Tauberbischofsheim. Die Prunksitzung in der Tauberbischofsheimer Stadthalle bot auch in diesem Jahr viele närrische Höhepunkte - inklusive etlicher „fünfstufiger Raketen“ und Laola-Wellen durch den Saal.
Präsident Rüdiger „Rüdi“ Bilz und Vorsitzender Michael Noe hielten jedenfalls Wort, nachdem sie zu Beginn ein echtes närrisches Spektakel mit vielen Höhepunkten angekündigt hatten, das vom gesamten Krötenteam mit viel Liebe zum Detail vorbereitet worden sei. Von Beginn an war das Publikum voll dabei und feierte ausgelassen mit. Großen Anteil daran hatte – wie gewohnt – die Stadt- und Feuerwehrkapelle unter Leitung von Gustav Endres, die stets den richtigen Ton traf und so manche Schunkelrunde anstimmte.
Gleich nach dem Einzug von Elferrat, zahlreichen Gastabordnungen und dem Kinderprinzenpaar Paula I. (Weiß) und Jordan I. (Scheifele) sowie einer eindringlichen Grußrede von Narrenring-Präsident Stefan Schulz, ging es auf der Narrenbühne in die Vollen. Für einen zuckersüßen Start ins Programm sorgte der Schautanz der Kröten-Minigarde (Trainerinnen Gabi Naake, Lisa Seidenspinner und Klara Stein) unter dem Titel „König der Löwen“.
Schwungvoll ging es dann direkt weiter mit dem Auftritt der Kindergarde (Trainerinnen Luisa Merz, Rebecca Hartmann und Bianca Reutter), die nur so über die Bühne wirbelte.
Dass in der Fastnacht aber auch ernste Themen eine Rolle spielen, wurde mit der Büttenrede von Michael Schneider, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Neckar Odenwald Main Tauber, unter Beweis gestellt: Der „kleine Banker“ nahm aktuelle Themen aus der großen Politik, aber auch auf kommunaler Ebene – in Tauberbischofsheim und der Region Tauber-Odenwald – kritisch unter die Lupe und legte den Finger in so manche Wunde. Eine seiner wichtigsten Botschaften: „Leute, seht es einfach ein – eine Demokratie muss wehrhaft sein.“
Nachdem danach auch die Juniorengarde der Kröten (Trainerinnen Jenny Noe und Lorena Hauck) eindrucksvoll ihr Können unter Beweis gestellt hatten, betraten zwei namens Karl die Bühne (Andreas Poser und Andreas Leiblein von der FG Lustige Vögel Schweinberg). Sie brachten ihre „Geschäftsidee“ mit und führten das Publikum durch etliche Stockwerke ihres Warenhauses „Karlstadt“.
Einen echten Volltreffer landeten die Bischemer Kröten mit der Verpflichtung von Maximilian Wilhelm (Waldbrunner Carneval Club). Mit seiner Gesangsshow gastierte der Entertainer erstmals in Krötenheim und riss das begeisterte Publikum sprichwörtlich von den Stühlen. Mit Hits und Schlagern zum Mitsingen und Tanzen traf „Maxi“ beim Krötenvolk voll ins Schwarze.
Mitreißend war auch der folgende Gastauftritt der Schautanzgruppe der NG Hasekühle Grünsfeld. Unter dem Titel „Königin der Wikinger“ wirbelten die Tänzerinnen gekonnt über das Parkett.
Nicht fehlen durfte bei der Tauberbischofsheimer Prunksitzung die „Honoratiorenrunde“. Präsident Bilz holte dazu acht Lokalmatadoren auf die Bühne, die dann in zwei Gruppen gegeneinander antreten mussten. Die (nicht so) schwierige Aufgabe: Bekannte Lieder anhand nur weniger Töne erraten. Erst im Stechen gab es einen „Sieger“. Team II (Michael Schneider, Ehrenkröte Wolfgang Mika, Dekan Thomas Holler und Pfarrerin Heike Kuhn) setzte sich durch, nachdem Team I (Bürgermeisterin Anette Schmidt, Bürgermeister-Stellvertreter Gerhard Baumann, Christoph Ebers (Distelhäuser) und Sparkassen-Chef Peter Vogel) am Lied „Griechischer Wein“ gescheitert war.
„Die Omi in der Therme“ lautete dann der Titel des Schautanzes der Kröten-Prinzengarde. Gekonnt und farbenfroh wirbelte die sehr junge „Rentner-Truppe“ zu fetziger Musik über die Bühne. Anschließend flossen dann aber sogar ein paar echte Tränen auf der Bühne. Der Grund: Präsident Rüdiger Bilz gab bekannt, dass die Trainerin der Prinzengarde, Clara Zwerger, künftig nicht mehr zur Verfügung steht und ihr Amt in anderer Hände geben muss.
Viel Zeit zum Trübsal blasen blieb auf der Bühne aber nicht, denn das nächste Büttenass stand schon bereit. Mit Wolfgang König von der FG Höpfemer Schnapsbrenner kam ein guter Bekannter nach Tauberbischofsheim – dieses Mal als „Festlesbesucher“. Der Routinier in der Bütt berichtete von seinen Erfahrungen auf Festen und Veranstaltungen in der Region und löste damit ein regelrechtes Witzefeuerwerk aus. Die ereignisreiche „Reise“ von Höpfingen zur „Martinimesse in TBB“ hatte dabei besonderen Unterhaltungswert. Den gelungenen Schlusspunkt im Programm setzte das „Bischemer Buben Ballett“ (Trainerinnen Luisa Merz und Rebecca Hartmann/Orga Tanja Merz) mit seinem Schautanz „Chaos im Olymp“, ehe zum großen Finale nochmals alle Mitwirkenden auf der Bühne zusammenkamen.
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