Tauberbischofsheim. 1981 heiratete Prinz Charles seine Diana, das amerikanische Space Shuttle Columbia hob erstmals vom Weltraumbahnhof in Florida ab und der Nato-Doppelbeschluss wurde verabschiedet.
Das alles waren besondere Ereignisse. Aber viel wichtiger war für die Jubilare der Firma Michael Weinig AG sicher ihr Eintritt in die Firma. Immerhin sieben Männer zeichnete Vorstandsvorsitzender Gregor Baumbusch für 40 Jahre Betriebszugehörigkeit aus.
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Sie kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen der im Jahr 1905 gegründeten Firma, die sich selbst als „weltgrößter Hersteller von Maschinen und Systemen für die Massivholzbearbeitung“ bezeichnet.
„Seit wirklich langer Zeit können wir heute wieder eine Mitarbeiterehrung durchführen“, begann Baumbusch seine Rede in Anwesenheit der Jubilare, deren direkten Vorgesetzten, Personalleiter Bernhard Kuhn, Betriebsratsvorsitzendem Rainer Haag und Tauberbischofsheims Bürgermeisterin Anette Schmidt. Er meinte damit nicht, dass in der Vergangenheit keine Ehrungen angestanden hätten – die Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie hatten solche Veranstaltungen jedoch einfach nicht möglich gemacht.
„Sie, meine Herren, sind einfach bemerkenswert“, dankte er allen für den jahrzehntelangen Einsatz für die Firma. Allen gemeinsam sei, dass sie erst eine handwerkliche Lehre außerhalb der Firma machten und erst im Laufe ihres Berufslebens zur Michael Weinig AG gestoßen seien. So wie Richard Faulhaber. Er hatte eine Ausbildung zum Elektroinstallateur hinter sich, bevor er im Mai 1981 zur Firma Weinig kam. Schnell arbeitete er sich nach oben und ist mittlerweile als Industriemeister Elektrotechnik in der Montage von Fenstern im Einsatz. Sein Wissen ist, genauso wie das der anderen Jubilare, sehr gefragt. „Mit der jahrzehntelangen Erfahrung sind alle eine wertvolle Stütze der Firma“, so Baumbusch.
Engagement gewürdigt
Matthias Schmidt hatte ursprünglich Flachglasveredler gelernt, eine Berufsbezeichnung, die es heute überhaupt nicht mehr gibt. Er fing bei Weinig in der Kleinserienfertigung an und arbeitete bis zu seiner Freistellungsphase der Altersteilzeit in der kubischen Fertigung. Schmidt gefällt es in der Firma so gut, dass er auch seine Ehefrau und seinen Sohn überzeugte, bei der Firma Weinig zu arbeiten. Auch Bernhard Seubert ist schon in der Freistellungsphase, arbeitete vorher allerdings nach seiner Lehre als Elektroinstallateur im Schaltschrankbau. Außerdem war er acht Jahre im Betriebsrat tätig. Der „Opa aus Passion“, wie ihn Gregor Baumbusch bezeichnete, sei bekennender Gladbach-Fan und habe bei der Fraktion der Fans von Bayern München einen schweren Stand, beschrieb ihn Baumbusch.
Rudolf Würzberger kam als Energieanlagenbauer zur Firma Weinig, bildete sich nebenberuflich zum Elektrotechniker weiter und arbeitet aktuell in der Organisation Installation. Ali Yenisen, Jürgen Müller und Enrico Imhof konnten aus beruflichen und persönlichen Gründen nicht an der Ehrung teilnehmen. Vorstandsvorsitzender Baumbusch dankte auch ihnen für den jahrelangen Einsatz für die Firma. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Weinig machen den Unterschied“, stellte er bei der Sicht auf die lange Betriebszugehörigkeit fest.
Bürgermeisterin Anette Schmidt bedauerte, dass es wegen der Personenbegrenzung durch die Corona-Einschränkungen nicht möglich war, die Ehefrauen der Geehrten mit einzuladen. Doch in ihre Dankesworte schloss sie diese natürlich ein. Sie attestierte, dass alle Geehrten „fleißig und tüchtig für die Firma gearbeitet haben“.
Die Stadt und die Region könne stolz sein, Firmen wie die Michael Weinig AG zu haben. Als Anerkennung für die Jubilare hatte sie eine Dankesurkunde der Stadt und eine Verdiensturkunde des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, die sie gerne verlas.
Zum Abschluss dankte auch Betriebsratsvorsitzender Rainer Haag seinen Kollegen und stellte fest, dass die Firma schon immer großen Wert auf ihre Mitarbeiter gelegt habe und sich dessen bewusst sei, wie wichtig sie für die erfolgreiche Arbeit des Unternehmens sind.
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