Tierschutz

Tauberbischofsheim: Polizei bewahrt Hunde vor dem Hitzetod

Aufmerksame Passanten und die Tauberbischofsheimer Polizei retteten kürzlich zwei Hunden das Leben: Die beiden Golden Retriever waren bei 30 Grad Celsius in einem Transporter mit MGH-Kennzeichen eingeschlossen, der in der prallen Sonne auf dem Parkplatz des Tauberbischofsheimer Krankenhauses abgestellt war.

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Sabine Holroyd
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Hunde dürfen bei Hitze nicht im Auto eingesperrt werden. © dpa

Tauberbischofsheim. Passanten meldeten den Fall dem Tauberbischofsheimer Revier. Die Golden Retriever waren laut Polizei zu diesem Zeitpunkt augenscheinlich bereits mehrere Stunden in dem Transporter eingesperrt und befanden sich mittlerweile in Lebensgefahr.

Da die Beamten den Halter des Fahrzeugs nicht ausfindig machen konnten, befreiten sie die Tiere, indem sie eine Scheibe einschlugen. Die beiden dehydrierten Retriever wurden zu einem Tierarzt gebracht, der sie versorgte. Der Fall hat nun auch die Tierrechtsorganisation Peta auf den Plan gerufen. In einer Pressemitteilung heißt es: „Aufgrund des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, welches untersagt, Tieren länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Leiden oder Schmerzen zuzufügen, erstattet Peta bei der Staatsanwaltschaft Mosbach Strafanzeige und fordert zudem ein Tierhalteverbot für den Beschuldigten.“ Viele Hundehalter würden die Auswirkungen der Sonneneinstrahlung unterschätzen, wenn sie die Tiere im Wagen zurücklassen. Hunde geraten in den überhitzten Fahrzeugen schnell in Panik. Dies verschlimmert die Situation zusätzlich. Für sie kommt dann oft jede Hilfe zu spät“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei Peta. Bereits wenige Minuten in der Sonne reichten, um ein geparktes Auto auf bis zu 70 Grad Celsius zu erhitzen. Doch auch ein Schattenparkplatz oder ein leicht geöffnetes Fenster schaffen keine Abhilfe. Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen haben und sich über Hecheln abkühlen, erleiden sie im heißen Wagen schnell irreparable Organschäden oder einen Herzstillstand.

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