Charity

Tauberbischofsheim: Friseurkunden spenden ihr Haar für „Rapunzel”

Jürgen Imhof ist nicht nur alteingesessener Friseurmeister in Tauberbischofsheim, sondern seit über 30 Jahren auch Zweithaarspezialist. Über die Charity-Aktion „Rapunzel“ spricht er in diesem Zusammenhang besonders gern.

Von 
Sabine Holroyd
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In seinem Zweithaarstudio bereitet Jürgen Imhof hier gerade ein Haarteil zur permanenten Befestigung vor. © Sabine Holroyd

Tauberbischofsheim. „Haare schneiden – Hoffnung schenken“ lautet das Motto von „Rapunzel“, einer Initiative des Bundesverbands der Zweithaarspezialisten (BVZ), dessen Mit-Initiator und Gründungsmitglied Jürgen Imhof ist.

Diese Benefiz-Aktion wurde vor fast zwölf Jahren vom BVZ ins Leben gerufen – unter anderem mit dem Ziel, das Thema Haarausfall zu „enttabuisieren“.

Seitdem sammeln der Verband, der seit kurzem auch mit der gemeinnützigen Organisation DKMS Life zusammenarbeitet, und seine Mitglieder Haare für den guten Zweck. Die innerhalb eines Jahres gespendeten Haare werden an das meistbietende Echthaar verarbeitende Unternehmen versteigert.

Jürgen Imhof bezeichnet „Rapunzel“ als eine „sehr wertvolle Angelegenheit“. In seiner Zweithaarpraxis in Tauberbischofsheim behandelt er Menschen, die unter krankheits- oder erblich bedingtem Haarausfall leiden oder ihr Haar durch eine Chemotherapie verlieren.

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Gerade im Umgang mit Krebspatienten ist sein ganzes Einfühlungsvermögen gefragt. Natürlich bildet er sich auch heute noch regelmäßig fort und hat schon unzählige Schulungen hinter sich. Und doch kommt selbst er als erfahrener Profi immer noch in Situationen, die ihn alles andere als kaltlassen.

Er spricht von „ergreifenden Schicksalen“, von Begegnungen, „die nicht spurlos an einem vorbeigehen“, und denkt dabei vor allem an krebskranke Kinder, mit denen er es schon zu tun hatte. „Auch für mich ist das manchmal sehr schwierig“, gesteht Imhof.

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Ganz wichtig ist ihm, dass alle, die ihn, den Zweithaarspezialisten mit Qualifikationsnachweis, um Hilfe bitten, sich gut in seinem separaten, diskreten Studio aufgehoben fühlen. Es erfüllt ihn, Menschen durch Perücken und Haarteile ein Stück Lebensqualität zurückzugeben und dadurch auch einen Teil ihrer Probleme zu lösen.

Deshalb ist ihm die Aktion „Rapunzel“ so wichtig: „Die modische Haarverlängerung hat sich zu einem gigantischen Markt entwickelt. Das meiste Echthaar stammt jedoch aus Asien. Es gibt nur wenig europäisches Haar, und jedes Haar ist anders. Über jede Haarspende freue ich mich sehr.“

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim

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