Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis

Steigende Zertifizierungskosten für Streuobst ein Übel

Ausgaben bei zu erlösenden Preisen nicht umsetzbar. „Offenes Forum“ soll ab nächstem Jahr in neuem Gewand stattfinden

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lra
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Main-Tauber-Kreis. Die Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis hat erneut ein „Offenes Forum“ in Tauberbischofsheim veranstaltet. Außer interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und Praxis nahm auch die Koordinatorin der Bio-Musterregionen in Baden-Württemberg vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Cordula Rutz, teil.

Zu Beginn der Sitzung ließ der Regionalmanager der Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis, Stefan Fiedler, die Veranstaltungen seit dem letzten Treffen Revue passieren. „Es ist für die Arbeit der Steuerungsgruppe und für mich sehr wichtig, ein Feedback zu erhalten“, sagte Fiedler.

Intensiv wurde über das Thema Bio-Streuobst diskutiert. Einige Bio-Streuobsterzeugerinnen und BioStreuobsterzeuger berichteten, dass die anfallenden Zertifizierungskosten bis zuletzt jährlich anstiegen. Problem hierbei sei, dass die am Markt zu erlösenden Preise zwar gut seien, sich jedoch nicht bei den Erzeugerinnen und Erzeugern widerspiegeln könnten. Die Zertifizie-rungskosten schlagen nämlich mittlerweile gewaltig zu Buche und müssten mitgetragen werden.

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Cordula Rutz unterstrich die Wichtigkeit von Streuobstbeständen in Baden-Württemberg, deren Erhaltung eines der obersten Ziele der Landesregierung sei. Auf Landesebene gebe es deswegen hierzu einige Fördermöglichkeiten, welche von Streuobstbewirtschaftern beantragt werden könnten. Um das Problem zu lösen, werde sich das Land weiter mit diesem Thema beschäftigen.

„Streuobst ist auch prägend für das Landschaftsbild im Main-Tauber-Kreis. Mit verschieden Aktionen unterstützen die Bio-Musterregion sowie der Landkreis seit Jahren bei der Pflege und der Erhaltung der über 130 000 Streuobstbäume im Kreisgebiet. Auch uns liegt das Thema besonders am Herzen“, pflichtete der Erste Landesbeamte Florian Busch bei.

Ein weiteres Thema war die anstehende Verlängerung des Projektes Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis. Hierbei wurden einige Vorschläge für zukünftige Projekte aus dem Plenum gesammelt. Der Förderantrag muss Ende August beim Landwirtschaftsministerium in Stuttgart eingereicht werden. Kurz vor der Sommerpause stimmten alle Projektpartner sowie der Kreistag einer Verlängerung und somit der weiteren Bereitstellung finanzieller Mittel auf Kreisebene zu.

Konkrete Überlegungen machte man sich im Offenen Forum schließlich auch in eigener Sache. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass sich das Format auch künftig stets weiterentwickeln sollte, was insbesondere auch den Rahmen der Veranstaltung betrifft. Hier ist vorgesehen, künftig den Veranstaltungsort zu wechseln und insbesondere lokale Akteurinnen und Akteure einzubeziehen. Aus den Reihen der Teilnehmenden ergaben sich bereits eine Vielzahl an Vorschlägen für künftige Veranstaltungsorte und denkbare Rahmenprogramme. Die Grundlagen für ein „Offenes Forum“ im neuen Gewand im kommenden Jahr wurden im Rahmen der Veranstaltung somit bereits gelegt.

Abschließend dankte Busch allen Teilnehmenden für den sehr konstruktiven Austausch und die vielen Anregungen. Jetzt würden die Landkreisverwaltung und das Regionalmanagement mit Hochdruck die Bewerbung für die nächste Förderperiode ausarbeiten. lra

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