Schulleben

Tauberbischofsheim: Großes Lob für das neue SBBZ

Kein Wölkchen trübte den Himmel, als am Montag das SBBZ und die neu gestalteten Außenanlagen am Schulzentrum am Wört offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurden.

Von 
Sabine Holroyd
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Tauberbischofsheim. Eine eigenen Worten zufolge „überglückliche“ Bürgermeisterin Anette Schmidt freute sich über die große Gästeschar zu diesem „wunderbaren Anlass“. Sie schwärmte: „Die Pädagogen finden hier top ausgestattete Rahmenbedingungen für ihre wertvolle Arbeit vor. Die Außenanlagen setzen das i-Tüpfelchen auf eine gelungene Generalsanierung und den Neubau des gesamten Schulzentrums am Wört.“

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Das Stadtoberhaupt nahm seine Zuhörer mit auf den Weg in die Geschichte des Großprojekts und sagte: „Viele Jahre haben hier viele Menschen an der Planung und Realisierung des Schulzentrums gearbeitet.“ In drei Bauabschnitten wurde das Schulzentrum saniert und neue Gebäude entstanden. Der Startschuss fiel 2013 mit dem Bauteil A. Die Kosten lagen bei 8,7 Millionen Euro, die Fördersumme betrug 4,2 Millionen Euro. In den Bauteil B wurden von 2015 bis 2017 7,5 Millionen Euro bei einer Fördersumme von 2,8 Millionen Euro investiert. Bauteil C kostete 8,6 Millionen Euro, die Außenanlagen 1,8 Millionen, die Fördersumme lag bei 2,8 Millionen Euro.

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Die Rathaus-Chefin sagte: „Insgesamt wurden über 26,7 Millionen Euro investiert, fast zehn Millionen Euro konnte die Stadt an Förderung entgegennehmen. Das sind enorm hohe Beträge, aber es ist auch eine enorm wichtige Investition – wie auch die Sanierung des Grünewald-Gymnasiums und der Grundschulen.“

Die Realisierung des Großprojekts sei zum großen Teil auch der finanziellen Förderung des Landes Baden-Württemberg zu verdanken. Anette Schmidt würdigte Landtagsvizepräsident Wolfgang Reinhart als „engagierten Fürsprecher“: „Du legst in Stuttgart immer das richtige Wort für uns ein.“ Sie sagte: „Ich bin überzeugt, dass hier ein toller Raum zum Lernen und Leben, eine zukunftsfähige Schule, entstanden ist.“ Sie bezeichnete das Schulzentrum am Wört als „Vorzeigeprojekt und echten Meilenstein in der Schullandschaft einer Stadt wie Tauberbischofsheim, die sich die Eigenschaft ,bildungsstark’ auf die Fahnen geschrieben hat“ und dankte allen Beteiligten.

Die Tauberbischofsheimer Bundestagsabgeordnete Nina Warken sprach von einem „Freudentag“ und blickte mit ihren Zuhörern auf den langen Weg, der bereits 2000 mit dem Neubau der Sporthalle am Wört begonnen habe und nicht immer leicht gewesen sei. „Hier wurde Großartiges geleistet, und es ist Großartiges entstanden“, freute sie sich und schloss in ihren Dank auch den ehemaligen Bürgermeister Wolfgang Vockel mit ein: „Die Qualität der Schulen lagen dem Bürgermeister und dem Gemeinderat immer am Herzen – auch im Hinblick auf die zentrale Bedeutung unserer Stadt als Mittelzentrum.“

Das neue Schulzentrum mit dem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) sei ein Aushängeschild für die gesamte Region. „Finanziell ist es ein Kraftakt, aber es gibt keine bessere Investition als in die Bildung unserer Kinder“, so Nina Warken.

Auch Landtagsvizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Reinhart lobte das Vorzeigeprojekt und sagte: „Gute Bildung braucht auch eine motivierende Umgebung – sie wird hier in hervorragender Art und Weise geboten.“

26 Millionen Euro an Investitionen für dieses Schulzentrum seien „eine beachtliche Summe“ für den Bildungsstandort Tauberbischofsheim und Umgebung.

Schule als Begegnungsstätte

Es werde in Zukunft darum gehen, „dass wir niemanden zurücklassen. Wir brauchen jede und jeden angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels.“ Das moderne und leistungsfähige Schulzentrum sei zudem sowohl innen als auch außen eine „Begegnungsstätte“.

Architekt Stefan Hunzinger sagte: „Die moderne, klare Architektur bietet Kindern und Lehrpersonal optimale Voraussetzungen für ein inspirierendes und motivierendes Arbeiten. Wir hoffen, dass in dieser neuen Umgebung das Wissen und die Kreativität entstehen, die für die Ausbildung und den späteren Beruf das Rüstzeug darstellen. Helle, freundliche und natürliche Farben und Materialien kennzeichnen das moderne und zeitlose Erscheinungsbild des Gebäudes.“ Er übergab einen symbolischen Schlüssel an die Schulleiter Christian Wamser und Sabine Stahr-Busch sowie Bürgermeisterin Anette Schmidt.

Sabine Stahr-Busch hat vor 14 Jahren die Leitung der Christophorus-Schule übernommen. Sie erinnert sich: „Damals waren Umbau und Neubau bereits in der Vorbereitung. Aus einem Bauplan heraus galt es, den Lebensraum SBBZ zu gestalten.“

Gebäude der Superlative

Sie lobte die „vorbildliche Ausstattung“ der Räume und erwähnte, dass das SBBZ unter anderem gemeinsam mit der Werkreal- und Realschule die Mensa nutze. Seit Mai werden auch die Ganztagsgruppen der Christian-Morgenstern-Grundschule dort verköstigt, so dass die „Tauberbischofsheimer Schullandschaft weiter zusammenwächst“. Sabine Stahr-Busch sagte: „In einem Gebäude wie diesem macht die Arbeit richtig Spaß. Es erfüllt mich außerdem mit Stolz, dass die Christophorus- Schule das neueste und modernste SBBZ Lernen in ganz Baden-Württemberg ist.“

Der Rektor der Realschule, Christian Wamser, gab offen zu, dass selbst er während der langen Bauzeit noch Dinge gelernt habe – zum Beispiel, was eine Bauwerksabdichtung ist. Er betonte das gute Miteinander und machte es an diesem Beispiel fest: „Die Bauarbeiter haben durch uns wieder gelernt, richtig Fußball zu spielen. So viele Bälle wie ihnen auf die Baustelle geflogen sind, hatten sie bestimmt noch nie. Sie haben sie aber immer freundlich zurückgekickt.“ Er bedankte sich im Namen der 700 Schüler der Werkreal- und Realschule sowie der 65 Lehrkräfte, die dieses Gebäude Schritt für Schritt erleben, entdecken und genießen durften und dürfen.

Pfarrerin Heike Kuhn und Pater Kasimir Fieden segneten das Schulzentrum gemeinsam. Die Bläserklasse sowie die Klassen 1 und 4 umrahmten den Festakt musikalisch und poetisch.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim

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