Ortschaftsrat Sindolsheim

Räte sagen Nein zu Photovoltaikanlage

Gremium votierte gegen Anfrage. Mobilfunkmast soll 2024 in Betrieb gehen

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Der Funkmast in Sindolsheim soll 2024 in Betrieb gehen. © Helmut Frodl

Sindolsheim. Die erneuerbaren Energien standen im Mittelpunkt der Sitzung des Sindolsheimer Ortschaftsrates in der Mehrzweckhalle. Die Ausweisung von Vorrangflächen für Windkraftanlagen war erster Beratungspunkt. Bürgermeister Ralph Matousek erläuterte die ersten Entwürfe des Regionalplanes, die soge-nannte Suchraumkulisse und Potenzialflächen für die regional bedeutsame Windenergienutzung.

Vier Potenzialflächen

Wie er sagte, gebe es auf der Gesamtgemarkung Rosenberg vier Potenzialflächen. Im Anschluss sagte Ortsvorsteher Jürgen Fuchs, dass es wichtig sei, dass bei neuen Anlagen kein Wildwuchs auf der Gemeindegemarkung entstehe, deshalb sollte man unbedingt Vorrangflächen ausweisen, die gerade dieses verhindern. Seiner Meinung nach sollte man auch eine Bündelung von Anlagen vorsehen, um eine „Umzingelung“ der Ortslagen zu vermeiden. Die geplante Fläche am Sindolsheimer Weg sollte aus Sicht des Ortschaftsrates vermieden werden, da hierauf gebaute Windkraftanlagen das bestehende Ortsbild zerstören würden.

Weiterer Punkt war eine Anfrage für den Bau einer weiteren Freiflächenphotovoltaikanlage im Gewann „Kehrreisig“. Wie Ortsvorsteher Fuchs informierte, ging an die Gemeinde Rosenberg eine Interessensbekundung für eine solche Anlage und ein mögliches kommunales Grünstromkonzept der Firma Ener-Pac AG aus Stuttgart ein. Wie Fuchs sagte, habe er den zuständigen Ansprechpartner für dieses Projekt zur Sitzung eingeladen, der aber nicht teilnehmen konnte. Er legte jedoch dem Gremium eine Zusammenfassung seiner Präsentation vor, um auf diesem Weg den Ortschaftsrat bestmöglichst zu informieren.

Kritik vom Rat

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Der geplante Solarpark soll rund neun Megawatt Strom für maximal 4000 Einwohner erzeugen. Der Ortschaftsrat bemängelte die Auswahl der Flurstücke, da zwei von diesen dreien deutlich mehr als die festgelegten 40 Bodenpunkte haben und somit ein gutes bis sehr gutes Ackerland seien. Des Weiteren habe man bereits im Ortsteil schon drei Flächen mit insgesamt 23 Hektar Photovoltaikanlagen ausgewiesen. Der Ortschaftsrat sprach sich mit einer Enthaltung gegen den Solarpark im Gewann „Kehrreisig“ aus.

Nahversorgung ein Thema

Die Nahversorgung der Sindolsheimer Bevölkerung war ein weiteres Thema dieser Sitzung. „Man will nicht immer mehr an Lebensqualität verlieren“, sagte Jürgen Fuchs, deshalb habe sich der Ortschaftsrat überlegt wie man eine Einkaufsmöglichkeit im Ort anbieten könne. Ein Betreiber für den bestehenden kleinen Dorfladen konnte nicht gefunden werden, da der Jahresumsatz zu gering ist. Das Aufstellen von Lebensmittelautomaten ist zu teuer und zeitintensiv.

Zwischenzeitlich gibt es für die Bevölkerung die Möglichkeit, ihre Brötchen für das Wochenende bei der Bäckerei Seitz (Gerichtstetten) und die Wurstwaren bei der Metzgerei Zink (Eubigheim) zu bestellen und später dann in der Kirchenkäserei Sindolsheim abzuholen. Das Abholen der bestellten Waren, so Fuchs, soll jeden Samstag ab 7.30 Uhr möglich sein.

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ informierte der Ortsvorsteher darüber, dass auf dem bestehenden Mobilfunkmasten „Hut“ der Anbieter Vodafone noch eine Antenne montieren wird. Der Masten, der schon mehr als zwei Jahre steht, soll nun im ersten Quartal 2024 in Betrieb gehen. Auf dem Firmengelände der Firma Meisel-Montage-Technik wurde ein Mobilfunkmast der Telekom errichtet. Wann dieser in Betrieb geht, ist, so der Ortsvorsteher, noch nicht bekannt. Erfreulich sei die sehr geringe Höhe auffällt.

Abschied angekündigt

Der Ortschaftsrat forderte, dass der Fußweg zwischen Bergstraße und Tannengarten vom Bauhof ertüchtigt werden soll. Die neue Wippe auf dem Spielplatz am Sportgelände soll zeitnah montiert werden und die geplanten Baumpflanzungen auf dem Friedhof und Sportgelände sollen im November erfolgen. Zum Schluss der Sitzung gab Ortsvorsteher Jürgen Fuchs bekannt, dass er bei den Kommunalwahlen im kommenden Jahr nicht mehr zur Wahl stehen wird. F

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