Aub. Wieder einmal etwas neues ausprobieren, den obligatorischen Neujahrsempfang ins Frühjahr und ins Freie verlegen waren die Gedanken, die den Auber Bürgermeister Roman Menth bewogen hatten, erstmals einen Frühjahrsempfang für engagierte Bürgerinnen und Bürger auszurichten. Außerdem wollte er sich damit unabhängig machen vor möglichen Corona-Auflagen zum Jahreswechsel.
Zahlreiche eingeladene Bürgerinnen und Bürger hatten die Gelegenheit genutzt, sich von den musikalischen Darbietungen der historischen Trachten- und Stadtkapelle unterhalten und sich vom Bürgermeister und anderen Rednern informieren zu lassen. Neben dem Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib und Rosa Behon aus dem Bezirkstag waren auch die Bürgermeister Uwe Hehn (Creglingen), Roland Nöth (Gelchsheim), Heribert Neckermann (Sonderhofen) und Engelbert Zobel (Bieberehren) der Einladung gefolgt. Vertreter aus Planungsbüros, Verbänden, der Grundschule und der Kirchen vervollständigten die Besucherliste.
Erstmals in seiner Amtszeit habe er zu einem solchen Empfang einladen können, so Menth. In den drei Jahren sei so unfassbar viel passiert. Ärztemangel, Rückgang der gastronomischen Angebote in der Stadt, Fachkräftemangel, die Leerstandsproblematik seien offensichtlich geworden. Dennoch solle die Attraktivität der Ortszentren in allen drei Ortsteilen erhalten bleiben.
Bauliche Maßnahmen
In der Grundschule stehen umfassende bauliche Maßnahmen an. So werde die angeboten Mittagsbetreuung sehr gut angenommen, dazu komme der ab 2026 kommende Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, der mehr Raum erfordere. Es gelte Antworten zu finden auf die stark alternde Bevölkerung. Menth sieht die Stadt Aub dennoch auf einem sehr guten Weg. Städtebauförderung und Dorferneuerung ermöglichen nach seiner Ansicht die weiterhin positive Entwicklung aller drei Ortsteile.
Im Rahmen des kommunalen Denkmalkonzeptes werden gerade Strategien erarbeitet, Möglichkeiten in Zusammenhang mit alten Gebäuden und deren Vermarktung aufzuzeigen. Menth wies auf die hier geschaffenen steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten hin. Der entstehende Altstadtrundweg werde eine neue Aufenthaltsqualität bewirken. Die vom Freistaat in Aussicht gestellten und längst überfälligen neuen Regelungen werden die Nutzung der Solarenergie auch auf den Dächern im Altstadtensemble von Aub ermöglichen.
In Burgerroth habe man sich an die Begrünung des Dorfplatzes gewagt, verschiedene Bäume konnten bereits gepflanzt werden, die Umfassungsmauern müssen noch gesetzt werden. In Baldersheim erfreue sich das neue Dorfgemeinschaftshaus großer Beliebtheit. Die Familienarbeit sei ihm eine Herzensangelegenheit. Mit dem Familienstützpunkt konnten die diesbezüglichen Angebote ergänzt werden. Die neuen Jugendräume in Aub und Baldersheim erfreuen sich großer Beliebtheit und mit dem Skaterpark und dem Spielplatz am Sportplatz konnten attraktive Angebote geschaffen werden.
Gute Zusammenarbeit
Menth lobte die Zusammenarbeit mit den Behörden. Mit dem Landratsamt, dem Bezirk Unterfranken und dem Landesamt für Denkmalpflege erfolge die Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Ganz besonders lobte der Bürgermeister das Engagement der Bürgerschaft. Überregional bedeutsame Veranstaltungen wie das Reichelsburgfest, die Kirchweih oder der Kunstsommer erregen Aufmerksamkeit über die Stadt hinaus. Menth listete eine ganze Reihe von ehrenamtlichen Aktivitäten auf, „die unsere Orte so lebendig und lebenswert machen“. Menth bedankte sich hier stellvertretend beim Kulturreferenten der Stadt, Johannes Wolf, der auch den Kunstsommer organisiert und rief die Bevölkerung auf: „Macht weiter so, bringt euch ein! Ohne euch wäre unsere Stadt um einiges ärmer“.
Dr. Gerrit Himmelsbach vom Vorstand des Spessartbundes nutzte die Gelegenheit, auf den entstehenden Kulturweg hinzuweisen. Am 17. September und am 19. Oktober finden diesbezüglich Eröffnungsveranstaltungen statt. Mit dem Hinweis, die ehemalige Zehnteinnahmestelle in Baldersheim könne als mittelalterliches Finanzamt Baldersheim bezeichnet werden und mit der Aussicht auf Bekanntgabe neuer, sehr interessanter Erkenntnisse zur Teufelsschmiede nahe Burgerroth versuchte er, Neugierde auf diese Veranstaltungen zu erwecken.
Volkmar Halbleib aus dem bayerischen Landtag und Rosa Behon vom Bezirkstag Unterfranken stimmten ebenfalls ein auf das Loblied des bürgerschaftlichen Engagements in Aub. ag
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