Auber Stadtrat tagte

Friedhof soll umgestaltet werden

Künftig soll es auch Urnengräber und Baumbestattungen geben

Von 
Alfred Gehring
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Der Auber Friedhof soll an die aktuelle Bestattungskultur angepasst und teils umgestaltet werden. © Alfred Gehring

Aub. Der Auber Stadtrat möchte den Auber Friedhof der aktuellen Bestattungskultur anpassen und zu diesem Zweck Urnengräber, teils auch anonym oder teilanonym oder auch Baumbestattungen anbieten.

Ein vom Stadtrat dazu eingesetzter Arbeitskreis befasste sich mit der Umgestaltung des Friedhofes. Bernhard Nagl vom Landschaftspflegeverband legte dem Stadtrat dazu einige Entwürfe vor. Danach könnte an der Friedhofsmauer zur Uffenheimer Straße ein kleines teil-anonymes Urnengräberfeld entstehen. Namenstafeln für die bestatteten Personen dort könnten auf einem bestehenden Steinkreuz angebracht werden. Das Gräberfeld soll vom Bauhof gepflegt werden.

Weiter soll eine Rasenfläche hinter den Soldatengräbern umgestaltet werden. Hier könnten Urnen in einem neuen Staudenbeet bestattet werden. Gegenüber könnte eine Sitzgruppe entstehen, dahinter könnten zwei bis drei Kugelahornbäume gepflanzt werden.

Weitere Urnengräber unter einen Baum könnten auf einer bestehenden Rasenfläche mit Blickrichtung zur Friedhofskapelle angelegt werden. Auch hier soll eine Sitzbank geben. Theo Theuerkaufer forderte, auch die Kosten im Auge zu behalten. So viele Bänke würden im Friedhof mangels Publikum gar nicht benötigt.

Genehmigungs-Kompromiss

Nach Berechnung des Bürgermeisters würden die im Haushalt eingestellten 10 000 Euro nicht reichen. Mit einigen Änderungen, dem Verzicht auf einen der Ahornbäume und der Anregung, die Bodendecker unter dem Baum an der Friedhofskapelle durch eine Rasenfläche zu ersetzen, genehmigte der Stadtrat den Entwurf des Landschaftspflegers. Dem Antrag der evangelischen Kirchengemeinde, einen Teil der Mauer an der Waldmannshöfer Straße abzubrechen, die Mauerenden fachgerecht abzuschließen und hinter einer dort stehenden alten Eiche eine neue, provisorische Mauer zu errichten, stimmte der Stadtrat ebenfalls zu. Die Mauer wurde in diesem Bereich durch die Eiche derart geschädigt, dass sie auf eine Länge von sieben bis neun Metern nicht mehr standfest ist. Die Mauer liegt im Sanierungsgebiet und innerhalb des Altstadtensembles, ist selbst aber nicht selbst Bestandteil eines Denkmals. Die Maßnahme ist in der Städtebauförderung förderfähig.

Sollte der Baum einmal gefällt werden müssen, muss die Mauer aber wieder als Bruchsteinmauer errichtet werden. Der Stadtrat gab einmütig seine Zustimmung. Eine Bauwerberin möchte an ihrem Anwesen an der Kirchsteige in Aub das bestehende Dach abnehmen und mit der anschließenden Neuerrichtung neuen Wohnraum im Dachgeschoss schaffen. Auf dem Nebengebäude sollen drei Schleppgauben neu entstehen, zudem soll das Nebengebäude umgedeckt werden. Das Gebäude liegt innerhalb des denkmalgeschützten Altstadtensembles und ist selbst ein Baudenkmal.

Die Denkmalschutzbehörde wie auch die Städtebauförderung hält die Schleppgauben für überdimensioniert. Der Stadtrat erteilte einstimmig sein Einvernehmen zum Rückbau und zur Neuerrichtung des Daches und zur Wohnungserweiterung, sagte aber, dass die Vorgaben der Städtebauförderung und des Denkmalschutzes einzuhalten seien. Außerdem forderte der Stadtrat die Fachbehörden auf, ihre Messdaten noch einmal zu überprüfen.

Jugend darf feiern

Der Baldersheimer Landjugend erteilte der Stadtrat die Erlaubnis wie in den Vorjahren eine Party im dortigen Schwimmbad abzuhalten.

In einem zusätzlich aufgenommenen Tagesordnungspunkt lehnte der Stadtrat mehrheitlich den Antrag einer Grundstücksbesitzerin in der Julius-Echter-Straße ab, auf öffentlichem Grund einen kleinen Wall zum Hochwasserschutz zu errichten. Der Grund: der schmale Grünstreifen entlang einer Hecke auf dem privaten Grundstück sei nicht ausreichend für einen wirkungsvollen Hochwasserschutz. Auch könnte es zur Beeinträchtigung des angrenzenden Weges kommen. Aus nichtöffentlicher Sitzung gab der Bürgermeister die Auftragsvergabe für die Wasserleitung in der Baldersheimer Bachgasse und im Katzengraben bekannt. Der städtische Kindergarten in Aub erhält eine Fotovoltaikanlage, die in ziegelroter Farbe errichtet werden soll. Einen tollen Festtag habe man am Wochenende erleben dürfen mit dem Feldgeschworenentag in Baldersheim.

Die Auber Schützen haben den Weg zum Schützenhaus neu geschottert. Die Stadt hat das Material bezahlt, die Arbeiten haben die Schützen in Eigenleistung ausgeführt.

Menth berichtete von einer Spende des Landrates für den Schwimmbadförderverein. Die Höhe der Spende ließ Menth offen. Menth berichtete ferner, dass die ILE wieder mit Zuschüssen von 45 Prozent rechnen und somit weiterarbeiten kann.

Maßwerk in schlechtem Zustand

Theo Theuerkaufer wies auf den Zustand des Maßwerkes an der Rathaustreppe hin. Es sei inzwischen so marode, dass kaum noch ein Kern vorhanden sei. Der Restaurator habe sich die Schäden bereits angesehen, so der Bürgermeister. Jetzt gelte es, mit dem Handwerker zu reden.

Karlheinz Krieger wies darauf hin, dass am Spielplatz in der Siedlung sich die Kinder eine abenteuerliche Rampe gebaut hätten, die er sehr kritisch sieht. Hier stelle sich die Sicherheitsfrage.

Franz Merkel schlug vor, die Ladestation für Fahrräder am Marktplatz besser zu kennzeichnen. Außerdem sollten die Steckdosen erneuert werden.

Theuerkaufer fragte nach dem Buswartehäuschen für die Kinder, die mit dem Schulbus nach Uffenheim fahren. Hier finde demnächst eine Verkehrsschau statt, so der Bürgermeister.

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