Blaufelden. Auf die erste Hauptversammlung des Burgberg-Tauber-Gaus im Schwäbischen Albverein seit 2019 hatten sich die Vertreter aus Gau und Ortsgruppen richtig gefreut. Anders kann man das zahlreiche Erscheinen nicht bewerten, als Helmut Müller von der gastgebenden Ortsgruppe Blaufelden die Teilnehmer begrüßte.
Die Vorexkursion fand diesmal in den Räumlichkeiten der Firma Rieger-Hofmann statt. Von der umfangreichen Palette und Produktionsanlagen für Wildsamen und ihren Mischungen machte sich die Gruppe ein Bild. „Ich hätte Ernst Rieger noch stundenlang zuhören können“, so Vorstandsmitglied Friedrich Sackmann aus Weikersheim zu dessen Ausführungen über die Anfänge des Betriebs, die Samengewinnung und den steinigen Weg zum zertifizierten Vermehrungsbetrieb. Und dann staunten die Gäste noch über die schweren Kaffeesäcke des Kaffeeprojektes aus dem mexikanischen Hochland, die hier lagern.
Generationswechsel in Vorständen
Drei Jahre mit Corona haben auch im Burgberg-Tauber-Gau ihre Spuren hinterlassen, nicht nur durch das Älterwerden, auch durch manche neuen Gesichter. So haben die Ortsgruppen Weikersheim, Satteldorf, Frankenhardt und Ilshofen einen komplett neuen Vorstand gewählt. Durch die krankheitsbedingte Abwesenheit des Gauvorsitzenden Andreas Raab berichtete Gau-Stellvertreter Lothar Schwandt über die geplante Sanierung der Burgbergturm-Gaststätte und die erfreulich gute Resonanz nach der Pachtübernahme durch den Verein Lebenshilfe Crailsheim.
Unterschiedlich stellt sich die Situation der Ortsgruppen dar, die insgesamt an Mitgliederzahl abnehmen, besonders, weil laut Präsident Hans-Ulrich Rauchfuß „eine Generation im Albverein fehlt“; nämlich die 30- bis 50-Jährigen.
Auch im Gau macht die demografische Entwicklung nicht Halt, so dass auch Fusionen ernsthaft diskutiert werden müssen, bevor es zur Auflösung von Ortsgruppen kommen sollte.
Gau-Wanderwart Helmut Müller wartete trotzdem mit beachtlichen Zahlen auf. Die Teilnahme bei den beiden Pilgerwanderungen mit Gau-Kulturwartin Ingeborg Raab übertraf alle Erwartungen und die Mitarbeiterausfahrt nach Herrieden und die Alpenausfahrt ins Zugspitzgebiet ebenfalls.
Auch die beiden Tageswanderungen von Stuppach nach Krautheim und im Brettachtal wurden gut angenommen.
Rechnerin Maria Göllinger berichtete über solide Finanzen und Gau-Wegewart Peter Egelhof, seit 33 Jahren im Amt, über einen guten Wegezustand. Auf eigenen Wunsch beendet jedoch Gau-Naturschutzwartin Traudel Leinen nach fast 25 Jahren ihre Aufgabe.
In dieser Zeit hat sie einen stabilen Stamm von Ehrenamtlichen aufgebaut und durch regelmäßige Fortbildungen der Naturschutzwarte viele Akzente für die örtliche Naturschutzarbeit gesetzt. Zeitweise erstreckte sich ihr Tätigkeitsgebiet auch großräumig in Nordwürttemberg. Für diese besondere Leistung erhielt Traudel Leinen den Ehrenschild des Albvereins.
Verabschiedet aus der Mitarbeit im Gau wurde außerdem Beisitzer Harry Balzer aus Bad Mergentheim, Vorstandsmitglied Friedrich Sackmann (Weikersheim) und Wolfgang Schaal, Vorsitzender der Ortsgruppe Fichtenau.
In Abwesenheit wurde schließlich Andreas Raab, der dem Gau seit 2010 vorsteht, mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.
Helmut Müller, der unermüdliche Koordinator von Ausfahrten und Wanderungen, ist zuversichtlich, dass nach dem hoffnungsvollen Jahr 2022 auch 2023 wieder ein ansprechendes Programm bevorsteht. An letzten Details wird gerade noch gefeilt.
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