Rothenburg. Rothenburg wird vom 1. bis 3. September wird zum riesigen Feldlager. Rothenburg blickt drei Tage lang bei den Reichsstadt-Festtagen wieder auf seine spannende Geschichte zurück. 900 Teilnehmer der Historiengruppen treten während der Reichsstadt-Festtage in den originalgetreuen Gewandungen aus vergangenen Tagen auf und repräsentieren verschiedene Epochen der Stadtgeschichte.
Die Besucher können das Lagerleben über das Wochenende hinweg in der ganzen Altstadt miterleben und beobachten Schmiede, Gaukler und Schwertkämpfer vor der malerischen Kulisse Rothenburgs. Oder sie werden Zeuge einer Gerichtsverhandlung durch die Bürger der Stadt – inklusive Bäckertaufe im Brunnen. Zu den Höhepunkten am Wochenende zählt der Fackelumzug der Historiengruppen in die Altstadt am Freitagabend: vom Taubertal geht es gen Marktplatz, wo die Teilnehmer begrüßt werden und eine Lichtshow den Abend krönt.
Nach dem Experiment ohne Feuer im Vorjahr begrüßt in diesem Jahr neben den überlebensgroßen Protagonisten wieder eine Feuershow die Gruppen am Rathaus. Mindestens genauso beeindruckend ist das Feuerwerk über der Altstadt am Samstagabend, welches man am besten aus dem Taubertal betrachtet.
„Die brennende Stadt“ rückt den Beschuss Rothenburgs im 30-jährigen Krieg durch die Truppen Tillys in den Fokus. Rot leuchtet Rothenburg an diesem Abend über dem Taubertal auf. Wer die Errettung der Stadt nach der Eroberung miterleben möchte, ist bei der Aufführung des Festspiels „Der Meistertrunk“ im Kaisersaal des Rathauses richtig. Karten gibt es im Vorverkauf, gespielt wird am Samstag um 15.30 Uhr und 18 Uhr. Am Marktplatz wird Schauspieler Reiyk Bergemann den „Pickelhering“ als Conferencier geben und Samstag wie Sonntag die Historiengruppen launig wie informativ auf der kleinen Bühne vor dem Rathaus vorstellen.
Und wer mehr erfahren möchte zu den reichsstädtischen Zeiten Rothenburgs, der fragt direkt bei den Historiengruppen im Lager nach. Neben der Ritterschar am Rödertor, dem Bauernhaufen in der Herrngasse und dem Spielmannszug am Grünen Markt geht es an mancher Ecke der Altstadt auch friedlicher zu: in der Herrngasse lässt es sich das Bürgerleben mit Kind und Kegel gut gehen, nebenan lagern die Schwarze Schar aus Ohrenbach sowie der Schillingsfürster Bauernhaufen. So wird der Gang durch die Altstadt von Rothenburg ob der Tauber zur Zeitreise durch die Epochen: 1274 sprach König Rudolf von Habsburg der Stadt die Reichsfreiheit zu, 1802/1803 endete die Zeit der Reichsstadt Rothenburg. Genau diese Zeitspanne greifen die Reichsstadt-Festtage in Rothenburg auf, die 1974 ins Leben gerufen wurden. Und somit steigt schon jetzt die Vorfreude, wenn Rothenburg 2024 ein doppeltes Jubiläum feiert: 750 Jahre nach der Ernennung zur Reichsstadt heißt es auch: 50 Jahre Reichsstadt-Festtage.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/niederstetten_artikel,-niederstetten-rothenburg-verwandelt-sich-in-ein-riesiges-feldlager-_arid,2113694.html