Röttingen. Über 200 Interessierte fanden den Weg in den Hof der Burg Brattenstein, um sich bereits vor den Premieren auf die aktuellen Stücke der Frankenfestspiele einzustimmen.
Im Burghof stellte Intendant Lars Wernecke das Ensemble der musikalischen Komödie vor und gab Einblicke in die Entstehung der Uraufführung. Aufgrund des großen Erfolges im vergangenen Sommer mit „Das Wirtshaus im Spessart“ gibt es zum 40. Jubiläum erstmalig die Fortsetzung „Das Spukschloss im Spessart“ (Premiere 15. Juni) auf der Bühne zu sehen.
Die Besucher erwartet eine Erstaufführung von Lars Wernecke nach dem Drehbuch von Günter Neumann und Heinz Pauck. Die Herausforderung sei es, insbesondere die Musik aus dem Film Takt für Takt runterzuschreiben.
„Das erfordert viel Fantasie und Erfahrung“, erklärt Rudolf Hild den Schaffensprozess.
Zudem wurde die Filmmusik von Friedrich Hollaender und Günter Neumann für die Inszenierung durch eigene Kompositionen des musikalischen Leiters der Frankenfestspiele ergänzt. Mit der Komposition von Rudolf Hild „Was bimmelt an der Tür?“, gaben Angela H. Fischer, Antonia Schwingel und Alexander Vogt dem Publikum einen Vorgeschmack auf die amüsante musikalische Komödie mit spukenden Gespenstern.
Amüsant und berührend
Weniger musikalisch, jedoch mit viel Tiefgang ging es weiter mit der Vorstellung der Komödie „Honig im Kopf“. Die amüsante und zugleich berührende Theaterfassung von Florian Battermann und René Heinersdorff, basierend auf dem gleichnamigen Film von Hilly Martinek und Til Schweiger, zeigt, dass Heiterkeit auch bei einem Thema wie Demenz erlaubt ist.
Auf witzige Art und Weise stellte Regisseurin Adisat Semenitsch die Inszenierung und das Ensemble vor. Bewusst entschied sich die gebürtige Österreicherin für einen jüngeren Darsteller, welcher die Rolle des Großvater Amandus Rosenbach übernehmen wird. „Demenz kann auch in frühen Jahren vorkommen und das Leben einer ganzen Familie verändern“, so Semenitsch.
Lebensgefühl der 80-er Jahre
Ingo Brosch, Ida Dobrenz, Nina Juraga und Nikolas Knauf zeigen den Besuchern der Frankenfestspiele Röttingen ab dem 13. Juli, wie wichtig Familienzusammenhalt ist und wie das ernste Thema Demenz auf charmante und humorvolle Art erzählt werden kann.
Neonstulpen, Pulswärmer und Schulterpolster – auf der Röttinger Festspielbühne herrscht ab dem 29. Juni das pulsierende Lebensgefühl der Achtziger. Vor 40 Jahren feierte der Kult-Tanzfilm „Flashdance“ große Erfolge, nun erwartet die Besucher der Frankenfestspiele das Musical nach Tom Heyley, Robert Cary und Robbie Roth mit mitreißender Musik, atemberaubenden Tänzen und einer herzerwärmenden Story über Liebesbeziehungen und Freundschaft. Das Musical zeigt geballte Frauenpower und was es heißt, für seinen Lebenstraum zu kämpfen.
„Der Zusammenhalt der Freundinnen Alex, Kiki, Gloria und Tess erinnert ein bisschen an ‚Sex and the City’ – jede hat ihren ganz eigenen Charakter und kämpft für ihren Traum Tänzerin zu werden. Das macht es so spannend“, so Regisseur Dietmar Horcicka.
Ein musikalischer Vorgeschmack auf die Achtziger Jahre durfte auch hier nicht fehlen und so stimmten Marie-Louise van Kisfeld, Felicitas Reinhardt und Marie-Sophie Weidinger das Publikum mit „What a Feeling“ und „Maniac“ auf die 40. Spielzeit in Röttingen ein.
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