Kirchensteuervertretung

Verantwortung für Haushalt der Erzdiözese

Simone Friedle entscheidet mit über Verwendung der Kirchensteuern

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pef
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Simone Friedle arbeitet in der Kirchensteuervertretung des Erzbistums mit. © Erzdiözese

Freiburg/Schefflenz/Seckach. Als in Freiburg kürzlich die neu gewählte Kirchensteuervertretung des Erzbistums Freiburg zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammentraf, war auch Simone Friedle (50) aus Schefflenz dabei. Sie ist eines der 36 Mitglieder dieses wichtigen Gremiums, das im vergangenen Jahr für die Wahlperiode von 2022 bis 2028 gewählt worden war. Wegen der Corona-Maßnahmen hatten sich die konstituierende Sitzung und damit auch die Amtszeit um etwa ein Jahr verschoben. Die Kirchensteuervertretung berät und beschließt den Haushalt der Erzdiözese und entscheidet damit maßgeblich darüber, wie die Kirchensteuern des Erzbistums verwendet werden. Eine große Verantwortung also, der sich Simone Friedle als Mitglied des Gremiums gerne stellt.

In der Pfarrei aktiv

Simone Friedle lebt in Schefflenz, stammt aber ursprünglich aus Seckach, wo sie von Geburt an mit der Kirche St. Sebastian als ihrer „Heimatpfarrei“ verbunden ist und wo sie auch als Steuerberaterin arbeitet.

Mit der katholischen Kirche ist sie seit Kindestagen verbunden. Der regelmäßige Kirchenbesuch und die Mitarbeit in kirchlichen Kinder-und Jugendgruppen waren immer schon ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebens. Gleiches gilt für ihre Familie, die dort schon immer in vielen Bereichen aktiv war, „sei es beim Schmücken der Kirche oder als Ministranten oder auch an vielen anderen Stellen, so dass dies alles für mich einfach immer mit dazugehörte und noch dazugehört. Und auch als ich aus beruflichen und familiären Gründen weggezogen bin, blieb ich immer mit meiner Heimatkirche in St. Sebastian in Seckach verbunden“. Dort ist Simone Friedle getauft worden, zur Kommunion und später zur Firmung gegangen und auch getraut worden. Inzwischen ist sie dort schon seit über 30 Jahren als Lektorin tätig. Zudem engagiert sie sich im Gemeindeteam vor Ort, was gerade während der Corona-Zeit eine ganz besondere Herausforderung gewesen sei. Darüber hinaus ist sie gewähltes Mitglied im Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit, der sie als Vertreterin in den Dekanatsrat berufen hat.

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Fragt man sie nach dem Grund für ihr Engagement, so stellt sie fest: „Besonders in dieser Zeit, in der viele an der Institution Kirche und deren Vertretern zweifeln und in der viele Veränderungen anstehen, ist es für mich ein noch größeres Anliegen zu zeigen, dass die Kirche (weiter-)lebt durch die Menschen und ein gemeinsames christliches Miteinander vor Ort“.

Vorgenommen hat sich Simone Friedle, „dass ich genügend Zeit und Kraft aufbringen werde, um diesem Ehrenamt und denjenigen, die ich dort vertrete, gerecht zu werden“. Sie wünsche sich, dass es ein kritisches und konstruktives Miteinander innerhalb des Gremiums gibt „und wir die Stärken der gewählten Mitglieder gezielt für die notwendigen vor uns liegenden Aufgaben einsetzen können“.

Wie sich bereits bei der ersten gemeinsamen Sitzung gezeigt habe, sei die Vertretung „sehr engagiert und interessiert“. Deswegen freut sich Simone Friedle „auf die vielen noch kommenden Themen und die damit einhergehenden Herausforderungen“.

Die Kirchensteuervertretung besteht aus derzeit 36 Mitgliedern, von denen sieben Geistliche und 26 Laien gewählt sind – Laien haben damit die Mehrheit im Gremium, wobei der Begriff „Laien“ hier nur kirchenrechtlich (im Gegensatz zu geweihten Klerikern) zu verstehen ist, denn die weitaus meisten Mitglieder bringen großes professionelles Fachwissen aus ihrem Beruf in die Arbeit der Kirchensteuervertretung ein: zum Beispiel als Steuerberaterinnen oder -berater, Betriebswirtinnen oder Rechnungsprüfer.

Die Amtszeit der Kirchensteuervertretung beträgt sechs Jahre. Durch die Verschiebung der Wahl (wegen der Corona-Maßnahmen) war die Amtszeit der letzten Kirchensteuervertretung einmalig auf sieben Jahre bis 2022 verlängert worden. pef

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