Dittigheim. Die alte Brunnenanlage von 1983 hatte zwar gute Dienste geleistet, doch der Zahn der Zeit hatte heftig an ihr genagt. Sie war „überaltert, defekt und unansehnlich“, beschrieb Ortsvorsteher Elmar Hilbert am Donnerstagnachmittag ihren beklagenswerten Zustand. Als der Antrag auf eine Neugestaltung der Brunnenanlage von der Stadtverwaltung genehmigt wurde, war die Begeisterung in Dittigheim groß. Mit Feuereifer ging es an das Projekt, dessen Fertigstellung nun gebührend gefeiert wurde. „Wir freuen uns sehr und sind stolz auf den Platz, der sich nun wieder als attraktiver Treffpunkt und Aufenthaltsort in unserer Ortsmitte präsentiert“, sagte er.
Ohne Fördermittel nicht möglich
Elmar Hilbert betonte wie zuvor auch Bürgermeisterin Anette Schmidt, dass der neue Dorfmittelpunkt ohne die Fördermittel der „Leader“-Gruppe Badisch-Franken gar nicht möglich gewesen wäre.
Die Anlage hat über 100 000 Euro gekostet, 95 000 Euro waren förderfähig, 57 000 Euro wurden von „Leader“ bewilligt – „eine stolze Summe“, freute sich Anette Schmidt.
Von dem neuen hellen, freundlichen Erscheinungsbild zeigte sie sich sehr angetan. „Soziale Kontakte und solch schöne Treffpunkte wie dieser sind wichtiger denn je“, sagte die Verwaltungschefin. Sie erinnerte sich noch gut an die Planungen vor Ort, bei denen Styroporblöcke die drei vorgesehenen runden, sich überschneidenden Becken aus Muschelkalk ersetzten.
Schließlich sollte auch noch genügend Platz für den barrierefreien Zugang mit Rollatoren und Kinderwagen vorhanden sein.
„Gelungene Begegnungsstätte“
Anette Schmidt freute sich über die „gelungene Begegnungsstätte für Alt und Jung“ mit den vier neuen Kugeltrompetenbäumen.
Wie Elmar Hilbert bedankte auch sie sich beim Heimatverein Dittigheim für die Spende in Höhe 1000 Euro.
„Die Summe von 57 000 Euro als Leader-Fördermittel war ausschlaggebend für die Umsetzung dieser Maßnahme“, betonte sie.
Der Vorsitzende der „Leader“-Aktionsgruppe Badisch-Franken, Alfred Beetz. war von dem neuen Mittelpunkt begeistert: „Was ich hier sehe, erfreut mein Herz“, sagte er und meinte in seiner Eigenschaft als Architekt: „Was die ,Baumeister‘ hier aus heimischem Muschelkalk erschaffen haben, ist einfach toll“, lobte er die Vertreter der Firmen Fleck und Boller, Björn Progl, Lukas Fleck und Steffen Boller.
Er betonte, dass dieses Projekt zur Belebung des Dorfes genau in die „Leader“-Handlungsfelder passe. Wichtig sei auch gewesen, dass die Dittigheimer das „wirklich gewollt“ haben. „Damit entsteht der gesellschaftliche Kitt, der unsere Gesellschaft, unsere Bürger in den Städten und Dörfern zusammenhält. Das wird ein toller Treffpunkt“, freute er sich und sagte: „Wir stehen mitten im Entscheidungsprozess für eine weitere Förderperiode. Noch in diesem Monat werden die Unterlagen mit dem neuen Regionalentwicklungskonzept in Stuttgart abgegeben. Wir hoffen, dass man sich dort an unsere gute Arbeit erinnert und wir auch in die Förderperiode 2023 bis 2027 aufgenommen werden.“
Musikalisch wurde der kleine Festakt vom Singkreis Dittigheim unter der Leitung von Claudio Berberich umrahmt. Die Liedauswahl passte perfekt zum Anlass: „Dittigheim, du traute Heimat“, „Komm in das Dorf an der Tauber“ sowie zum Abschluss das „Frankenlied“.
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