Im Gemeinderat

Osterburken: Räume für Mehrgenerationentreff gefunden

Der Mehrgenerationentreff soll in die ehemalige Drogerie Klonk einziehen. Erste Angebotsideen gibt es bereits. Allerdings gab es Diskussionen zum Mitvertrag.

Von 
Nicola Beier
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In der ehemaligen Drogerie „Klonk“ soll ein Mehrgenerationentreff entstehen. Doch zuvor sind mehrere Investitionen nötig. © Nicola Beier

Osterburken. Im Rahmen des Ehrenamtsprojektes „Bürgerwerkstatt“ hat sich bereits vor mehreren Jahren eine Interessengruppe gebildet, die einen Mehrgenerationentreff ins Leben rufen möchte. Nach coronabedingter Pause und erfolgloser Raumsuche bietet sich nun die Gelegenheit, in der Friedrichstraße in den Räumlichkeiten der ehemaligen Drogerie „Klonk“ einen solchen Mehrgenerationentreff einzurichten. Die Räume stehen seit 15 Monaten leer.

Kosten von 25 000 Euro

„Es gibt bereits erste Angebotsideen“, erläuterte Hauptamtsleiter Julian Schneider in der Gemeinderatssitzung. Diese sollen durch ehrenamtliche Helfer umgesetzt werden. Dazu zählen ein Literaturcafé, PC- und Internethilfe und -kurse, geführte Wandertouren und ein Repair-Café. Juristisch würde der Mehrgenerationentreff von der Stadt getragen werden, fügte Schneider an. Die Verwaltung steht mit den Eigentümern des Gebäudes zur Ausgestaltung eines Mietvertrags in Kontakt.

Gemeinderat in Kürze

Die Stadt Osterburken erhält 800 000 Euro im Rahmen der Städtebauförderung (wir berichteten). In einem nächsten Schritt soll die Kommunalentwicklung (KE) untersuchen, welche stadtstrukturellen, städtebaulichen, freiraumplanerischen und verkehrlichen Qualitäten im Untersuchungsbereiches vorliegen und diese analysieren und bewerten. Im Fokus stehen dabei Modernisierung, Umbau und Ausbau stadtbildprägender Gebäude, die Umnutzung nicht mehr genutzter Gebäude und -teile, der Abriss schlechter und leerstehender Bausubstanz, die Gestaltung der Freiflächen, die Neugestaltung des Stadtgartens, der Erwerb und die Entwicklung des badischen Bahnhofes. Die Kosten liegen bei rund 20 000 Euro. Der Vergabe an die KE stimmte der Gemeinderat zu. Die Untersuchungen werden voraussichtlich bis Ende des Jahres dauern, weshalb erste Anträge wohl erst im Frühjahr 2025 gestellt werden können. Das betrifft auch Privatpersonen mit Besitz im Plangebiet. Sie können sich bei Fragen an die KE oder Kommune wenden.

Am Ende der Sitzung sprach Stadtrat Nils-Christoph Baumann noch die Übergangs- und Endlösung für die städtische Bibliothek an (wir berichteten). Hier wird nach passenden Räumen gesucht. Die Stadt sicherte zu, das Thema in einer der nächsten beiden Sitzungen auf die Tagesordnung der öffentlichen Gemeinderatssitzung zu nehmen. nb

Allerdings sind zunächst zusätzliche Investitionen vonseiten der Stadt notwendig, um den Mehrgenerationentreff zu ermöglichen. So müssten eine Haus- und Innentür installiert, das WC behindertengerecht umgebaut, eine Teeküche sowie drei Nachtspeicheröfen eingebaut und die Beleuchtung installiert werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 25 000 Euro.

Der Gemeinderat sollte also nun beschließen, die Räumlichkeiten in der Friedrichstraße anzumieten und Bürgermeister Jürgen Galm ermächtigen, einen Mietvertrag auszuhandeln und abzuschließen. Außerdem sollte den Umbau- und Installationsmaßnahmen zugestimmt werden.

Dazu kam es allerdings zunächst nicht. Stadtrat Nils-Christoph Baumann wollte den Antrag stellen, dass der Mietvertrag zunächst noch einmal den Stadträten vorgelegt werde. Daraufhin entbrannte eine kleine Diskussion. Erwin Knörzer-Ehrenfried schlug sogar vor, einen Ausschuss zu gründen, der am Projekt mitwirke, worauf Galm fragte, wieso die Sache unnötig verkompliziert werden sollte. Klaus Vogel erinnerte an den Betrag, der nicht allzu hoch sei. „So viel Vertrauen muss doch da sein. Ich verstehe die Einwände nicht“, appellierte er an die Stadträte. Michael Schwebler stimmte ihm zu.

Letztlich einigte man sich darauf, dass der Mietvertrag im Rahmen des Umlaufverfahrens den Stadträten noch einmal zugeschickt werde, Galm aber nicht auf die Zustimmung eines jeden Stadtrats warten müsse, ehe der Vertrag abgeschlossen werde. Das Gremium stimmte dem mit zwei Enthaltungen zu.

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