Industriepark A 81 - Symbolischer Spatenstich für die neue Lager- und Logistikhalle

Michel Tube Engineering in Tauberbischofsheim wächst weiter

Mit einem symbolischen Spatenstich startete die Michel Tube Engineering an ihrem Standort „Industriepark A 81“ in Tauberbischofsheim offiziell im Beisein zahlreicher Ehrengäste den Neubau eines Lager- und Logistikzentrums.

Von 
Peter D. Wagner
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Mit einem symbolischen Spatenstich startete die Michel Tube Engineering GmbH an ihrem Standort „Industriepark A 81“ in Tauberbischofsheim offiziell im Beisein zahlreicher Ehrengäste den Neubau eines Lager- und Logistikzentrums. © Michel Tube Engineering GmbH

Tauberbischofsheim. Das Unternehmen investiert für den dritten Bauabschnitt über 1,5 Millionen Euro und verdoppelt damit die Gebäudegrundfläche durch ein neues Langgut- und Versandwarenlager. Die Erweiterung der Lagerkapazität auf insgesamt 2400 Palettenstellplätze und Kragarmregale für über 220 Kilometer Rundrohr ist dringend nötig, um die steigenden Kundennachfragen bewältigen zu können.

Die Michel Tube Engineering GmbH befindet sich seit ihrer Gründung stetig im Wachstum. So wurde Ende 2015 das erste Büro- und Lagergebäude im Industriepark A 81 mit 900 Quadratmetern errichtet. 2018 folgte eine 1200 Quadratmeter große Lagerhalle, die nun um eine 1800 Quadratmeter große Logistikhalle auf dem insgesamt 16 000 Quadratmeter großen Areal ergänzt wird.

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Der symbolische Spatenstich für den dritten Bauabschnitt erfolgte durch die Geschäftsführer des Unternehmens, Alexander, Patrick und Wolfgang Michel, gemeinsam mit MdB Nina Warken, den Bürgermeistern Ottmar Dürr und Johannes Leibold aus Werbach und Großrinderfeld, der Vertreterin der Stadt Tauberbischofsheim, Barbara Kuhn, sowie den Geschäftsführern der Unternehmen Dörr und Faul + Bethäuser Bauunternehmung.

Bereits vor und während der Corona-Krise wurden die Planungen begonnen. Speziell in schwierigen und turbulenten Zeiten sei es besonders wichtig, sich neu zu erfinden, Prozesse und Abläufe zu hinterfragen sowie Arbeitsabläufe zu verbessern, betonte Patrick Michel. So war die Krise, wie es Alexander Michel formulierte, kein Grund, um vor Investitionen und dem Neubau zurückzuschrecken. „Besonders in der Krise galt und gilt es zu investieren, um wieder gestärkt aus dieser hervorzugehen“, betonten beide.

Bereits heute hat das Unternehmen Michel Tube Engineering GmbH, zusammen mit der zur Familie gehörenden Firma druckflex GmbH, über 30 Angestellte. Mit jedem Wachstumsschritt wachsen auch die Vorschriften, die nur mit sehr viel Aufwand zu bewältigen seien, beklagte Wolfgang Michel. „Statt Auflagen wünschen wir uns mehr Anreize, die uns im Wachstum bestärken und bei Investitionen ermutigen“, appellierte er. „So haben wir schon früh in eine autarke Stromversorgung mit Eigennutzung für unsere Produktion investiert, umweltfreundlich gebaut und langfristig geplant. Inklusive der nun anstehenden Erweiterung unserer Photovoltaikanlage auf in Summe 0,6 Megawatt Gesamtleistung, können ab Ende des Jahres circa 150 Haushalte mit Strom versorgt werden“, berichtete Wolfgang Michel. Die Anlage produziere dann rund 500 000 bis 600 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr.

Im Gespräch mit MdB Nina Warken wünschten sich die Unternehmer mehr unbürokratische Unterstützung für kleine und mittlere Betriebe in der Region, um auch künftig mit großen Unternehmen und Konzernen konkurrieren zu können.

Wolfgang Michel bedankte sich zugleich bei Bürgermeisterin Annette Schmidt, den Bürgermeistern Ottmar Dürr und Johannes Leibold sowie bei Barbara Kuhn von der Stadt Tauberbischofsheim für die Unterstützung bei der Erweiterung der Grundstücksflächen und die schnellen Baugenehmigungen im „Industriepark A81“. Bei einem anschließenden Rundgang wurde den Beteiligten die Produktion und Produkte im Rohr- und Schlauchbereich präsentiert.

Anschließend diskutierten die Vertreter der Gemeinden und der Politik über das Thema der Sicherheit im „Industriepark A81“, da Einbrüche mittlerweile keine Seltenheit mehr seien. Nina Warken zeigte sich diesbezüglich sehr betroffen, da ihr dieses Problem oft in Gesprächen entgegnet werde, weshalb sie sich verstärkt für noch mehr Polizeipräsenz einsetzen wolle. Johannes Leibold lobte stellvertretend im Namen des Zweckverbandes „A81“ das Familienunternehmen Michel, das als „Zugpferd und Aushängeschild für den Industriepark A81“ stehe.

Die Firma Michel Tube Engineering GmbH produziert Rohrsysteme für pneumatische Förderanlagen, die in der Schüttgutindustrie bei der Förderung von staub- oder rieselförmigen Feststoffen eingesetzt werden. Die hergestellten Produkte finden beispielsweise in der Kunststoffindustrie, in der Recycling- und in der Lebensmittelbranche ihre Anwendung.

Gemeinsam mit der auf Schlauchleitungen spezialisierten Firma druckflex GmbH in Sulzbach am Main, die zukünftig auch ihre Produktion an den Standort in Tauberbischofsheim verlegen wird, bilden beide familiengeführten Unternehmen ein Komplettportfolio im Rohr- und Schlauchbereich ab. Produkte von druckflex finden beispielweise innerhalb von Kühlanlagen, die für die Corona-Impfstoffproduktion verwendet werden, ihre Anwendung.

Die Zukunft bewerten alle Gesellschafter als sehr positiv, weshalb sich bereits ein weiteres Produktionsgebäude in Planung befindet.

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