Kommunalpolitik

Osterburken ist dem Kindergartenneubau ein Stück näher

Der Gemeinerat befasste sich mit dem Bebauungsplan für den neuen Kindergarten in der Schlierstädter Straße und stimmte dem Entwurf zu. Außerdem soll im Kirchweg in Bofsheim ein verkehrsberuhigter Bereich eingerichtet werden.

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Nicola Beier
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Im Bereich der Kirche und des Kindergartens in Bofsheim soll ein verkehrsberuhigter Bereich entstehen. © Nicola Beier

Osterburken. „Aufgrund der Kindergartenbedarfszahlen haben wir festgestellt, dass unsere Kindergärten, die wir bisher betreiben, nicht ausreichen werden. Deshalb beschäftigen wir uns mit einem Neubau“, stieg Bauamtsleiter Matthias Steinmacher in der Osterburkener Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend in das wichtigste Thema des Abends ein.

Um dem Bedarf gerecht zu werden, will die Stadt auf einer Teilfläche im Gewann „Leimengrube“ an der Kreuzung Schlierstädter Straße/Beethovenstraße einen viergruppigen Kindergarten in modularer Hybrid-Holzbauweise errichten. Dieser soll drei Ü-3-Gruppen und eine Kleinkindgruppe beherbergen. „Dazu muss ein Bebauungsplan erstellt werden“, erklärte Steinmacher weiter. Eigentlich sehe der Bedarfsplan nur drei Gruppen vor, ergänzte er. Man wolle aber bereits mit vier Gruppen planen, um einen gewissen Puffer einzubauen. Letztlich könne man dank der Modulbauweise aber entscheiden, ob das Gebäude für drei oder vier Gruppen ausgelegt sein soll.

Das ist geplant

Gemeinderat in Kürze

  • In der Osterburkener Gemeinderatssitzung stellte Tobias Rüdenauer den Tätigkeitsbericht der Wasserversorgung Bauland vor. So gab es im abgelaufenen Jahr 24 Rohrbrüche, 20 Bauwasser- und Hausanschlüsse, neun Hydrantenwechsel und 16 Streckenschieberwechsel, um die sich die Wasserversorgung kümmerte. Raum nahmen außerdem der Bau des Neptun-Spielplatzes, die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt Schlierstadt und der Neubau des Feuerwehrgerätehauses ein. Maurice Matthé stellte anschließend den Masterplan Wasserversorgung BaWü im Neckar-Odenwald-Kreis vor.
  • Im Römermuseum wird momentan renoviert (wir berichteten). Dafür wurden nun Schreinerarbeiten an die Firma Schneider Möbelwerkstätten aus Aalen zum Preis von rund 55 989 Euro vergeben. Die Grafikarbeiten kosten rund 19 411 Euro und werden von der Firma Eicher aus Kernen im Remstal übernommen. Das Archäologische Landesmuseum und die Stiftung Archäologie Baden-Württemberg beteiligt sich mit etwa 50 Prozent an den Kosten.
  • Der Jagdpachtvertrag zum Jagdbogen „Bofsheim II“ wird mit Wirkung zum 1. April 2024 aufgehoben. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig. Neuer Pächter wird bis 31. März 2029 Jan Brunn aus Eberstadt. nb

Im September beauftragte der Osterburkener Gemeinderat die Firma Komminvest mit den ersten Planungsentwürfen. Diese seien nun Grundlage für den Bebauungsplan. „Im rückwärtigen Teil der Fläche soll der Außenspielbereich entstehen, im vorderen Bereich zur Schlierstädter Straße die Zu- und Abfahrt mit Parkplätzen“, erläutert Steinmacher den Entwurf.

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Die Räte beschlossen die Aufstellung des Bebauungsplans „Kindergarten Leimengrube“ einstimmig. Außerdem genehmigten sie den Vorentwurf des Plans und gaben die Fassung vom 28. November für die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie zur Beteiligung der Nachbarkommunen frei.

Bauamtsleiter Steinmacher ging auf den weiteren Zeitplan ein: So solle der Bebauungsplan für den Kindergarten Anfang Januar für vier Wochen ausgelegt werden. Anschließend folgt die Auswertung. „Vielleicht haben wir im März, spätestens aber in der Aprilsitzung die ersten Rückläufer, damit wir dann wissen, wie wir auf der Fläche weitermachen können“, sagte Steinmacher. Wenn alles glatt laufe, haben die Bauarbeiten Ende 2024 bereits begonnen. „Wir wollen bis Mitte 2025 fertig sein“, blickte er voraus.

Werner Geiger, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, bezeichnete die Zustimmung zum Bebauungsplan als „wichtigen Schritt“, der das Vorhaben ein ganzes Stück weiter bringe. Klaus Vogel, Fraktionsvorsitzender der SPD, sprach für alle Städträte, als er sagte: „Wir sind heilfroh, dass es jetzt endlich vorwärts geht“. Margaret Horb wies noch darauf hin, sich Gedanken über einen Gehweg auf der Straßenseite des Grundstücks zu machen. Den gebe es bisher nicht. Auch über einen Zebrastreifen hin zum Baugebiet „Bofsheimer Weg II“ solle man nachdenken.

Einem anderen Kindergarten, nämlich dem in Bofsheim, widmete sich der Gemeinderat als nächstes: Im Bereich der Kirche und des Kindergartens soll ein verkehrsberuhigter Bereich mit Pflasterbelag eingerichtet werden. Ein Problem ist, dass es im weiteren Verlauf des Kirchweges keinen Gehweg gibt. Dieser soll nun mit Pflasterbelag erstellt werden. Außerdem ist vorgesehen, die Straßenoberfläche in diesem Zuge im Vollausbau zu sanieren. Startschuss der Arbeiten ist für März 2024 vorgesehen.

Das günstigste Angebot für die Arbeiten kommt von der Firma Schwarz Bau aus Ingelfingen zum Preis von rund 370 900 Euro. Die Kosten muss die Stadt allerdings nicht alleine tragen. Sie wird mit Fördergeldern durch das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) in Höhe von rund 260 000 Euro unterstützt. Der Gemeinderat stimmte der Vergabe an die Firma Schwarz Bau einstimmig zu.

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