Osterburken. Im GTO-Neubau ist ganz schön was los: Handwerker, Lehrer und Schüler geben sich seit Montag die Klinke in die Hand und wuseln überall im neuen Schulgebäude herum. Alles, damit pünktlich in einer Woche der Unterricht im Neubau beginnen kann. „Ab dem 3. Februar geht es drüben los. Die Lehrerinnen und Lehrer nutzen aktuell die Unterrichtszeit mit ihren Schülern, um die Materialien rüberzutragen“, informiert Schulleiterin Regina Krudewig-Bartel im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten. Von ihrem Büro aus kann sie die Schülerscharen sehen, die fleißig bei der Arbeit sind. Zum Halbjahreswechsel spreche nichts gegen die Hilfe der Schüler, denn die Halbjahresinformationen stünden schon fest.
„Wir packen auch selbst mit an und bauen Schränke ab“, sagt Krudewig-Bartel, während sie in ihr Büro auf die eigenen Schränke schaut, die von ihr bereits in Teilen demontiert wurden. „Denn auch Leherer können mit Schraubenziehern umgehen.“ Uwe Rossa, ihr Stellvertreter, sei in seinem Büro ebenfalls schon fast fertig.
So wird der Umzug in dieser Woche ablaufen
Momentan werden vor allem Gegenstände der Fächer umgezogen, die ein hohes Materialaufkommen haben. Dazu zählen vor allem die Naturwissenschaften wie Chemie, Biologie oder Physik. Aber auch Kunstmaterial, der Brennofen und Musikinstrumente werden in den Neubau befördert. Um letzteres fachgerecht zu erledigen, hilft eine Umzugsfirma. „Die Klaviere und der Flügel sind am Dienstag an der Reihe“, blickt Krudewig-Bartel voraus. Gegen Ende der Woche folgt dann die Technik: Drucker, PC und Telefone müssen auch in den GTO-Neubau gebracht werden. „Das gleiche gilt für die Mensa-Utensilien“, ergänzt die Schulleiterin. Daher gebe es am Donnerstag und Freitag keinen Mensa-Betrieb, und die Schüler müssten sich Pausenbrote mitbringen. Ab Freitag ist die Schule dann auch nur noch im Neubau telefonisch zu erreichen. Der Server im Altbau wird abgestellt.
In diesem Zusammenhang gebe es auch ein kleines Problem: „Wir haben Referendare im Haus, die in dieser Woche noch ihre Lehrproben halten müssen“, erklärt die Schulleiterin. Bis die letzte gehalten werde, „muss die Technik laufen“, mahnt sie lächelnd an.
So geht es den Schülern und dem Kollegium
Die Gefühlslage sei bei den Schülern und Lehrkräften aber durchweg positiv. Man könne spüren, dass die Vorfreude groß sei, so Krudewig-Bartel. „Alle Schüler wollen endlich nach drüben. Deshalb sind sie beim Umzug auch hochmotiviert“, hebt sie hervor.
Handwerker sind bis zuletzt mit Ausbesserungen von Mängeln im Neubau beschäftigt, die während der rund zweijährigen Bauphase aufgetreten sind. „Wir sprechen da unter anderem von Betonfehlern, wie Rissen, oder Schäden an Wänden, wo die Maler noch einmal drüber gehen müssen“, beschreibt Krudewig-Bartel die Aufgaben. In den Klassenzimmern müssen noch letzte Elektrikarbeiten verrichtet werden, damit die Lehrer am Montag pünktlich zum Unterrichtsbeginn die neuen technischen Funktionen nutzen können. So können Laptops beispielsweise künftig mit der Tafel oder dem Beamer verbunden, Tafelaufschriebe beliebig gespeichert und wieder abgerufen werden, Schüler können ihre Smartphones mit der Tafel verknüpfen, und es gibt eine Kamera für „Home-Schooling“. Herausfordernder werde die Schlussreinigung sein, vermutet Krudewig-Bartel. Denn die sei erst möglich, wenn die Arbeiten so gut wie abgeschlossen sind.
Am Samstag, 15. Februar, können Interessierte vorbeischauen
Einen Tag der offenen Tür wird es im Neubau nicht geben. Allerdings findet am Samstag, 15. Februar, der Informationstag der Viertklässler statt. „Ab 13.30 Uhr dürfen dann alle Interessierten zu uns kommen und sich die Räume anschauen“, bietet die Schulleiterin an. Sie selbst hat extra ihren Ruhestand verschoben, um noch im Neubau unterrichten zu dürfen, nachdem sie den gesamten Entstehungsprozess begleitet hat. „Das ist jetzt ein Schulgebäude, wie ich es mir als junge Lehrerin immer erträumt habe“, sagt sie glücklich.
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