Freiwillige Feuerwehr - Ausbildungslehrgang für 40 Atemschutzgeräteträger auf dem Laurentiusberg / Taktisches Vorgehen im Ernstfall geübt

Tauberbischofsheimer Feuerwehr übte Brandbekämpfung unter realen Bedingungen

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Beim Atemschutz- und Brandbekämpfungsseminar auf dem Laurentiusberg in Tauberbischofsheim übten 40 Feuerwehrleute für den Ernstfall. © Feuerwehr TBB

Tauberbischofsheim.

Die Feuerwehr der Kreisstadt hat wieder das ganztägige „Tauberbischofsheimer Atemschutz- und Brandbekämpfungsseminar“ (TABS) durchgeführt. Bei diesem Seminar wurde an insgesamt sechs Stationen das taktische Vorgehen in einem Brandeinsatz unter Atemschutz geübt. Ein ehemaliges Bundeswehr-Gebäude auf dem Laurentiusberg diente hierbei als Lehrgangsort. Nachdem aufgrund der Corona-Pandemie für längere Zeit keine Ausbildung möglich war, freuten sich die Teilnehmer, dass nun wieder eine solche Veranstaltung stattfinden konnte.

Knapp 40 Atemschutzgeräteträger aus Tauberbischofsheim und seinen Stadtteilen, aus der Feuerwehr Königheim/Gissigheim und von der Feuerwehr Wertheim nahmen teil. Nach der Begrüßung durch den Tauberbischofsheimer Feuerwehrkommandanten Michael Noe und Organisator Helmuth Hofer begann die Ausbildung.

Erste Station (Leitung Dominik Götzinger und Mario Noe) war der Brandübungscontainer der Netze BW. In dieser mobilen Anlage können unterschiedliche Einsatzlagen und reale Bedingungen trainiert werden. Unter anderem ist auch die Simulation eines „Flash-overs“ (Rauchgasdurchzündung) möglich. Während des Trainings herrscht im Container selbst eine Hitze zwischen 300 und 600 Grad Celsius.

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Bei der zweiten Station drehte sich alles um das Thema „gewaltsame Türöffnung bei einem zeitkritischen Einsatz“. Hierbei erklärten die Ausbilder Marko Dittmann (Feuerwehr Lauda-Königshofen) und Thomas Schmitt den Teilnehmern die Grundlagen eines sogenannten „Halligan-Tools“, sowie den Grundsätzen der Türöffnung.

Insgesamt sechs Stationen

Die richtige Vornahme eines Schlauches im Treppenraum des Brandobjekts ist wichtig. Aus diesem Grund befasste sich die dritte Station mit eben diesem Thema. Hierbei ist es zuerst wichtig, dass die Feuerwehrleute einschätzen, wie viele Schläuche sie benötigen. Anschließend wurde das richtige Vorgehen unter Anleitung von Sven Schädel und Jens Mayer-Sack in den Treppenhäusern des Kasernengebäudes geübt.

Die oberste Priorität eines Feuerwehreinsatzes ist der Eigenschutz, daher ist bei Atemschutzeinsätzen in Gebäuden ein sogenannter „Sicherheitstrupp“ zu stellen. Dessen Aufgabe ist es, bei einem Atemschutz-Notfall einzugreifen. Das richtige Vorgehen lehrten David Klinger und Tizian Hartmann bei der vierten Station.

Ein Atemschutzeinsatz in einem Gebäude bedeutet für die Feuerwehr immer auch eine hohe Stressbelastung, da man sich oftmals unter Nullsicht bewegen muss. Der ehemalige Bunker des Kasernengebäudes war daher idealer Übungsort für die fünfte Station. Manfred Zegowitz und Wolfgang Münch verwandelten den Bunker in einen wahren „Stressparcours“.

Bei der sechsten Station zeigten Uli Busch und Sami Gabr-Ryan von der Feuerwehr Bad Mergentheim das Retten einer bewusstlosen Person aus einem Brandraum. Hierbei wurde die Rettung auch über die Drehleiter eingeleitet.

Zum Abschluss des Tages dankte Feuerwehrkommandant Michael Noe den Teilnehmern. Auch Bürgermeisterin Anette Schmidt und Hauptamtsleiter Michael Karle machten sich während des Lehrgangs vor Ort ein Bild und dankten den Feuerwehrleuten für ihre Bereitschaft, sich für den möglichen Ernstfall weiterzubilden.

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