Veranstaltung - „Sie haben uns das Gefühl der Sicherheit vermittelt”

Ukrainische Geflüchtete veranstalteten im Kult in Niederstetten Dankeschön-Fest

Von 
btz
Lesedauer: 
Gesang als Geschenk für die Gäste: Ein Chor aus ukrainischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen packte beim Helferfest im Kult in Niederstetten seinen Dank für die Hilfsbereitschaft der Niederstettener in Noten. © Böltz

Niederstetten. „Es ist schwer, sehr schwer, in Worte zu fassen, welche Unterstützung, welche Hilfe wir in Niederstetten gefunden haben. Ihr habt uns von der ersten Minute an Unterkunft und Hoffnung gegeben“. Diese Worte des Danks richteten ukrainische Frauen, Kinder und Jugendliche an die Helfer aus Verwaltung und Bürgerschaft und luden sie zum Essen und zu gemeinsamen Gesprächen ein.

Das Kult war voll besetzt, als Bürgermeister-Stellvertreter Klaus Lahr die Gäste begrüßte. Denn die rund 60 ukrainischen Flüchtlinge, in der Mehrzahl Frauen und Kinder, hatten all die „unglaublichen Menschen“ eingeladen, die sie in Niederstetten und seinen Stadtteilen bislang kennen- und schätzen gelernt haben. Horst Bierend, Barbara Krüger, Roland Schappacher-Heid, Heidi Maedel, Helga Braungart, Barbara Betz, Carolin Haas, Stefanie Olkus-Hermann, Silvia Weidmann und und und – die Liste der Namen ist lang. Die Hilfe ist vielschichtig. Zuallerst waren Unterkünfte gefragt. Bis heute wurden rund 16 Wohnungen bezogen, privat oder in städtischen Besitz, viele in der Kernstadt, aber auch in den Stadtteilen. Die Stadt sagt auf ihrer Internetseite den Helfern aber auch Danke für Übersetzungen, gefüllte Kühlschränke, gemachte Betten, offene Türen, helfende Hände und starke Männer.

„Sie haben uns Bücher geschenkt, Kuchen gebacken, uns das Gefühl von Sicherheit vermittelt. Sie haben uns uns einen neuen Lebensweg aufgezeigt“, so die beiden Sprecherinnen Olga und Julia. „Wir sind sehr dankbar, dass wir heute hier zusammen sind. Aber wir sind auch sehr stolz darauf, dass unsere tapferen Ukrainer unser Land mit ihrem Leben verteidigen“. In den letzten beiden Monaten seien 20 000 unschuldige Menschen, Soldaten und Zivilisten, gestorben, darunter 300 Kinder. „Jedes Leben, das verloren geht, bringt Verzweiflung – für uns und die zivilisierte Welt“, so die beiden Ukrainerinnen. „Aber der Tag wird kommen, an dem die Ukraine ruhig und friedlich sein wird. Besuchen Sie uns dann!“ luden die Frauen ihre Helfer ein. btz

Mehr zum Thema

Laufgemeinschaft Tauberfranken

Beliebter Laufwettwerb: Erster Startschuss erfolgt bereits an Pfingsten

Veröffentlicht
Von
wf/mrz
Mehr erfahren
Niederstetten

Kinderkleiderbörse in Niederstetten brachte 730 Euro für Flüchtlinge

Veröffentlicht
Von
Bild: Krabbelgruppe
Mehr erfahren
Migration

Main-Tauber-Kreis: Wo Geflüchtete unterkommen sollen

Veröffentlicht
Von
Sabine Holroyd
Mehr erfahren

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten