Tauberbischofsheim. Sehr erfolgreich verlief eine großangelegte Kleiderspendenaktion, die gemeinsam von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrern an der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim (GTB) initiiert, organisiert und durchgeführt wurde.
Sowohl zahlreiche Mitschüler als auch Eltern beteiligten sich an dieser Maßnahme mit dem Titel „Gib Kleidern eine zweite Chance“ und stellten ausgemusterte Textilen für die Sammlung zur Verfügung oder warben ihrerseits zum Mitmachen bei dieser außergewöhnlichen Initiative. Am Ende konnten etwa 50 bis 60 gefüllte Säcke mit Kleidungsstücken dem örtlichen Secondhandhaden „Jacke wie Hose“ des DRK-Kreisverbandes Tauberbischofsheim übergeben werden.
„Wir hatten uns überlegt, in diesem Schuljahr einige soziale Projekte zu starten. Als wir in der Zeitung gelesen haben, dass zunehmend Unterkünfte, Kleidung oder Sonstiges für bedürftige Menschen benötigt werden, kam uns diese Aktion in den Sinn“, berichtete GTB-Lehrerin Silke Bartholme, die mit ihrer Kollegin Katharina Werner Mitinitiatorin der Kleidersammlung war. „Ich kannte den Secondhandladen ‚Jacke wie Hose’ des DRK in Tauberbischofsheim schon, hatte dort bereits Sachen abgegeben und fand die Atmosphäre sowie das Personal sehr sympathisch“, schilderte Silke Bartholme ihre Erfahrungen und Eindrücke.
Ebenfalls von Beginn an unterstützt wurde diese Idee und deren Umsetzung von der Schulleitung. „Es ist uns wichtig, dass sich die GTB nicht nur von der technischen, sondern auch von ihrer sozialen Seite präsentiert“, würdigten Schulleiter Hermann Ruppert und dessen Stellvertreter Ralf Scherer das große Engagement. Die beiden Schulleiter und beteiligten Lehrer zum einen sowie die Beauftragten des DRK-Kreisverbandes zum anderen bekräftigten, zukünftig weitere Kooperationsprojekte miteinander planen und realisieren zu wollen.
„Ich freue mich sehr, dass Sie an die Nachhaltigkeit denken“, betonte DRK-Kreissozialleiterin Herta Wolf. Zugleich dankte sie neben den beteiligten Lehrern und der Schulleitung ebenso den organisierenden und mitmachenden Schülern für ihr Engagement. „Wir haben einen immer größeren Kundenstamm, der darauf angewiesen ist, Kleidung für nur sehr wenige Euro kaufen zu können. Es kommen jedoch auch immer mehr junge Menschen in unseren DRK-Kleiderladen, um einfach zu schauen, ob für sie etwas dabei ist, denn in unserem Sortiment besteht für jedes Alter eine breite Auswahl“, informierte Herta Wolf.
In diesem Kontext wies die DRK-Kreissozialleiterin explizit darauf hin, dass nicht nur sozial schwache Menschen mit einem Berechtigungsschein in den DRK-Secondhandläden zu sehr attraktiven Preisen einkaufen könnten, sondern alle interessierten Bürger. „Unsere Secondhandshops in Tauberbischofsheim und Wertheim sind eine Fundgrube für kostenbewusste Menschen und Schnäppchenjäger sowie für echte Individualisten in Sachen Mode“, unterstrich sie.
„Oft sind die Besucher erstaunt über Vielfalt und Qualität der sehr preiswerten Offerten“, bestätigte die ehrenamtliche Koordinatorin Birgit Schreck. Freilich sei man weiterhin kontinuierlich auf Kleiderspenden angewiesen. „Bei jedem Besuch des Secondhandladens können Sie Ihren Kleiderschrank einfach und bequem entlasten“. Dabei schone „Mode von Mensch zu Mensch“ nicht nur Umwelt und Ressourcen, sondern stärke zugleich den sozialen Zusammenhalt in der Region, hoben Herta Wolf und Birgit Schreck hervor.
Die gebrauchten Kleidungsstücke, Textilien oder Schuhe können direkt im Laden oder in den hierfür aufgestellten Altkleidercontainer abgeben werden. „Mit den Erlösen aus dem Verkauf der gebrauchten Kleidung und Waren werden soziale Projekte und ehrenamtliche Dienstleistungen des DRK satzungsgemäß finanziert. Informationen über die regionale Erlösverwendung sind in der Kreisgeschäftsstelle in Tauberbischofsheim erhältlich“, gab Uwe Rennhofer, Stellvertretender DRK-Kreisgeschäftsführer sowie Leiter Ehrenamt und Verbandsentwicklung, bekannt.
Ebenso fortwährend gesucht seien ehrenamtliche Helfer von Schülern bis Senioren bei den Aufgaben und Arbeiten sowohl im Kleiderladen „Jacke wie Hose“ in Tauberbischofsheim als auch im „Rotkreuzladen“ in Wertheim sowie in den jeweiligen Lagern. „Zum Beispiel sind auch junge Menschen, die nur eine kurze Zeit etwa zwischen Schule und Ausbildung oder Studium zur Verfügung haben, bei uns zur Unterstützung willkommen“, ergänzten Rennhofer und Wolf. Nicht leistbar sei es hingegen, zusätzlich ein Lager und einen Laden zum Beispiel für Gebrauchtmöbel zu betreiben. „Wer beispielsweise Mobiliar, einen Kinderwagen, ein Kinderbett oder andere Dinge abzugeben hat, kann bei uns jedoch ein Foto mit weiteren Angaben und Telefonnummer hinterlassen. Wir hängen es dann für etwa vier Wochen in unserem Laden aus“, versicherten die DRK-Repräsentanten.
Der Kleiderladen „Jacke wie Hose“ des DRK-Kreisverbandes in Tauberbischofsheim (Mergentheimer Straße 3, Telefon: 09341/92050) ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Dienstag und Donnerstag 10 bis 12 Uhr sowie 14 bis 17 Uhr, Mittwoch 10 bis 12 Uhr).
Die Öffnungszeiten des „Rotkreuzladens“ in Wertheim, (Bismarckstraße, Ecke Hospitalstraße / ehem. Apotheke am Engelsberg, Tel. 09342/935261) sind: Montag und Dienstag 10 bis 14 Uhr, Mittwoch 9 bis 13 Uhr, Donnerstag 10 bis 17 Uhr, Freitag 10 bis 14 Uhr.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/tauberbischofsheim_artikel,-tauberbischofsheim-knapp-60-kleidersaecke-fuer-secondhandladen-jacke-wie-hose-_arid,2021122.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/tauberbischofsheim.html
[2] https://www.fnweb.de/orte/wertheim.html