Förderperiode 2014 – 2022 offiziell abgeschlossen

Leader-Programm „ein Segen für den ländlichen Raum“

Insgesamt 88 Projekte beschlossen. EU und Land zahlten 6,6 Millionen Euro an Zuschüssen

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pm
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Die Gäste der Abschlussveranstaltung der Förderperiode Leader 2014 – 2022 Hohenlohe-Tauber in der Kultur-Scheune Weckelweiler. © Leader-Regionalmanagement

Weckelweiler. Die Förderperiode 2014 bis 2022 im europäischen Programm Leader ist beendet. Nachdem der letzte Projektaufruf im Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber zwischenzeitlich umgesetzt wurde, hat der Regionalentwicklungsverein nun den Abschluss dieser Förderperiode gefeiert.

Veranstaltungsort für die Abschlussfeier des Regionalentwicklungsvereins Hohenlohe-Tauber war die erst kürzlich eröffnete Kultur-Scheune der Stiftung Weckelweiler Gemeinschaften. Die Auswahl des Veranstaltungsortes erfolgte ganz im Sinne von Leader. Denn die Kultur-Scheune Weckelweiler stehe sinnbildlich für die erfolgreiche Umsetzung des europäischen Förderprogramms Leader im Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber in den letzten sieben Jahren, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.

Auf dem Areal der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler ist mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg mit der Kultur-Scheune ein wahres Schmuckstück entstanden, welches durch die multifunktionale Nutzung und den integrativen Ansatz den Menschen in Zukunft viel Freude bereiten werde und das vielfältige Angebot der Gemeinschaft nochmals aufwerte, heißt es weiter.

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lra
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Sieben Jahre erfolgreiche Umsetzung von Leader im Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber, sieben Jahre erfolgreiche Regionalentwicklung für den Ländlichen Raum: Das galt es also zu feiern. Und in seiner Rede verwies der Vorsitzende des Regionalentwicklungsvereins, Hermann Limbacher, darauf, dass alle an der Umsetzung Beteiligten stolz auf das Erreichte sein dürfen. So war die Rede von Hermann Limbacher vor allem eine Rede des Dankes. Ein Dank an alle Beteiligten im Leader-Programm. Dazu gehören die Europäische Union, das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Bade-Württemberg, die Leader-Behörden des Landes, die drei Landkreise Hohenlohekreis, Main-Tauber-Kreis und Landkreis Schwäbisch Hall, die 26 Kommunen des Aktionsgebietes sowie die Mitglieder des Regionalentwicklungsvereins und der Vereinsgremien. Denn Letztere waren, organisiert als Verein in der jetzt abgelaufenen Förderperiode, zum ersten Mal in der fast 30-jährigen Geschichte des europäischen Leader Programms für die Umsetzung verantwortlich.

Und die Zahlen sprechen für den Erfolg von Leader 2014 – 2022 im Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber. Der Auswahlausschuss des Vereins hat in der abgelaufenen Förderperiode 88 Projekte beschlossen. Diese 88 Projekte tragen zur Entwicklung und Zukunftssicherung des Aktionsgebietes Hohenlohe-Tauber bei. Für die 88 Projekte stellen die Europäische Union und das Land Baden-Württemberg rund 6,6 Millionen Euro an Finanzmitteln zur Verfügung. Insgesamt werden durch die 88 Projekte rund 19,1 Millionen Euro an Investitionen angestoßen.

Hermann Limbacher wies bei der Präsentation der Zahlen darauf hin, dass Förderprogramme wie Leader eine wesentliche Grundlage dafür seien, dass die Menschen vor Ort auch in Zukunft eine Perspektive zum Arbeiten, Wohnen und Leben im Ländlichen Raum hätten.

„Leader ist ein Segen für den Ländlichen Raum und wir brauchen solche Programme auch in Zukunft, denn nur so bleibt unser Ländlicher Raum für die hier lebenden Menschen attraktiv“, so der Appell des Vorsitzenden an die Vertreter aus der Politik.

Auch die Vertreter der drei Landkreise hatten an diesem Abend viele Worte des Dankes mit dabei. Der Erste Landesbeamte des Hohenlohekreises, Gotthard Wirth, blickte anderem auf die erfolgreiche Partnerschaft der drei Landkreise im Leader-Programm zurück, die bereits seit dem Jahr 1994 andauert. Der Erste Landesbeamte des Main-Tauber-Kreises, Florian Busch, ließ die erfolgreiche Bewerbung des Aktionsgebietes Hohenlohe-Tauber für die nun anstehende Förderperiode 2023 – 2027 Revue passieren. Denn auch in der neuen Förderperiode ist Hohenlohe-Tauber wieder mit dabei.

David Schneider, Amtsleiter Wirtschafts- und Regionalmanagement des Landkreises Schwäbisch Hall, betonte ebenfalls die gute Zusammenarbeit der drei Landkreise und der 26 Kommunen im Leader-Programm. Die am Regierungspräsidium Stuttgart für Leader zuständige Referentin Martina Burkhardt sprach viel Lob für den Regionalentwicklungsverein aus. Sie stellte dem Verein ein sehr gutes Zeugnis aus.

Anschließend kamen Projektträgerinnen und Projektträger von beispielhaften Projekten im Aktionsgebiet zu Wort. Sie berichteten von ihren Erfahrung bei der Antragstellung und Umsetzung und stellten mittels Bildern und Videos ihre Projekte vor. Petra Bittinger, Vorstandsmitglied Sozialtherapeutische Gemeinschaften Weckelweiler und Architekt Bodo Braunmiller, stellten die Kultur-Scheune Weckelweiler vor.

Matthias Rathgeb präsentierte den Gästen das Projekt „Ferienhaus Renkenmühle“ in Mulfingen-Eberbach. Ruth Langer stellte das Projekt der Hofbrauerei in Igersheim-Holzbronn vor. Die vorgestellten Projekte sind anschauliches Beispiel für die große Bandbreite der 88 Projekte im Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber.

Die Gäste zeigten sich beim abschließenden Beisammensein beeindruckt von der Bilanz von LEADER 2014–2022 im Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber.

Umrahmt wurde die Veranstaltung von den musikalischen Darbietungen von Chris Reckwardt und Tim Maier. pm

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