Tauberbischofsheim. Nach dem nächtlichen Vorfall im Klosterhof während des Altstadtfestfestes in Tauberbischofsheim (Beleidigung im öffentlichen Raum gegen zwei Beamte) könnten die polizeilichen Ermittlungen jetzt zu einem Durchbruch geführt haben. Erster Polizei-Hauptkommissar Gerald Olma, aktueller Leiter des Reviers in der Kreisstadt, bestätigte entsprechende Informationen der Fränkischen Nachrichten. Demzufolge gebe es einen Tatverdächtigen, gegen den Strafanzeige gestellt werde.
Thema höchst präsent
Das 47. Altstadtfest ist seit fast zwei Wochen schon wieder Geschichte. Bei der Nachbesprechung aller maßgeblichen Verantwortlichen am Mittwochabend war es aber nochmals höchst präsent. Grund dafür war besagter Vorfall in der Nacht zum Sonntag im Klosterhof.
Nachdem eine Polizeistreife den DJ kurz nach 1 Uhr darauf hingewiesen hatte, die Musik abzustellen, war die Situation entglitten. Eine Person war ans Mikrofon gegangen und hatte die Menge, etwa 200 Gäste, darüber informiert, dass auf polizeiliches Geheiß die Musik habe eingestellt werden müssen. Allerdings spreche doch nichts dagegen, selbst zu singen. Das Resultat: Schlussendlich waren die Beamten als „Scheiß-Bullen“ und mit „Bullen raus“ beschimpft und beleidigt worden.
„Es ist sehr bedauerlich, dass es bei dem rundum gelungenen und sehr gut besuchten Fest einen kleinen Wermutstropfen gegeben hat“, äußert sich Tauberbischofsheims Bürgermeisterin Anette Schmitt auf FN-Anfrage. „Wir sind der Polizei sehr dankbar, dass sie die Veranstaltung mit viel Präsenz unterstützt, für die Sicherheit der Besucher sorgt und auch die Einhaltung der notwendigen Regelungen durchsetzt.“
Die Einhaltung der Nachtruhe sei wichtig, damit das Altstadtfest auch im nächsten Jahr wieder in dieser Form durchgeführt werden könne. Man sollte das Fehlverhalten Einzelner aber nicht auf die ganze Veranstaltung mit ihren vielen fleißigen ehrenamtlichen Helfern übertragen. „Durch entsprechende Sensibilisierung der betreffenden Verantwortlichen – auch im Zuge der Vorbereitung des nächsten Altstadtfests – sollte ein solcher Vorfall künftig nicht mehr vorkommen“, so das Stadtoberhaupt.
„Durch den Vertreter der Polizei, der auch an der Nachbesprechung teilgenommen hat, habe ich nun offiziell erfahren, dass die Polizei Ermittlungen eingeleitet hat“, teilt Oliver Gehrig mit. „Als Veranstalter können wir es natürlich auch nicht gutheißen, dass die Polizei ,ausgesungen’ wurde.“ Mehr wolle er momentan dazu nicht sagen.
Gutes Miteinander
Volker Baumann, Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Altstadtfestes, missbilligt den Vorfall im Klosterhof ebenso: „Das passt nicht, das geht gar nicht.“ Bei der Nachbesprechung sei man darüber am Mittwoch offiziell in Kenntnis gesetzt worden. Er hebt in diesem Zusammenhang explizit die seit Jahren sehr gute Zusammenarbeit und den engen Austausch mit der Polizei hervor, was von allen Vereinen sehr geschätzt werde. Im Vorfeld der nächstjährigen Auflage werde man sich nochmals zusammensetzen und darüber reden, damit sich dies nicht wiederhole.
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