Aub. Der Stromausfall, der vor einiger Zeit nicht nur in Aub, sondern auch in den Nachbarorten aufgetreten war, hatte seine Ursache in einem zerschlissenen 20-Kilovoltkabel in Aub. Der Energieversorger „N-ergie“ lässt durch seinen Netzbetreiber das Kabel, das seinerzeit nur repariert wurde, nun komplett austauschen. Das Kabel wurde in der Hemmersheimer Straße verlegt. Das neue Kabel wird nun im Bereich des Gehweges von der Kreuzung bis zum Lamm-Gottes-Weg und weiter im geschotterten Weg am Judengraben hinunter bis zum Harbach neu verlegt. Die Arbeiten sind bereits im Gange.
Ein weiteres Kabel wird im Gehweg an der Uffenheimer Straße vom Kreuzungsbereich bis zur Zufahrt zum Feuerwehrhaus verlegt.
Bereits in der Februarsitzung setzte sich der Stadtrat mit einem Vorschlag auseinander, die Auber Altstadt in eine Tempo-30-Zone umzuwidmen (wir berichteten). Dazu bräuchte man fünf neue Schilder, erläuterte Bürgermeister Roman Menth. Überall in der Altstadt würde dann die Rechts-vor-links-Regelung gelten. Besonders an der Einmündung der Harbachstraße am Rathaus und des Kirchplatzes auf den Marktplatz sahen dies einige Ratsmitglieder als bedenklich. Hier könnten Unfallschwerpunkte entstehen.
Dies könnte man mit einigen wenigen Schildern entschärfen, schlug Dietmar Schmidt vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft vor. Theo Theuerkaufer sprach sich dennoch grundsätzlich gegen die Zone aus. Fremde Autofahrer würden in den engen Gassen ohnehin langsam fahren und die Einheimischen könnten entsprechend Rücksicht nehmen.
Menth sah in dieser Frage aber doch einen großen Unterschied darin, ob vor dem Anwesen eine Einfahrt und ein Gehweg vorhanden seien oder ob man, wie in der engen Etzelstraße, aus der Haustüre heraus gleich auf die Fahrbahn trete.
Er sei auch für die Geschwindigkeitsbegrenzung, aber nicht für Rechts-vor-links an den beiden neuralgischen Einmündungen, erklärte sich stellvertretender Bürgermeister Klaus Saliger. Da bräuchte es dann aber mehr Schilder und die ständig wechselnde Vorfahrtsregel würde die Verkehrsteilnehmer auch verwirren, entgegnete Menth.
Eine möglichst einfache Beschilderung hielt auch Ratsmitglied Franz Merkel für sinnvoll. Es sei ja auch kein Naturgesetz, dass ausgerechnet die Etzelstraße vorfahrtsberechtigt sein müsse. In der Abstimmung sprachen sich acht gegen vier Ratsmitglieder für die einheitliche Tempo-30-Zone aus, ohne abweichende Vorfahrtsregelungen.
Mit einem neuen Konzept will die Stadt Aub daran gehen, leerstehende Gebäude im Bereich der Altstadt wieder mit Leben zu erfüllen. Mit dem Projekt „Auf.Mass“ im Rahmen des kommunalen Denkmalkonzeptes in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege stellte Menth erste Ergebnisse vor.
Projektiert wurden die Gebäude Marktplatz 19 (das Renaissancehaus am Marktplatz), Etzelstraße 11 und 13 sowie die alte Schmiede in der Hoffahrtgasse 6.
Für Marktplatz 19 konnte Menth bereits eine fertige Broschüre verteilen, für die übrigen Gebäude werden solche Unterlagen in nächster Zeit erstellt. Mit den Konzepten, die die aktuelle Bausubstanz dokumentieren und Interessenten Vorschläge für künftige Nutzungen unterbreiten, wolle man auf der Homepage der Stadt Aub wie auch über das Landesamt für Denkmalpflege für die sanierungsbedürftigen Gebäude werben. Die Konzepte werden mit Förderung von bis zu 80 Prozent von der Denkmalpflege entwickelt. Menth hofft damit, Interesse für Leben in modernen Wohnräumen in alten Gebäuden mitten in der Altstadt zu wecken.
Die einzelnen Projekte werden am Auber Frühlingsmarkt, der am 26. März stattfindet, der Öffentlichkeit vorgestellt. Soweit möglich werden die betroffenen Gebäude dann auch zugänglich sein. Menth bedankte sich bei den Ratsmitgliedern Franz Merkel und Corina Kreiselmeier, die in der Arbeitsgruppe mitgearbeitet haben, die die Konzepte erstellt hat.
Die Vorgabe der Richtlinie, künftig zwei Prozent der verfügbaren Fläche für die Erzeugung erneuerbarer Energie zu verwenden, sieht Bürgermeister Menth als problematisch, da Aub von Vogelschutzgebieten eingeschränkt sei. Man sei deshalb auf eine Initiative aus Baldersheim zurückgegangen, die sich vor einigen Jahren für den Bau von Windkraftanlagen ausgesprochen habe. Die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft wollen wieder gemeinsam versuchen, entsprechende Flächen vorzuhalten. Die bisherigen Vorrangflächen reichen dafür nicht aus. Machbar seien solche Anlagen in einem Bereich zwischen Baldersheim und Gelchsheim. Wenn dort ein Windpark entstehen könne, solle dieser auf jeden Fall in Form eines Bürgerwindparkes verwirklicht werden. Bei der Planung und Ausführung sollen auch die Grundstücksbesitzer eingebunden werden. Erste Gespräche gab es schon.
Das neue Baugebiet Heerstraße II in Aub soll mit Hilfe eines Bauträgers verwirklicht werden. Die Firma Konrad-Bau aus Lauda habe bereits ein Angebot von 869 000 Euro eingereicht, das erheblich unter der Kostenschätzung liege. Eine Hecke unterhalb des Lamm-Gottes-Weges sollte im Einvernehmen mit der Naturschutzbehörde teilweise auf Stock gesetzt werden. Dabei sollte abschnittsweise vorgegangen werden, um der Natur die Chance zu geben, sich zu regenerieren. Die Hecke dient auch der Hochwasserregulierung. Dass nun die gesamte Hecke zurückgeschnitten wurde, habe die Stadt Aub nicht veranlasst. Wer dies getan habe, sei nicht bekannt. Der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht.
Beim Malwettbewerb „Wonderwoman“ konnte eine Schülerin der Auber Grundschule einen der Hauptpreise gewinnen. Der Wettbewerb wurde veranstaltet vom Landkreis und der VR-Bank. Preise gab es dabei nicht nur für die junge Künstlerin, sondern auch für die Auber Grundschule. Menth bedankte sich bei allen Aktiven, die an der Auber Fastnacht mitgewirkt haben, insbesondere beim Fastnachtsverein Narrhutia. Menth lobte insbesondere den AKUV Aub, der als einziger Teilnehmer beim Umzug einen Motivwagen beigesteuert hatte.
Ratsmitglied Franz Merkel sprach das von der Stadt Creglingen geplante Logistikzentrum in Frauental an. Eine Halle mit einer Fläche von acht Hektar sei dort geplant, der Investor suche bereits Mieter. Dieses solle im ersten Halbjahr 2025 fertiggestellt sein. Vorgesehen sind dann rund 300 Lkws und 350 Pkws, die täglich dieses Zentrum anfahren werden. Aub sieht Merkel als Einfallstor für diesen zusätzlichen Verkehr aus Richtung A7 und B 19. Merkel wollte wissen, wie die Verkehrslenkung dazu aussehe. Bürgermeister Menth erklärte, die Stadt Aub habe schon ihre Bedenken dazu geäußert und finde im Landratsamt Unterstützung. Es solle im Vorfeld geklärt werden, ob dieses Projekt überhaupt genehmigungsfähig sei. Er bat aber, zu bedenken, dass dieses Projekt auch Arbeitsplätze in die Region bringen könne.
Manfred Igers fand, das Projekt sei für die Stadt Creglingen eine tolle Sache, den Standort weit weg auszuweisen, von der Ansiedlung zu profitieren und den Verkehr den Nachbargemeinden zu überlassen.
Theo Theuerkaufer fragte nach, ob im Gewerbegebiet Heerstraße Rückstände aus dem zweiten Weltkrieg gefunden wurden. Menths Aussage zufolge sind dort viele Granateinschläge aufgezeichnet worden, aber außer Granatsplittern keine Rückstände von Kampfmitteln gefunden worden.
Weiter regte Theuerkaufer an, für die Schulkinder, die am Angersberg auf den Schulbus warten, ein Wartehäuschen zu errichten.
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