Großeicholzheim. Die Feier zum 200. Geburtstag des in Großeicholzheim geborenen Künstlers Jakob Fehr hatte der Verein „Großeicholzheim und seine Geschichte“, besser bekannt unter GusG, eigentlich ganz groß für 2021 geplant. Das Forum dazu wären die neun Museumsöffnungen gewesen, doch Corona-bedingt fiel alles aus.
In dieser Zeit entstand die Idee, ein Buch über den Künstler zu gestalten. Diese Idee setzten Richard Weber als stellvertretender Vorsitzender des Vereins sowie Ramona Trunk und Carmen Striehl als Nachkommen des Künstlers in die Tat um – mit einem Buch, das im Wesentlichen die Zeichnungen aus einem kleinen Skizzenbuch wiedergibt, welches sich noch in Familienbesitz befindet. Jakob Fehr hatte, wie viele Künstler dieser Zeit, die nähere und weitere Umgebung erwandert und sich dabei seine Inspirationen geholt. Später betrieb er in Großeicholzheim eine Lithographieanstalt. Leider ist dieses Haus vor zwei Jahren abgebrannt. Einige Jahre war er auch Ratsschreiber der Gemeinde.
Besonders ungewöhnlich ist in der Familienchronik, dass Jakob Fehr im gleichen Jahr 1900 verstorben ist wie sein etwas berühmterer Sohn Julius, der in die Fußstapfen seines Vaters getreten war.
Zu Ehren von Jakob Fehr feiert der GusG am 11. September den 200. Geburtstag im Rahmen seiner Septembermuseumsöffnung im Wasserschloss nach. Auf dem Programm steht um 14 Uhr ein Sektempfang, anschließend die Eröffnungsrede des Vorsitzenden Günter Schmitt-Haber und Grußworte von Bürgermeister Thomas Ludwig. Es folgt gegen 14.45 Uhr eine Dia-Projektion, anschließend besteht die Möglichkeit zum gemütlichen Beisammensein, zur Museumsbesichtigung und zum Erwerb des Buches. L.M.
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