Niederstetten/Heimberg. Zu einem gemeldeten Wohnhausbrand auf einem Aussiedlerhof im Weiler Heimberg rückten mehrere Freiwillige Feuerwehren in der Nacht auf Mittwoch, gegen Mitternacht, aus. Vor Ort stellte sich heraus, dass das Feuer eine große Maschinenhalle mit einem angebautem Stall für Alpakas betraf und eben nicht das etwas weiter entfernte Wohnhaus. In der Halle waren verschiedene landwirtschaftliche Fahrzeuge, Maschinen und Geräte gelagert. Unter anderem vier Traktoren, Mähdrescher und ein Radlader.
Einige Tiere gerettet
Den Einsatzkräften gelang es, durch schnelles Handeln mehrere Tiere zu retten und auch einen Teil der großen Halle zu schützen. Dabei machte sich laut Einsatzleiter Oliver Käss, dem Stadtkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Niederstetten, bezahlt, dass inzwischen im Weiler Heimberg ein Tanklöschfahrzeug stationiert ist, das sofort zum Löschen genutzt werden konnte.
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Oliver Käss sagte unserer Zeitung, dass etwa acht Alpakas in Sicherheit gebracht wurden, zwei Tiere verendeten.
Ein verletzter Feuerwehrmann
„Insgesamt sind 56 Kameraden aus Niederstetten mit neun Einsatzfahrzeugen alarmiert worden und angerückt. Sie wurden unterstützt von zwölf Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Weikersheim, die mit der Drehleiter zur Hilfe eilten“, berichtete Käss und erklärte weiter, dass man nach etwa einer halben Stunde das Feuer unter Kontrolle hatte. „Der Brand zerstörte einige landwirtschaftliche Fahrzeuge“, so Käss: „Ein Feuerwehrmann verletzte sich leicht beim Ausräumen von Dieselfässern aus der Gefahrenzone.“
Kreisbrandmeister Andreas Geyer ergänzte, dass die Einsatzkräfte bei ihrer Anfahrt sehen konnten, dass die betroffene Maschinenhalle „etwa zu 50 Prozent im Vollbrand stand“. Nachdem dort auch rund 1200 Liter Diesel-Kraftstoff gelagert waren, galt es zügig diesen Bereich vor den Flammen zu schützen, so Geyer. Um nach dem Erstangriff mit dem örtlichen Tanklöschfahrzeug, das in Heimberg in einer landwirtschaftlichen Halle geparkt ist, die weitere Löschwasserversorgung sicherstellen zu können, sei sofort laut Einsatzleiter Käss eine ungefähr ein Kilometer lange Schlauchleitung in den Weiler Heimberg hinein gelegt worden. Damit hatte man nach weiteren gut 15 Minuten eine stabile Wasserversorgung zur Verfügung.
Die Nachlöscharbeiten dauerten noch einige Zeit an. Die Weikersheimer Kräfte wurden gegen 1.30 Uhr wieder auf den Heimweg geschickt.
Nach Mitteilung der Polizei entstand Sachschaden in Höhe von rund 400 000 Euro. Die Brandursache konnte noch nicht festgestellt werden.
Weitere Ermittlungen sind im Gange. Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 07931 / 5499-131 beim Polizeirevier Bad Mergentheim zu melden.
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