Seckach. Im Rückblick auf die gerade bewältigte Bundestagswahl bedankte sich Gemeinderat Martin Müller im Namen aller Wahlhelfer mit einem Blumenpräsent bei Hauptamtsleiterin Doris Kohler für die „ganz hervorragende Vorarbeit und Organisation des Wahlsonntags“ zu Beginn der jüngsten Seckacher Gemeinderatssitzung im großen Sitzungssaal.
Und dann lag die Einführung der mobilen Datenerfassungssoftware „SUN-Mobil App“ der Gemeindeverwaltung und vor allem dem Bauhof sehr am Herzen. Weshalb, zeigten die umfangreichen Erläuterungen zu dieser multifunktionalen Software. Denn dieses praktische Tool vereinfacht offensichtlich für die Verwaltung die Verbesserung von Sicherheit und Komfort der Gebäude, der Spielplätze und des Baumbestandes. Beispielhaft wurden genannt das Baumkataster, Kontrolle von Spielplätzen und Gebäudemanagement zur systematischen Erfassung und Dokumentation. Was nicht nur der Bestandspflege, sondern auch dem Versicherungsschutz, der Sorgfaltspflicht, durchdachten Neuerungen je nach Art, Alter, Größe, Gesundheitszustand und dient.
Thorsten Schwing als Vertreter des Büros Schwing & Dr. Neureither aus Mosbach erläuterte, unterstützt von Baumpflegeingenieur Jürgen Schmitt, die möglichen Funktionen und Vorteile und empfahl aus Kapazitätsgründen in diesem Jahr den Start mit den Modulen („Fachschalen“) Baumkataster und Spielplätze, und 2026 dann die Erweiterung um das Modul Gebäudemanagement. Nach der zufriedenstellenden Klärung zahlreicher Fachfragen beschloss das Gremium den Kauf der SUN-Mobil Web und App Software zum Angebotspreis von 21.856 Euro brutto, hinzu kommen die jährlichen Softwarekosten in Höhe von 1.142 Euro.
Weiter beauftragte der Gemeinderat die Firma Jürgen Schmitt Baumpflegeingenieur aus Schwarzach mit der Erstaufnahme der Einzel- und Gruppenbäume zu einem Preis von 7,50 bzw. 7 Euro netto. Unter der Annahme von jeweils 700 Gruppen- und Einzelbäumen liegt der Angebotspreis bei 10.150 Euro netto. Hinzu käme die jährlich erforderliche Regel- und Baumkontrolle der Einzel- und Gruppenbäume zum Angebotspreis von 4,50 bzw. 4 Euro je Baum, was bei einer Annahme von jeweils 700 Gruppen- und Einzelbäumen komplett 7.080,50 Euro brutto. Um dann wurde die Verwaltung noch beauftragt, 2026 die Fachschale „Gebäudemanagement“ in die App zu integrieren.
Und dann ging es um ein mögliches „Repowering“ der Großeicholzheimer Windenergie, die 2007 in Betrieb genommen und nach der Insolvenz der Betreiberfirma von der Firma Mainova übernommen wurde. 2027 läuft die garantierte Einspeisevergütung aus, was sowohl der Gemeinde Seckach als auch der Mainova AG Vorteile bringen kann. Da die Gemeinde Seckach dringend nach Einnahmemöglichkeiten sucht, um auch weiterhin ihren vielfältigen Verpflichtungen nachkommen zu können, die sowohl in der Kinder- und Schülerbetreuung als auch im Erhalt der kommunalen Infrastruktur stetig anwachsen, kam der Verwaltung das folgende Angebot der Mainova AG sehr entgegen. Und die Räte stimmten diesem nach genauer Vorstellung durch die Projektleiter Julian Bernhardt und Lars Oelker als Vertreter der Mainova AG zu und beauftragten die Verwaltung zeitnah und vor einer Unterzeichnung jeglicher Verträge eine Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger der Gesamtgemeinde Seckach zu organisieren und die Mainova zur Vorstellung der Optionen der Nutzung der Windenergie einzuladen. Es war sogar eine mögliche Erweiterung zur Wasserstoffproduktion angesprochen.
Doch zunächst soll die Verwaltung nach dem Wunsch der Räte sachdienliche Bedenken, Hinweise und Anregungen aus der Bürgerinformationsveranstaltung im März in die weiteren Gespräche mit der Mainova einfließen lassen. Sinnvolle, technisch & genehmigungsrechtlich relevante Hinweise sollen nach Möglichkeit vertraglich für die Umsetzung von der Mainova zugesichert und der Ortschaftsrat Großeicholzheim angehört werden. Schließlich soll die Verwaltung einen Pacht- und Kooperationsvertrag gemäß der o.g. Kriterien mit der Mainova ausgestalten und nach dem erfolgreichen Abschluss der Vertragsgespräche dem Gemeinderat zur Beratung und Entscheidung vorzulegen. Auf Wunsch des Energieversorgungsunternehmens soll der Vorsorgeabstand von fünf neuen Windkraftanlagen (Nabenhöhe 180 bis 200 Meter, Rotordurchmesser 170 Meter, Leistung sieben Megawatt) je Windrad) zur Wohnbebauung vergrößert werden auf ausschließlich gemeindeeigenen Grundstücken, um höhere Erträge durch weniger Windverschattung erzielen und 100 Prozent der Pachtzahlungen an die Gemeinde zahlen zu können. Die beiden alten Windkraftanlagen (Nabenhöhe 100 Meter, Rotordurchmesser 85 Meter, Leistung 2,05 Megawatt) werden auf Kosten des Energieversorgungsunternehmens komplett rückgebaut.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/seckach_artikel,-seckach-gemeinderat-seckach-repowering-der-windenergie-thema-_arid,2287779.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/mosbach.html
[2] https://www.fnweb.de/orte/seckach.html