Trägerversammlung

Spitzenplatz für Jobcenter

Hohe Integrationsquote

Von 
lra
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Main-Tauber-Kreis. Mit dem Bericht zu den unterjährigen Geschäftsergebnissen gab die Geschäftsführung des Jobcenters Main-Tauber-Kreis bei der Trägerversammlung einen Einblick in das aktuelle Geschäftsjahr. Zudem wurden Einflussfaktoren auf den regionalen Arbeitsmarkt und deren Auswirkungen auf die Zielsetzungen für das Jahr 2023 thematisiert.

„Das Jahr 2022 darf auch mit Blick auf den Arbeitsmarkt als ein besonderes Jahr mit vielen Herausforderungen bezeichnet werden. Das anhaltende Pandemiegeschehen, der russische Angriffskrieg und die Energiekrise hinterlassen ihre Spuren am Arbeitsmarkt.

Hinzu kommen der bevorstehende Systemwechsel zum Bürgergeld und der erfolgte Rechtskreiswechsel für Flüchtlinge aus der Ukraine zum 1. Juni“, sagte Erster Landesbeamter Florian Busch, der Landrat Christoph Schauder als Vorsitzenden der Trägerversammlung vertrat.

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„Die regionale Betrachtung des Arbeitsmarktes zeigt eine grundsätzlich niedrige, aber leicht steigende Arbeitslosenquote im gesamten Main-Tauber-Kreis mit aktuell 1,4 Prozent im Rechtskreis SGB II“, erklärte Hubert Hornung, Geschäftsführer des Jobcenters.

Er verwies auf die Zahl des Vorjahresmonats mit 1,1 Prozent im Rechtskreis SGB II.

Im Land auf Rang eins

Einen Spitzenplatz belegt das Jobcenter Main-Tauber im landes- und bundesweiten Vergleich der Gesamtintegrationsquote. Mit 27,4 Prozent liegt es in Baden-Württemberg auf dem ersten Platz, im Vergleich mit ähnlich strukturierten Jobcentern auf Bundesebene ist es der drittbeste Wert.

„Diese Zahlen belegen die erfolgreiche Arbeit des Jobcenters in einer Zeit, die von vielen Unwägbarkeiten auf dem Arbeitsmarkt geprägt ist. Die intensive, zielführende Betreuung der Kunden war einer der Erfolgsfaktoren für das gute Gesamtergebnis“, sagte Elisabeth Krug, Dezernentin für Jugend, Soziales und Gesundheit beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis. Insgesamt wurden 2022 bisher 697 Integrationen erreicht.

„Besonders erwähnenswert ist die Steigerung der Integrationsquote bei den Frauen. Hier liegt die Zahl im Landkreis mit 19,5 Prozent deutlich über dem Landesschnitt“, betonte Elisabeth Giesen, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Schwäbisch Hall - Tauberbischofsheim, mit Blick auf die aktuell 274 erfolgreichen Integrationen im Landkreis.

Ziel deutlich erreicht

Als Langzeitleistungsbezieher gelten Kunden, die mehr als 21 Monate die Leistungen des Jobcenters in Anspruch nehmen. Stand Oktober 2022 befanden sich 1435 Personen aus dem Landkreis in dieser Kategorie. In den vergangen zwölf Monaten lag die Integrationsquote bei 17,9 Prozent - diese Zahl entspricht 258 integrierten Personen.

„Aktuell gehen wir von einer deutlichen Zielerreichung in diesem Segment aus. Allerdings spiegeln sich die anhaltenden Krisen wie Inflation, Pandemie und Kriegsgeschehen in den Zahlen noch nicht wider. Wir rechnen daher mit einer zeitverzögerten Dynamik“, sagte Dezernentin Elisabeth Krug.

Die Kundenzufriedenheit bleibt weiterhin hoch.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Schulnote 2,19) lag dieser Wert zum 30. Juni 2022 bei 2,12.

„Diese Bewertung ist eine gute Ausgangsbasis für 2023. Hier lassen sich trotz Pandemie und Ukraine-Krise keine Auswirkungen feststellen“, kommentierte Hubert Hornung. lra

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