Niederstetten. Die erfolgte Anklageerhebung gegen die Niederstettener Bürgermeisterin Heike Naber zum Landgericht Ellwangen (die FN berichteten) fand ihren Niederschlag auch in der jüngsten öffentlichen Ratssitzung.
Stadtrat Klaus Lahr sagte, die Staatsanwaltschaft habe die Anzeigen des Gemeinderats wegen des Verdachts auf Untreue und Urkundenfälschung in ihre Anklageschrift übernommen. Damit sei auch eine „Straffähigkeit zu erwarten“, so Lahr. Er werte die Anklage als „erheblichen Vorwurf an eine Person im öffentlichen Amt“, der auch bezogen auf die Außenwirkung der Stadt Niederstetten massiv sei.
Lahr forderte die Bürgermeisterin auf, ihr „Amt frei zu machen, bis ein Richterspruch erfolgt ist.“ Außerdem forderte der Stadtrat das Landratsamt und das Regierungspräsidium zum Handeln auf, denn es herrsche weiter ein „massiv gestörtes Vertrauen“ bezogen auf die Zusammenarbeit mit Naber.
Bürgermeisterin Heike Naber wiederum wertete und bezeichnete dies als „Vorverurteilung“. Sie sei froh, dass endlich ein Gericht auf die Vorgänge und Vorhalte „draufschaut“. Ihr Amt wolle sie nicht ruhen lassen.
Ratsmitglied Ulrich Roth schloss sich seinem Vorredner inhaltlich an. Bezogen auf die Rücktritte der „Grünen“-Spitze im Bund formulierte Roth: „Jetzt ist nicht die Zeit, um am eigenen Stuhl zu kleben.“
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