Aub. Mit einem bunten Programm aus Büttenreden, Gesang und Tanz startete der Auber Fastnachtsverein Narrhutia in die Session. Zu Gast am ersten Abend waren die närrischen Freunde aus Ochsenfurt. „Wir sind nur einmal jung, einmal im Leben“ ist in diesem Jahr das Motto. Die Zeile ist auch ein Refrain aus einem der beliebten Auber Fastnachtslieder.
Gleich zu Beginn wurde ein Geheimnis gelüftet, dass noch nicht einmal der Sitzungspräsident kannte, als die Prinzenpaare inthronisiert wurden. Die Suche nach geeigneten Prinzessinnen war dieses Jahr sehr einfach, konnte Vorsitzende Maria-Theresia Weber vermelden: Beide hatten sich um diese Ämter regelrecht beworben. Kinderprinzessin Maria II (Maria Pfeufer) hatte im vergangenen Jahr beschlossen, es der damaligen Prinzessin nachzutun. Ihren Prinzen Fritz I (Kreiselmeier) hat sie in der Grundschule angesprochen.
Die Erwachsenenprinzessin Anna II (Haas) ist in der Auber Fastnacht seit 25 Jahren aktiv, hatte selbst auch schon andere Funktionen beim Fastnachtsverein Narrhutia inne, trainiert aktuell noch die Crazy Girls mit. Ihren Prinzen Frieder I, mit dem sie verheiratet ist, hat sie aus dem benachbarten Niederstetten importiert.
In der Bütt bekam dieses Jahr der Nachwuchs seine Chance. Marlon Weber berichtete als Jungjäger aus der eigenen Familie, vom Vater, einen passionierten, wenn auch wenig treffsicheren Jäger, von der Mutter, die sich nicht auf Wildbret in der Küche verlassen kann und von einem Jagdhund, der dies alles sehr gelassen sieht.
Als Fußballfan machte Johannes Menth Vorschläge, wie die Nationalmannschaft doch noch ein gutes EM-Turnier spielen kann und Christopher Dietl als Aushilfskellner, der vorher als Briefträger im Homeoffice tätig war, spannte den Bogen vom lokalen Geschehen bis zur „großen“ Politik.
Die Auber Fastnachtslieder pflegten die „alten Wabegeider“, die ihre Liedvorträge mit allerlei Ratsch und Tratsch aus dem Städtchen würzten. Sie sangen von ihrem Traum: „Wenn es Märchen gibt, dann bin ich ein Scheich und Aub, das wär‘ mein Königreich“ sangen sie. Vom „Krautenberg“ bis zum Galgenberg, von der Scheunengass bis zur Unerstraß wussten sie so einiges zu berichten und da im Städtchen immer wieder Schilder verschwinden, vermuteten sie gar, dass irgendwo ein zweites Aub gebaut werde.
Sitzungspräsident Leo Mitzler, dieses Jahr vertretungsweise neu im Amt, konnte die verschiedensten Tanzformationen auf der Bühne begrüßen. Neben dem Tanzmariechen aus Ochsenfurt waren es nur einheimische Garden, die die Zuschauer begeisterten.
Zackig und schmissig mit viel Eifer wirbelten die Mädels der Kinderprinzengarde beim Gardetanz über die Bühne. Ihnen gleich tat es die Narrhutia-Prinzengarde. Einfallsreich mit farbenfrohen Kostümen trug die Showtanzformation der Kindergarde zum Thema „Bibi Blocksberg“ mit Hexenbesen ihren Tanz vor. Die Crazy Girls widmeten sich in bunten Kostümen bei Musik von Midnight Oil (beds are burning) dem Thema „Feuer und Eis“ und die Prinzengarde nahm sich thematisch dem Nachbarland Frankreich an. Eine Schafherde schließlich stellten die Tänzer des Männerballetts mit dem Thema „Shaun das Schaf“ dar.
Die musikalische Gestaltung der Prunksitzungen übernimmt auch in diesem Jahr wieder die historische Trachten- und Stadtkapelle Aub.
Zwei weitere Vorstellungen gibt Narrhutia am kommenden Wochenende im Roßsaal, die allerdings schon weitgehend ausverkauft sind. Reichlich Karten gibt es allerdings noch für eine weitere Vorstellung am 3. Februar um 19.30 Uhr in der Musikhalle in Equarhofen. ag
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/niederstetten_artikel,-niederstetten-gut-unterhalten-in-die-session-gestartet-_arid,2168375.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/niederstetten.html