walldürn ab. Sie führten ferner dazu, dass auch einige im Vorfeld der Veranstaltung angekündigte Programmpunkte ausfielen oder kurzfristig abgesagt wurden, wie zum Beispiel die zünftige musikalische Umrahmung des „Weißwurstfrühstücks“ am Samstagvormittag sowie das ursprünglich für Samstag vorgesehene Kinderkarussell.
„Guten Job“ gemacht
Gegenüber dem „1. Dürmer Lichderfeschd“ vor einem Jahr bei damals optimalen äußeren Witterungsbedingungen war festzustellen, wie wetterabhängig doch eine solche Veranstaltung ist und wie sie mit den äußeren Bedingungen steht und fällt. Trotz dieser widrigen äußeren Umständen und des doch schwächeren Besuchs kann man aber dennoch feststellen, dass man vonseiten des Veranstalters von einem halbwegs erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung sprechen kann, denn die organisatorische Vorbereitung und Durchführung stimmte, und alle Verantwortlichen und aktiv Mitwirkenden leisteten über die beiden Tage hinweg einen „guten Job“. Für das schlechte und deutlich zu kühle Wetter kann ja niemand etwas.
Bereits am Freitagnachmittag startete das „2. Dürmer Lichderfeschd“ mit einem französischen Markt mit landestypischen Delikatessen, organisiert und durchgeführt von engagierten französischen Marktbetreibern aus der französischen Stadt St. Paul les trois chateaux auf dem Schlossplatz, die dort an ihren Ständen allerlei französische Leckereien anboten.
Von 18 bis 22 Uhr hieß es dann „Lange Einkaufsnacht mit Schnäpp(s)chen-Jagd, Schleckereien, Live-Musik im Schlosshof mit der Partyband „Fun Music“ und mit einem Lichtertanz der Wettkampfturner des SV Rippberg nach Einbruch der Dunkelheit auf dem Schlossplatz.
Im Schlosshof wurden alle Gäste in einer „Schlemmerecke“ wie gewohnt mit vielfältigen kulinarischen Schmankerln und Spezialitäten sowie mit Getränken versorgt, wie auch am Samstag den ganzen Tag über. Dafür zeichneten an beiden Tagen verantwortlich die FG „Fideler Aff“, der „Brieverein“ aus Montereau, der Verein der Freunde und Förderer der Walldürner Bäder und der DLRG-Ortsverein.
Wer an der Schnäpp(s)chen-Jagd am Freitagabend auf dem Schlossplatz und in der Walldürner Innenstadt mit den dort teilnehmenden Geschäften teilnehmen und sich auf Jagd begeben wollte, für den galt es zunächst, an zwei Anlaufstellen für sechs Euro ein Schnapsglas und eine Sammelkarte zu erwerben und dann durch drei in drei verschiedenen Geschäften erworbene Stempel an einer der Verlosung des Gewinnspiels teilzunehmen, dessen Gewinner durch das Walldürner „Blumme-Bärbele“ Antonia Paar gezogen wurden: Der 1. Preis, ein Einkaufsgutschein im Wert von 100 Euro, ging Beate Trips aus Creglingen, der 2. Preis, eine Flasche Whisky aus der Brennerei Gasthof Schießer, an Leno Horn aus Walldürn, und der 3. Preis, ein Seitenbacher-Geschenkkorb, an Sabine Friedel aus Höpfingen.
Lichtertanz
Nach Einbruch der Dunkelheit erfreuten und begeisterten am Freitagabend noch die Wettkampfturnerinnen des SV Rippberg zahlreiche Zuschauer auf dem Schlossplatz mit einem großartigen Lichtertanz, der mit viel Beifallsbekundungen und lautstarken „Zugabe-Rufen“ belohnt wurde.
Der als „Familientag“ proklamierte zweite Veranstaltungstag, der Samstag, begann mit einem zünftigen Weißwurstfrühstück im Schlosshof, wobei Bürgermeister Markus Günther neben dem Blumen-Bärbele Antonia Paar und weiteren Festbesuchern auch die Bundestagsabgeordnete Nina Warken mit Familie, den Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden Württemberg, MdL Peter Hauk, Bürgermeister James Chéron und eine Delegation aus der französischen Partnerstadt Montereau, sowie den stellvertretenden Bürgermeister aus der ungarischen Partnerstadt Szentgotthardt, Bela Labritz, begrüßte.
Der Bürgermeister bedauerte es, dass der Wettergott in diesem Jahr den Walldürnern nicht so gewogen und wohlgesonnen war kein „Feschdles-Wetter“ beschert hat. Dennoch glaube er, dass das in diesem Jahr groß und klein, Jung und Alt in etwas kleinerem Ambiente als im Vorjahr gebotene Veranstaltungsprogramm für jeden etwas Interessantes, Abwechslungsreiches sowie Sehens- und Hörenswertes biete-Er dankte dem Kreativteam der Stadt, allen Organisatoren, Ausstellern und Marktbetreibern sowie den Männern vom Städtischen Bauhof. Die neu angeschaffte mobile Bühne bestand mit dieser Veranstaltung ihre „Feuertaufe“ mit Bravour. Grüße galten den beiden Partnerstädten Walldürns, der französischen Stadt Montereau, mit der Walldürn eine 50-jährige deutsch-französische „Jumelage“ verbindet, sowie der ungarischen Partnerstadt Szentgotthárd für die jeweilige langjährige Freundschaft und die vielen gemeinsamen Begegnungen in der Vergangenheit.
Schließlich zeichnete er die Bäckerei Müssig für deren Gestaltung als „Schönster Musikhof beim diesjährigen „1. Blummefeschd“ der Stadt im Mai mit einem Preis aus.
Französischer Markt
Von 11 bis 18 Uhr fand wieder der französische Markt, ergänzt von Kunsthandwerkern aus der Region, auf dem Schlossplatz statt und im Schlosshof ließ das „Lichderfeschd“ mit Glitzertattoos, Hüpfburg, Kindertheater mit dem OdenwaldTheater auf der Schlosshofbühne und Schleckereien vor allem die Herzen der Kinder den ganzen Nachmittag über höher schlagen. Seinen musikalischen Ausklang fand das Fest am Samstagabend von 18 bis 22 Uhr mit dem Auftritt der in der Region bekannten und bei der Jugend äußerst beliebten Rockband „Black Shuck“, die vier Stunden lang zeitlose Rock-Klassiker der 70er-, 80-er und 90 Jahre begeisternd präsentierte.
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