Kommunalpolitik

Osterburken: „Junge Köpfe“ wollen Gemeinderat aktiv verjüngen

Weitere Liste soll Wählern eine Auswahl ermöglichen. Kandidatensuche im Verein, auf der Arbeit und in den Sozialen Medien

Von 
Nicola Beier
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Die "Jungen Köpfe für Osterburken" haben sich zum Ziel gesetzt, mehr junge Leute von der Gemeinderatskandidatur zu überzeugen. © DPA/Robert Michael

Osterburken. Seit Mittwoch ist bekannt, dass es neben der Bürgerliste Osterburken eine weitere parteineutrale Liste für die Kommunalwahlen geben wird: die „Jungen Köpfe für Osterburken und seine Stadtteile“. Initiatoren sind Tobias Münch, Nils-Christoph Baumann und Philipp Bauer. Die Fränkischen Nachrichten haben noch einmal nachgehakt, wieso eine weitere Liste notwendig ist und wie Kandidaten gefunden werden sollen.

„Wir sind der festen Überzeugung, dass Demokratie vom Wettbewerb und dem Ringen um die besten Ideen und Vorschläge lebt. Wir als junge Generation wollen uns dabei gut einbringen“, erklären die Initiatoren. Seit Jahren wünsche man sich Nachwuchs in der Kommunalpolitik. Mit der Liste der „Jungen Köpfe“ wollen die Drei dem altersbedingten Ungleichgewicht im Gremium begegnen und nicht nur den kommenden Gemeinderat aktiv verjüngen, sondern schon jetzt mit jungen Kandidaten den Grundstein für die Zukunft legen. „Und nebenbei sichert die Liste in Osterburken und seinen Stadtteilen eine echte Wahl“, bemerkt Bauer.

So läuft die Kandidatensuche

Den Fokus legen die „Jungen Köpfe“ bei der Kandidatensuche auf motivierte und engagierte Bürger aus dem ganzen Stadtgebiet. „Eine starre ,Altersgrenze’ möchten wir nicht, da dies mitunter gute Ideen im Vorfeld ausschließen würde“, erklärt Baumann.

Dafür haben sie in den vergangenen Tagen mit vielen potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten gesprochen. Das lief zum einen über Kontakte in Verein und Beruf, aber auch über die Sozialen Netzwerke. „Hinzu kommen Veranstaltungen, zu denen wir über die sozialen Medien, über die Zeitungen und über das Amtsblatt einladen werden“, fügt Münch an.

Querschnitt der Bevölkerung abbilden

Warum es wichtig sei, junge Menschen an das Amt des Gemeinderats heranzuführen, zeige sich an der aktuellen Konstellation, erklärt Münch: „Der Gemeinderat soll einen Querschnitt der Gesellschaft abbilden. Aktuell sind gerade einmal zwei Mitglieder unter 40 Jahre alt. Junge Menschen und Familien sind damit unterrepräsentiert.“ Und dieses Ungleichgewicht könne nicht im Interesse der Gesamtbevölkerung sein, hebt Baumann hervor. Deshalb versuchen die „Jungen Köpfe“ möglichst viele junge Kandidaten zu finden und damit den Wählern eine Auswahl zu ermöglichen.

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Außerdem könne so sichergestellt werden, dass der Anteil junger Gemeinderäte im Gremium steigt.

Das junge Team soll Antrieb und Motivation sein, um Zukunftsthemen aktiv anzugehen. „Innerhalb eines jungen Teams können eingefahrene Themen ganz neu überdacht werden“, beschreibt Bauer. Alle Drei betonen jedoch: „Wir wollen mit unserem jungen Team nicht Jung gegen Alt ausspielen.“

Zukunftsfähiges Osterburken

Die anzusprechenden Themen sind vielfältig. Oberste Prämisse sei aber, dass es einer Zukunft der Stadt Osterburken dient, in der alle Gesellschaftsgruppen gerne und gut leben können. Dabei spielen Ehrenamt, Kindergarten und Schule eine genauso große Rolle wie Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur. Die Neugestaltung des Bahnhofs- und Postareal soll dabei ein Schwerpunkt sein. Am Sonntag, 4. Februar, findet um 18 Uhr ein Treffen der „Jungen Köpfe“ im Bistro „Return“ in Osterburken statt. Dort soll besprochen werden, wie es für die Gruppe weiter geht. „Der Zuspruch war bisher groß. Wir hoffen, dass sich am Sonntag bei guten Gesprächen noch weitere Kandidatinnen und Kandidaten, oder zumindest Hinweise auf solche ergeben“, blickt Bauer voraus. Auch die Nominierungsveranstaltung Anfang März wird ein Gesprächsthema sein.

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