Rosenberg. Nach rund 30 Minuten war die Sitzung des Gemeinderates am Dienstagabend im Bürgersaal des Rathauses in Rosenberg schon wieder beendet, denn: Nur sechs Punkte standen auf der „kurzen“ Tagesordnung, darunter weitere Arbeitsvergaben für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Rosenberg und der Abschluss eines neuen Vertrages über den Betrieb und die Förderung der kirchlichen Kindertageseinrichtungen in Hirschlanden und Rosenberg. Bürgermeister Ralph Matousek begrüßte zahlreiche interessierte Zuhörer.
Nach Bekanntgabe und Anerkennung der Niederschrift vom 26. September folgte der Einstieg in die Tagesordnung mit der Anpassung des Winterdienstes. Wie der Bürgermeister hierzu erläuterte, sind die Gemeinden dazu aufgerufen, für den Winterdienst einen Räum- und Streuplan mit entsprechenden Prioritäten aufzustellen. Grundsätzlich gilt, dass gefährliche Strecken wie Steigungen und Hauptstrecken Vorrang vor Nebenstraßen und reinen Wohnstraßen haben. Aktuell werden alle Ortsstraßen und Gemeinde-verbindungsstraßen geräumt. Die Fahrzeuge des Bauhofes legen dabei eine große Kilometerleistung zurück.
Rosenberger Gemeinderat in Kürze
Die Kindergärten in Hirschlanden und Rosenberg befinden sich in der jeweiligen Trägerschaft der Kirchengemeinden Hirschlanden bzw. Rosenberg-Sindolsheim. Wesentlicher Inhalt im neuen Vertrag sind die Regelungen über den Betrieb, Mitspracherecht und Finanzierung der Kindertagesbetreuung in Rosenberg. Mit der Änderung des VSA-Gesetzes gegenüber den Kirchengemeinden wird, wie Bürgermeister Matousek sagte, die Geschäftsführung der Kindergärten aus fachlicher Sicht neu geregelt. Damit ist eine Änderung der Vereinbarung erforderlich, die den Kostenanteil für den Verwaltungsaufwand neu regelt. Zu der bisherigen Verwaltungspauschale von drei Prozent wird nun ein Aufwand für die Geschäftsführung in Höhe von zwei Prozent vereinbart. Innerhalb der vier Kirchengespräche der evangelischen sowie katholischen Landeskirchen mit den Gemeindeverbänden des Gemeinde- und Städtetags wurde eine Bandbreite von maximal fünf Prozent vereinbart. Dies wurde zum Anlass genommen, den Vertrag grundsätzlich zu fassen. Beide Verträge lagen dem Gemeinderat vor.
Eigentlich war es nicht geplant, so der Bürgermeister, dass sich die Freiwillige Feuerwehr an der Anschaffung digitaler Funkgeräte beteiligt. Nachdem sich die umliegenden Gemeinden dazu entschlossen haben, habe man in Absprache mit den Feuerwehrkommandanten seine Meinung geändert. Im kommenden Jahr sollen 18 digitale Funkgeräte zu einem Kostenaufwand von 15 000 Euro beschafft werden. F
In einigen Bereichen, so Matousek weiter, wird aber Einsparungspotential gesehen, was vertretbar ist, wie zum Beispiel bei Gemeindeverbindungsstraßen, die nicht vom ÖPNV befahren werden und deren Nutzung nicht zwingend notwendig ist. Die nächste Ortschaft kann über kurze Umwege ebenso gut erreicht werden.
Aus dem Räum- und Streuplan für den kommenden Winter sollen folgende Strecken herausgenommen beziehungsweise eingeschränkt werden: Die Gemeindeverbindungsstraße von Bronnacker nach Oberwittstadt, von Sindolsheim nach Gerichtstetten sowie nach Götzingen und der Fußweg Schwanzwiesensteg, der auch aus dem Winterdienstplan herausgenommen werden soll. Vom Gemeinderat gab es grünes Licht.
Weiterer Punkt war die Vergabe der Wärmeversorgungs- und luft-technischen Anlagen am derzeit in Bau befindlichen Feuerwehrgerätehaus in Rosenberg. Für beide jetzt zu vergebenden Gewerke musste die öffentliche Ausschreibung aufgehoben werden, da keine Angebote abgegeben wurden. Nunmehr erfolgte eine beschränkte Ausschreibung.
Beim Gewerke der Wärmeversorgungsanlage wurden, wie Kämmerin Simone Trumpp sagte, die Ausschreibungsunterlagen an neun Firmen übersandt, vier Angebote gingen fristgerecht ein. Preisgünstigster Anbieter war die Firma Johmann aus Limbach zum Angebotspreis von 124 750,39 Euro. Die Kostenberechnung lag bei 159 000 Euro, somit konnte ein Betrag von rund 34 000 Euro eingespart werden. Bei den Lufttechnischen Anlagen wurden ebenfalls neun Anbieter angeschrieben, drei Angebote gingen fristgerecht ein. Hier gab die Firma Körber aus Schefflenz mit einer Angebotssumme von 67 667,23 Euro das preisgünstigste Angebot ab. Die Kostenberechnung lag hier bei 69 000 Euro, was eine Einsparung von rund 1900 Euro bedeutet. Wie Bürgermeister Matousek anmerkte, sind zwischenzeitlich 80 Prozent der Leistungen ausgeschrieben. Einige Gewerke fehlen noch. Derzeit wird am Fundament und an der Bodenplatte des Gebäudes gearbeitet. Die bisherigen Kosten liegen im Preisrahmen.
Der Gemeinderat vergab die Arbeiten an die beiden preisgünstigsten Anbieter. F
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