Erfolgreiche Saison - Die Kreuzgangspiele Feuchtwangen haben den Widrigkeiten erfolgreich getrotzt

Über 22 000 Zuschauer verzeichnet

Lesedauer: 
Die Kreuzgangspiele Feuchtwangen sind mit der Saison 2021 sehr zufrieden (im Bild eine Aufnahme aus 2019). © Nicole Brühl

Feuchtwangen. Die aktuelle Festspielsaison der Kreuzgangspiele war vielfältig und aufregend – trotz großer Herausforderungen im zweiten Corona-Jahr blickt das Feuchtwanger Theater auf „eine wunderbare und sehr erfolgreiche Spielzeit 2021 zurück“, heißt es in einer Pressemitteilung. Insgesamt haben 22 332 Menschen 179 Vorstellungen besucht.

Die Vorgaben, die die Kreuzgangspiele aufgrund der Pandemie zu erfüllen hatten, waren streng. Trotz Lockerungen in den Kontaktbeschränkungen (so waren am Ende Gruppen möglich) war bis zum letzten Spieltag die Einhaltung des Sicherheitsabstandes von 1,5 Metern zwischen den Gruppen/Haushalten vorgeschrieben. So konnten im Kreuzgang nur durchschnittlich 145 Zuschauer statt der üblichen 511 Zuschauer platziert werden; im Nixel-Garten waren es durchschnittlich 50 Zuschauer statt 120. Das Stück „Dracula“ kam so auf 5474 Besucher bei 35 Vorstellungen, „Ende gut, alles gut“ auf insgesamt 4684 bei 31 Vorstellungen. „Das Sams – Eine Woche voller Samstage“ kommt bei 51 Vorstellungen auf 8682 Besucher. Im Nixel-Garten haben 1419 Zuschauer „Frederick“ 29 Mal gesehen; 1321 Menschen besuchten 26 Vorstellungen von „Die Räuber“. In der Reihe Kreuzgangspiele extra, zu der unter anderem die Mitternachtsrevue „Flüstern und Schreie“ am 16. Juli zählte, die aufgrund der hohen Vorverkaufszahlen auf dem Kirchplatz stattfand, haben insgesamt 752 Zuschauer sieben Vorstellungen besucht. Im Vergleich zum Rekordjahr 2019, dem letzten „Normaljahr“ der Kreuzgangspiele, in dem 50 025 Menschen insgesamt 158 Vorstellungen gesehen haben, ist das Ergebnis der Spielzeit 2021 also durchaus als Sensation zu bezeichnen: 20 Vorstellungen mehr als 2019, die zum großen Teil restlos ausverkauft waren, Doppelvorstellungen, Kirchplatztermine und Zusatzvorstellungen, um die Möglichkeiten optimal zu nutzen. Die Kreuzgangspiele, das Ensemble und alle Mitarbeiter hätten damit „eine unglaubliche Leistung gezeigt, die alles Bisherige übertroffen hat“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Dankbar ist die Theaterleitung für dieses Engagement der Theatermitarbeiter. Dankbar ist sie auch für das Vertrauen der Stadt Feuchtwangen , die hinter ihren Festspielen stehe. Das Publikum habe ein großes Interesse am Freilichttheater im Kreuzgang. Um es mit dem Sams zu sagen: Die Kreuzgangspiele brauchen (fast) keine Wunschpunkte mehr. Nur ein großer Wunsch bleibt: Dass die Festspiele 2022 wieder in voller Größe erblühen können und vor vollen Rängen spielen dürfen.

Mehr zum Thema

Reise nach Irland

MSC besuchte grüne Insel

Veröffentlicht
Von
pm
Mehr erfahren
Bunte Vielfalt

Die Reichenau entdecken

Veröffentlicht
Mehr erfahren

Dann, im Sommer 2022, stehen zwei große Abendproduktionen im Kreuzgang auf dem Programm: das Singspiel „Im weißen Rössl“ und Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“. Für Kinder und Familien zeigen die Festspiele „Pippi Langstrumpf“ in einer Originalfassung von Astrid Lindgren. Im Nixel-Garten sind für die kleinsten Zuschauer „Frederick“ und „Das Spiel vom dicken, fetten Pfannekuchen“ zu sehen. Für Jugendliche ab 13 wird ein „Antigone-Projekt“ zu erleben sein und für Jugendliche ab 16 das Stück „Bachmann“, das sich der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann widmet und der Verarbeitung der Nazi-Vergangenheit in Literatur und Gesellschaft in der Nachkriegszeit.

Darüber hinaus wird das ambitionierte Theaterprojekt „Zersetzung – Eine performative Textcollage nach Motiven aus dem Werk H.P. Lovecrafts“ im Kino zur Aufführung kommen. Ein umfangreiches Programm, für das am 21. Oktober der Vorverkauf beginnt.

Schon im Herbst nimmt die Reihe Kreuzgangspiele extra wieder ihren Spielbetrieb auf – zum großen Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ gibt es am 8. Oktober eine Lesung aus den Tagebüchern Lion Feuchtwangers und ab 12. November eine Theaterperformance unter dem Titel „Lass und verschwinden!“, die sich künstlerisch mit dem Erinnern und dem Vergessen auseinandersetzt. Nach den Kreuzgangspielen macht die Kultur in Feuchtwangen eine kurze Pause: Das Kulturbüro ist deshalb vom 17. August bis zum 12. September geschlossen.

Anmeldungen und Eintrittskartenreservierungen für alle Veranstaltungen sind während der Sommerpause nur per E-Mail an kulturamt@feuchtwangen.de möglich. Karten für das Programm, das im Oktober startet, gibt es zudem auf www.reservix.de und in allen Reservix-Vorverkaufsstellen. Ab 13. September ist das Kulturbüro wieder zu den gewohnten Herbst-Winter-Öffnungszeiten erreichbar.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten