25 Jahre Bürgerstiftung

Tauberbischofsheim: Gemeinsam für Gemeinschaft einstehen

Mit einem Festakt im kleinen Kreis und einem fulminanten Konzert des Stuttgarter Kammerorchesters für alle Bürgerinnen und Bürger wurde das Engagement für die Stadt gefeiert

Von 
Heike von Brandenstein
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Dem grandiosen Schlosskonzert mit dem Stuttgarter Kammerorchester vorgeschaltet war am Samstag ein kleiner Festakt zu 25 Jahre Bürgerstiftung Tauberbischofsheim. © Stadtverwaltung TBB/Helga Hepp

Tauberbischofsheim. Kunst und Kultur, Förderung von Kinder und Jugendlichen, Innenstadtgestaltung und die Würdigung ehrenamtlichen Engagements: All das schafft die Bürgerstiftung Tauberbischofsheim, die vor 25 Jahren gegründet wurde.

Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen, Werte schaffen und schützen und etwas für alle Bürgerinnen und Bürger Tauberbischofsheims bewegen, war vor einem Vierteljahrhundert Beweggrund für die Gründung der Bürgerstiftung Tauberbischofsheim. Sie geht auf den damaligen Bürgermeister Wolfgang Vockel zurück, den Bürgermeisterin Anette Schmidt für diese Initiative würdigte. Der damalige Wunsch, etwas für die Stadt bewirken zu wollen, habe auch im 25. Jahr Bestand, so Schmidt.

Grundstock der Stiftung war das Trunk’sche Erbe

Grundstock für die Gründung sei 1999 das Erbe der Eheleute Trunk gewesen, blickte die Bürgermeisterin zurück. Seither habe sich die Idee dynamisch weiterentwickelt. Eine Vielzahl von Projekten sei realisiert und von Persönlichkeiten vorangetrieben worden. Namentlich nannte sie den IOC-Präsidenten Thomas Bach, der später per Videobotschaft zugeschaltet wurde. Spenden, Zustiftungen und das Engagement unzähliger engagierter Bürgerinnen und Bürger hätten es ermöglicht, viele Projekte Realität werden zu lassen.

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Anette Schmidt nannte die Förderung der Musikschule, die Gestaltung öffentlicher Räume – Wasserspielplatz Badgarten oder Neugestaltung des Schlossbrunnens – , die Verleihung des Koldschmidtpreises oder die Schwimmförderung. Sozialen und ökologischen Herausforderungen gelte es mit solchen Projekten zu begegnen. Was zähle, sei die Wirkung: Tauberbischofsheim lebenswerter zu machen.

„In den letzten 25 Jahren wurden über 1,25 Millionen Euro an Spenden gesammelt und in die unterschiedlichen und vielfältigen Projekte investiert“, verdeutlichte die Bürgermeisterin die enormen Summen, die bisher in die Hand genommen wurden.

Zeichen für lebenswertes Tauberbischofsheim setzen

Als Beispiele nannte sie den attraktiven Spielplatz auf dem Hamberg, der mit Unterstützung von Thomas Bach zu einem wertvollen Ort für Kinder und Familien geworden sei oder – ganz aktuell – die Umgestaltung des hinteren Schlossplatzes, der Dank des Engagements des gebürtigen Tauberbischofsheimers Eberhard Bärthel zum Raum der Erholung und der Begegnung werde.

Anette Schmidt blickte aber nicht nur zurück, sondern sprach zukunftsgerichtet neue Projekte, wie weitere Spielgeräte für die jüngsten Bürgerinnen und Bürger, an. Jeder, so ihre Aufforderung, könne sich fragen, was er für die Gemeinschaft tun könne, wie er oder sie zu einem gedeihlichen Miteinander beitragen könne, um die großen Herausforderungen, Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Bildung zu stemmen. Deshalb wollte Anette Schmidt die Bürgerstiftung als Einladung für ein positives Engagement und als Zeichen für ein lebenswertes Tauberbischofsheim verstanden wissen.

Videobotschaft von IOC Präsident Thomas Bach

In seiner Videobotschaft erinnerte sich IOC-Präsident Thomas Bach an seine Begeisterung, als er vor 25 Jahren von der Idee zur Gründung einer Bürgerstiftung hörte. Damit habe Wolfgang Vockel einen Nerv getroffen, um das Ansehen, Aussehen und Zusammenleben in Tauberbischofsheim zu erleichtern, meinte er. Bürgermeisterin Anette Schmidt halte daran fest und fördere dieses Projekt weiter, „um unser Bischeme noch lebenswerter zu machen“, so Bach.

„Iron Maiden in Love with Vivaldi“ lautete der Titel des Benefiz-Schlosskonzerts, mit dem sich Organisator Peter Leicht an eine neue Crossover-Variante gewagt hat. Der Mut sollte mit einer ausverkauften Stadthalle und einem begeisterten Publikum belohnt werden. Die ungeheure Spielfreude des Stuttgarter Kammerorchesters sprang über, Bravorufe ertönten bei dem fließenden Übergang von verspielt-barocken Klängen des venezianischen Komponisten zu kräftigen Streicherkaskaden im Metal-Look.

Erste Konzertmeisterin und Violinistin Susanne von Gutzeit hatte das Geschehen bestens im Blick. Allein ihre Mimik und Gestik reichten für eine perfekte Orchestrierung des exzellent aufeinander eingespielten Ensembles aus.

Redaktion Zuständig für die Kreisberichterstattung Main-Tauber

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