Hemsbach: Das Netzwerk der Naturpark-Kindergärten wächst weiter

Hemsbach. Mit dem St. Laurentiuskindergarten in Hemsbach hat sich nun der vierte Kindergarten in der Region für eine Kooperation mit dem Naturpark Neckartal-Odenwald entschieden und sich dem Pilotprojekt Naturpark-Kindergärten angeschlossen. Mit dem Projekt soll eine nachhaltige frühkindliche Bildung ermöglicht werden.

In Naturpark-Kindergärten soll Wissen zum Anfassen vermittelt werden. Die Durchführung von Projekten und regelmäßige Ausflüge zu Fachleuten vor Ort zum Beispiel aus den Bereichen Landwirtschaft, Handwerk und Kultur sind das Kernstück des Programms. Damit können Kinder für die natürlichen Kreisläufe und Zusammenhänge sensibilisiert werden. Der Naturpark mit seinen Natur- und Kulturlandschaften dient als Lern- und Erlebnisraum.

Die Erzieherinnen profitieren in der Zusammenarbeit mit dem Naturpark durch Fortbildungen, die Vermittlung von Kooperationspartnern und die Bereitstellung von Bildungsmaterialen. Außerdem wird ein Rahmen geschaffen, indem Austausch zwischen den einzelnen teilnehmenden Kindergärten ermöglicht wird, so dass ein enges Netzwerk entsteht, von dem alle profitieren können.

Das Prädikat Naturpark-Kindergarten bekommt ein Kindergarten nach etwa einem Jahr aktiver Projektbeteiligung für den Zeitraum von fünf Jahren verliehen. Mit dieser Zertifizierung ist die Einhaltung von Qualitätsstandards verbunden. Das Konzept basiert auf dem vom Verband Deutscher Naturparke (VDN) entwickelten Programm Naturpark-Kita. Es wurde als gemeinsames Projekt der Naturparke Baden-Württemberg für die Regionen weiterentwickelt.

Das Programm wird jährlich evaluiert. Für Träger und Kindergarten entstehen keine Kosten. Bildungsmaterialien und Fortbildungen werden kostenlos angeboten.

Das Programm „Naturpark-Kindergarten“ wird voraussichtlich ab Sommer 2022 für alle Kindergärten im Naturpark Neckartal-Odenwald geöffnet. Interessierte Kindergärten können gerne mit dem Naturpark Kontakt aufnehmen. Das Projekt wird gefördert mit Mitteln des Landes Baden-Württembergs, der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union (ELER).