Zuschüsse durch Stadt Niederstetten

Niederstetten: Förderung braucht ein konkretes Konzept

Nach „Spätlese“ und Rentnertreff hat sich jetzt auch der örtliche VdK gemeldet - und wünscht sich ebenfalls eine finanzielle Unterstützung.

Von 
Michael Weber-Schwarz
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Musikvortrag bei der 75-Jahr-Feier des VdK-Ortsverbands Niederstetten im Jahr 2022: Vor Ort bietet der VdK eine Fülle an Angeboten. © Michael Weber-Schwarz

Niederstetten. Im Bereich der Seniorenarbeit gibt es im Stadtgebiet Niederstetten seit vielen Jahren den Seniorentreff „Steidemer Spätlese“ als regelmäßige Zusammenkunft älterer Einwohner. Dafür gibt es auch ein kommunales Zuschuss-Budget. Im Ortsteil Vorbachzimmern wird seit drei Jahrzehnten ein „Rentnertreff“ organisiert. Im Oktober 2023 wurde von dort der Wunsch nach einem Jahreszuschuss laut, dem auch vom Gemeinderat stattgegeben wurde.

Jetzt liegt der Stadtverwaltung ein Antrag des VdK Ortsverbands vor, der (ohne Nennung einer Summe) auch einen Zuschuss haben möchte. Der VdK biete ebenfalls Veranstaltungen für Senioren an, heißt es laut Stadtverwaltung in dem Schreiben. Mit einem Zuschuss könne man manche Feier und regelmäßige Stammtische besser organisieren.

Man habe „bereits bei Entscheidung zum Rentnertreff in Vorbachzimmern darauf hingewiesen, dass die ’Spätlese’ eine gesamtstädtische Einrichtung“ sei und deshalb „nicht der Rentnertreff gleichgesetzt werden sollte“, so die Verwaltung in ihrer Vorlage zur jüngsten Gemeinderatssitzung. Auch habe man darauf hingewiesen, „dass man Folgeanträge, insbesondere der anderen Ortschaften, befürchtet.“ Mittel für 2024 stünden nicht mehr zur Verfügung. Im Zuge der Gleichbehandlung „wurde die Anfrage des VdK zu Recht gestellt, zumal der VdK keine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt bekommt wie der Rentner-Treff oder die Spätlese.“

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Man dürfe bei kommunalen Zuschüssen allerdings nicht nur auf die Senioren schauen, so Bürgermeisterin Heike Naber in der Sitzung, sondern müsse „alle Altersgruppen“ sehen, etwa auch Jugendclubs.

Klar ist für Stadträtin Anastasia Meinikheim, dass „wir uns Regeln geben müssen“ und es einen Überblick über freiwillige Ausgaben geben müsse. Die Frage sei: „Wie können wir künftig das Ehrenamt fördern?“ Silke Preuninger sprach beim VdK von einem „ganz anderen Aufbau“, den man nicht mit der Struktur der Seniorentreffs vergleichen könne. Insgesamt sehe man von vielen Seiten großes öffentliches Engagement, so Jochen Emmert (Herrenzimmern). Dem gebühre Wertschätzung und Förderung. Klaus Lahr erinnerte daran, dass der VdK sich „für alle Schichten“ einsetze. Das Thema Zuschüsse solle man ratsintern vor dem Hintergrund einer „sauberen Analyse“ diskutieren. Erst wenn ein Konzept stehe, könne man nach außen gehen. Auch Gerhard Hauf (Vorbachzimmern) sprach sich für ein „Grundsatzkonzept“ aus. Heike Naber hielt nochmals fest, dass man auch „die Jugend nicht vergessen“ dürfe.

Info: Mehrheitlich wurde beschlossen, dass ein Handlungskonzept für die Förderung örtlicher Vereine und Organisationen erstellt und vorgelegt werden soll.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Bad Mergentheim

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