Tauberbischofsheim. Unter das Motto „Gib Frieden“ stellte der Kirchenchor von St. Bonifatius das geistliche Konzert, das er zum Patrozinium seiner Gemeinde veranstaltete.
Mit großer Eindringlichkeit intonierte er zu Beginn Luthers Choral „Verleih uns Frieden gnädiglich“ – und diese Eindringlichkeit setzte sich bis zum „Dona nobis pacem“ der wunderschönen g-moll-Messe von Léo Delibes fort, die den Abschluss bildete.
Eindringlich auch der Wortbeitrag von Dekan Gerhard Hauk, der dem gegenwärtigen Kriegsgrauen die Vision des Jesaias vom himmlischen Jerusalem gegenüberstellte. Dazwischen erklangen geistliche Lieder, die einen inhaltlichen Bogen spannten von der Betroffenheit über die gegenwärtige Welt bis zum Trost durch Gottes Schöpfung. Klangschön und ausdrucksstark sang der Chor unter seinem Leiter Arno Leicht, aufmerksam begleitet vom Kammerorchester „Leggiero“ und ergänzt von der substanzvollen Baritonstimme Fabian Waldherrs.
Eine Zäsur setzte Bachs Violinkonzert in a-moll, das beglückend natürlich und technisch souverän mit seidigem Geigenton von der jugendlichen Maria Bojadziewa vorgetragen wurde. Hier zeigte auch das Orchester, was an Temperament in ihm steckte. Es spielte in bester Musizierlaune auf und ließ Bachs geniale Komposition in reichen Farben funkeln.
Das dankbare Publikum erklatschte eine Zugabe und zeigte sich begeistert davon, dass solche Konzertereignisse nach zwei Jahren dumpfen Corona - Schweigens wieder möglich sind.
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