Osterburken. Obwohl der Nebel der nahe gelegenen Kirnau sich noch über den Parkplatz der Baulandhalle zog, war auf dem ehemaligen Bouleplatz am Mühlkanal in Osterburken schon viel los – und das bereits seit 8 Uhr früh. Seit vergangenem Donnerstag werden dort nämlich die Spielgeräte für den Römerspielplatz „Neptun“ aufgebaut. Am Dienstag waren neun Freiwillige dabei, darunter auch Bürgermeister Jürgen Galm, sowie die Initiatoren des Abenteuerspielplatzes Daniel Müller und Sebastian Ehrenfried.
Viel Vorarbeit geleistet
„Heute Morgen mussten wir erst einmal eimerweise Wasser aus den Fundamenten abschöpfen, weil es in den vergangenen Tagen so viel geregnet hat“, sagt Daniel Müller. Seit mehr als zwei Jahren arbeiten seine Frau Birgit, Maren und Sebastian Ehrenfried und er gemeinsam mit einer Gruppe von Familien am Projekt Erlebnisspielplatz „Neptun“. Die Idee bestand schon länger, im Rahmen der Bürgerwerkstatt wurde es dann aber nach und nach immer realer, bis der Traum nun in die Tat umgesetzt wird.
„Ich bin am Anfang nicht davon ausgegangen, dass es wirklich was wird“, sagt Müller lächelnd. „Als der ,Leader’-Antrag dann bewilligt wurde, haben wir es zum ersten Mal wirklich geglaubt. Es ist ein super Gefühl, dass jetzt alles realisiert wird und sich die harte Arbeit auszahlt“, fügt Ehrenfried an. „Es ist wahnsinnig schön und wir sind schon stolz, dass es jetzt richtig los geht“, freut sich auch Müller. „So lange die Kinder noch klein genug sind und auch mit den Geräten spielen können“, fügt er lachend an.
Viele Attraktionen
Denn genau für die Kleinen hat der Römerspielplatz – wenn er fertig ist – einiges zu bieten. Über ein Römerkastell mit diversen Klettermöglichkeiten und Rutschen gelangen Eltern und Kinder auf den Spielplatz. Die Umrisse davon sind bereits zu erkennen. Die Fundamente sind gegossen und die Pfeiler und Plattformen stehen schon. „Die Verstrebungen müssen in den nächsten Tagen noch gemacht werden“, erklärt Müller. „Es ist aber schon Wahnsinn, was innerhalb von zwei Tagen bereits zu sehen ist.“ Am Ende seien dann auch eine Wackelbrücke und verschiedene Klettermöglichkeiten vorgesehen.
Zu den Hauptattraktionen des Römerspielplatzes zählen aber auch ein sechs Meter langes Bodentrampolin, ein Limeswachturm speziell für kleine Kinder und ein Aussichtsturm für die Älteren. Das Herzstück in Mitten der Anlage soll die große Wasseranlage mit nachgebautem Miniatur-Römeraquädukt und Fontänenspiel mit Wasserlauf werden.
Der Hügel, auf dem die Spielgeräte später zu finden sind, ist bereits zu erkennen, sonst jedoch noch nicht so viel. Allerdings sind Teile des Wasserlaufes bereits angelegt und auch einige Stauwehre sind schon eingebaut.
Noch bis kommende Woche sind die freiwilligen Helfer, die teilweise auch von Firmen aus Osterburken kommen, im Einsatz, um alles aufzubauen. „Wir haben erst am vergangenen Donnerstag angefangen, weil das Wetter zuvor so schlecht war. Jetzt hängen wir die fehlenden Tage eben hinten an“, erklärt Müller.
Auf der Baustelle mit dabei sind auch zwei Mitarbeiter der Firma Müller Spielgeräte. Sie leiten die freiwilligen Helfer an und haben ein Auge auf die Arbeiten.
Bürgermeister Jürgen Galm, der am Dienstag auch selbst mit vor Ort war, lobte die Arbeit der Gruppe und die Idee für den Spielplatz. Er habe sich vergangene Woche für den Arbeitseinsatz angemeldet. „Es ist schön, dass es jetzt losgeht, viele mit anpacken und gemeinsam etwas erschaffen“, sagt er.
Wann der Spielplatz fertiggestellt ist, wissen die Beteiligten noch nicht genau: „Die Einweihung wird im kommenden Frühjahr sein. Zuvor muss aber noch das Gras gesät werden und anwachsen“, erklärt Daniel Müller. Auf den Tag freuen sie sich trotzdem schon, denn dann hat Osterburken eine „römische“ Attraktion mehr, mit der noch viele Generationen unglaublich viel Spaß haben können.
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