Aus dem Auber Stadtrat

Moderate Steigerung beim Eintrittspreis

Neue Gebührensatzung für Baldersheimer Freibad. Kulturpreis des Landkreises wird an Johannes Wolf verliehen

Von 
Alfred Gehring
Lesedauer: 
Nach der neuen Gebührensatzung soll für die nächste Saison die Einzelkarte für erwachsene Badegäste von 2,50 Euro auf drei Euro angehoben werden. © Gehring

Soll in der Weihnachtszeit die Weihnachtsbeleuchtung am Auber Marktplatz brennen oder nicht? Diese Frage warf Ratsmitglied Theo Theuerkaufer am Ende der jüngsten Sitzung des Stadtrates auf.

Aub. Bürgermeister Roman Menth will auf die Weihnachtsbeleuchtung nicht verzichten. Nach den Jahren der Pandemie werde die weihnachtliche Stimmung am Marktplatz den Menschen gut tun. Dem stimmte auch Ratsmitglied Karlheinz Krieger, zugleich Vorsitzender des Vereins „Aub aktiv“ zu. Thomas Pfeuffer schließlich meinte, ohnehin sei der Strom dieses Mal noch günstig.

In einem anderen Punkt schließt sich die Stadt Aub aber den aktuellen Trend an: Die Eintrittspreise für das Schwimmbad in Baldersheim werden in der nächsten Saison steigen. „Derzeit befinden wir uns in einer Preisspirale, alles wird teurer,“ stellte Menth gleich zu Beginn der Sitzung fest. Aus diesem Anlass sei es auch erforderlich, die Eintrittspreise für das Baldersheimer Familienbad entsprechend anzupassen.

Mehr zum Thema

Gemeinderat

Freibad erzeugt seinen Strom selbst

Veröffentlicht
Von
abo
Mehr erfahren
Gemeinderat

Landessanierungsprogramm war ein Segen für den Werbacher Ortskern

Veröffentlicht
Von
Hans-Peter Wagner
Mehr erfahren

Nach der neuen Gebührensatzung soll für die nächste Saison die Einzelkarte für erwachsene Badegäste von 2,50 Euro auf drei Euro, der ermäßigte Eintritt für Minderjährige, Auszubildende, Studenten und andere von 1,50 Euro auf zwei Euro und die Familienkarte von bisher sechs Euro auf 7,50 Euro steigen. Die Kosten für Jahreskarten steigen bei Erwachsenen von fünfzig auf sechzig, für ermäßigten Eintritt von dreißig auf 35 und für Familien von bisher 75 auf künftig neunzig Euro. Gruppen erhalten jeweils zwanzig Prozent Ermäßigung.

Bäder-Allianz hat sich bewährt

Die bisherige Regelung, nach der Eintrittskarten für eines der Schwimmbäder im Gebiet der Allianz „fränkischer Süden“ auch für alle anderen gilt, werde es zwar auch im kommenden Jahr wieder geben werde, jedoch muss künftig der Preis für das teuerste der beteiligten Bäder bezahlt werden. Damit soll beispielsweise verhindert werden, dass eine Jahreskarte am billigste Schwimmbad erworben wird, regelmäßig aber teurere Bäder damit besucht werden.

Die allianzweite Gültigkeit der Eintrittskarten sei in der abgelaufenen Saison sehr gut genutzt worden, so Menth. In Baldersheim wurden insgesamt 206 Badegäste mit auswärtigen Eintrittskarten gezählt. Einstimmig stimmte der Stadtrat für die Neuregelung der Eintrittspreise.

Auch die Benutzungsordnung für das Baldersheimer Schwimmbad regelte der Stadtrat neu. Demnach sind beispielsweise künftig in Baldersheim auch Schwimmbretter zugelassen, weiterhin untersagt bleibt aber Filmen und Fotografieren im Schwimmbad.

Dem Antrag auf denkmalschutzrechtliche Erlaubnis, auf einem Nebengebäude eines Wohn- und Geschäftshauses direkt am Marktplatz eine Fotovoltaikanlage zu installieren und zu betreiben, erteilte der Stadtrat sein Einvernehmen.

Das Anwesen liegt zwar im Geltungsbereich der Gestaltungssatzung, das Nebengebäude selbst ist aber kein Baudenkmal. Es liegt hinter dem Hauptgebäude und kann von außen nicht eingesehen werden. Auch die Städtebauförderung hatte keine Einwendungen gegen das Vorhaben, das demnach den Vorgaben der Gestaltungssatzung nicht widerspricht.

Einen weitergehenden Antrag, auch auf der Scheune des gleichen Anwesens eine Fotovoltaikanlage zu installieren und an der Außenwand eine Wallbox anzubringen, hatten die Eigentümer noch vor der Sitzung vorerst zurückgezogen.

Fördergeld für Vereine

Die Stadt Aub habe auch in diesem Jahr wieder einen Betrag von 3000 Euro an alle Vereine und Gruppierungen ausgeschüttet, die sich in der Jugendarbeit engagieren, so Menth. Das Geld geht an die verschiedensten Vereine, je nach Anzahl der betreuten Jugendlichen. Insgesamt 241 Betreuungsmöglichkeiten werden damit gefördert.

Zur Sanierung der beiden Wohnhäuser an der Etzelstraße informierte der Bürgermeister, dass die Außenarbeiten begonnen haben. Auch konnten schon alle vier Wohnungen an drei Familien vermietet werden. Die Mietverträge laufen ab Dezember bzw. Januar. Am 18. November findet um 15 Uhr dazu eine Einweihungsfeier statt, anschließend besteht für die Bevölkerung die Möglichkeit, die Wohnungen zu besichtigen.

Der Kulturpreis des Landkreises geht in diesem Jahr an den Auber Kulturreferenten Johannes Wolf. Die Verleihung findet am 29. November statt. „Johannes hat diesen Preis mehr als verdient,“ erkannte Menth die Verleihung an.

Ratsmitglied Theo Theuerkaufer wollte wissen, wie sich die Stadt Aub hinsichtlich eines möglichen Blackouts im Winter aufgestellt habe. Menth versicherte, sofern Wasser fließe gebe es mit der Wasserversorgung auch bei Stromausfall keine Probleme.

Bei der Stromversorgung sehe dies anders aus, weil die Stadt keine Notstromaggregate habe: „Wir sind aber im Gespräch mit Personen, die solche Aggregate haben und aushelfen könnten,“ so Menth. Wichtig sei, den Betrieb der Kläranlage aufrecht zu erhalten. Ein totaler Blackout sei nach Rücksprache mit dem Energieversorger sehr unwahrscheinlich, bestenfalls könne zeitweise der Strom abgeschaltet werden. Darüber würde aber rechtzeitig informiert. Leider gäbe es in dieser Hinsicht keine Handreichungen übergeordneter Stellen, so dass jede Gemeinde für sich agieren müsse.

Theuerkaufer wies auf Möglichkeiten, Strom einzusparen hin. So könnte an der Straße von Aub nach Baldersheim die durchgehende Beleuchtung ausgeschaltet werden. Er hinterfragte auch die Weihnachtsbeleuchtung am Marktplatz.

Menth wies darauf hin, dass die gesamte Straßenbeleuchtung während der Nachtstunden von ein Uhr bis fünf Uhr ohnehin ausgeschaltet werde: „Wir haben die Beleuchtung auf LED-Retrokits umgestellt, so dass der Energieverbrauch erheblich gesenkt werden konnte.

Freie(r) Autorin/Autor

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten