Tauberbischofsheim. Aus Deutschland, Kuba, Puerto Rico, Peru, Venezuela und Ecuador kommen die Bandmitglieder von „Salsamanía“. Dieses multikulturelle Orchester wurde 1993 von der Würzburger Pianistin Eva Tilly gegründet. Auf Einladung des Kiwanis Club Tauberfranken spielt „Salsamanía“ am Samstag, 9. Juli, ab 20 Uhr im Tauberbischofsheimer Frankenbad.
Mit viel Talent und Temperament werden die Vollblutmusiker neben Klassikern auch Eigenkompositionen der Bandleaderin spielen, die durch die Frische ihrer Arrangements und ihre authentische Darbietung überzeugen und der Band ihren unverwechselbaren „Sound“ geben.
Der Erlös dieses Benefizkonzerts fließt in die Ausbildung ehrenamtlicher Mitarbeiter im Hospizdienst und unterstützt Therapiemaßnahmen für Kinder im Rahmen einer Trauerbegleitung.
Frau Tilly, mit „Salsamanía“ haben Sie bereits an vielen Orten gespielt. War da schon mal ein Schwimmbad dabei oder bildet Tauberbischofsheim eine Premiere?
Eva Tilly: Ja, wir haben schon einmal in einem Schwimmbad gespielt – das letzte Mal 2019 im Bayerischen Wald 2019. Und in Thermen sind wir ebenfalls bereits schon aufgetreten, allerdings auch in kleineren Besetzungen. Das passt irgendwie gut zusammen. Es sind ja schon fast Klischees: Sommer, Sonne, Karibik . . .
Wann entdeckten Sie als Würzburgerin Ihre Vorliebe zur afrokaribischen Musik und was gab Ihnen den Mut, sogar ein Orquesta zu gründen?
Tilly: Ich habe „Salsamanía 1993“ gegründet. Latin Musik hat mich schon immer fasziniert, und vom Jazz ist sie ja auch nicht so weit weg. Ich habe damals bei einer anderen Latin Band mitgespielt, die ich aber musikalisch nicht zufriedenstellend fand, also suchte ich mir Musikerkollegen und gründete „Orquesta Salsamanía“.
Wie läuft denn das Zusammenspiel mit so vielen unterschiedlichen Charakteren?
Tilly: Das Zusammenspiel läuft bei unserer aktuellen Besetzung sehr gut. Wir kennen uns alle schon lange, sind gut miteinanderbefreundet und quasi eine Familie – wir können uns aufeinander verlassen. Und wir sind auf einander eingespielt. Nach der langen Durststrecke durch die Pandemie haben wir gemerkt, dass wir sehr schnell wieder die gemeinsame Sprache finden. Organisatorisch ist es natürlich nicht ganz einfach, auch da wir teilweise sehr weit auseinander wohnen.
Natürlich gibt es auch Unterschiede in kultureller Hinsicht, aber da wir alle den gleichen Humor haben, lassen sie sich ganz gut überbrücken.
Wollen Sie Ihre Bandmitglieder einmal ein bisschen beschreiben?
Tilly: Natürlich sind die Charaktere sehr unterschiedlich: Es gibt quirligere Persönlichkeiten wie José, den Congaspieler; die Sängerin und Sänger, die gerne im Rampenlicht stehen; die Ruhepole wie der Posaunist, der Bassist, der Timbalero, der allerdings wahnsinnig schnell redet, die immer gut gelaunten Trompeter – aber allesamt sind sie stets für Scherze zu haben.
Am nervösesten ist wahrscheinlich immer Mireya, die Sängerin. Und vielleicht ich, die am meisten Verantwortung trägt . . .
Und wie verhält es sich mit dem Leiter der Tauberbischofsheimer Richard-Trunk-Musikschule, Christoph Lewandowski? Er ist ja auch Bandmitglied, kann aber am 9. Juli nicht dabei sein.
Tilly: Christoph Lewandowski hat als gebürtiger Pole auch eine gute Portion „Latinohumor“ und genießt das Spielen mit den anderen auch sehr. Er ist sehr hilfsbereit und ein großzügiger Gastgeber, das haben viele Bandmitglieder auch schon schätzen gelernt. Letztes Jahr probten wir bei ihm zuhause, und es haben auch einige Musiker bei ihm übernachtet. Er übernimmt bei Konzerten in der großen Besetzung oft Soloparts. Schade, dass er selbst am 9. Juli nicht mit dabei ist . . .
Was erwartet Ihr Publikum am 9. Juli außer einer gewiss bestens aufgelegten Band?
Tilly: Wir werden unser aktuelles Programm spielen: Eigenkompositionen, Salsa, Son und Latin Jazz.
Unsere Gäste sollten sich auf sprühende Spielfreude, Enthusiasmus, Power, ansteckend gute Laune und ein groovendes Orquesta einstellen.
Tanzen ist also ausdrücklich erwünscht?
Tilly: Aber ja! Wir freuen uns riesig auf Tauberbischofsheim.
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