Steffen Romstöck zieht erste Bilanz

100 Tage im Amt: Ein gelungener Start

Harmonische Zusammenarbeit, neue Bauprojekte und ein Blick auf die Zukunft Röttingens

Von 
Markhard Brunecker
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Röttingens neuer Bürgermeister Steffen Romstöck schaut auf die ersten 100 Tage seiner Amtszeit zurück, aber auch die Zukunft hat er positiv im Blick. © Markhard Brunecker

Röttingen. Gut 100 Tage sind vorüber, seit Steffen Romstöck durch seine Wahl zum Röttinger Bürgermeister am 15. September 2024 bundesweit für Schlagzeilen sorgte. So titelte etwa die „Bild“-Zeitung den unerwarteten Wahlsieg als „Wahl-Hammer“, stand Romstöcks Name doch gar nicht auf dem Stimmzettel. Daher gab es kein Wahlprogramm und keine Versprechungen.

Die FN traf den neuen Rathauschef und Vorsitzenden der Verwaltungsgemeinschaft Röttingen gleich zu Jahresanfang und zog mit ihm die 100 Tage-Bilanz. Natürlich wollten wir wissen, wie sich sein Alltag dadurch verändert hat.

Morgens, so berichtete er, bleibe ihm die frühe Fahrt nach Würzburg erspart und so habe er einen Zeitvorsprung. Dafür gibt es allerdings am Abend einige Termine – mit denen komme er aber gut zurecht.

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An die neuen Freiheiten bei der Arbeitszeiteinteilung und die Vielzahl an Terminen musste er sich allerdings erst gewöhnen. Nach 100 Tagen fällt es dem neuen Verwaltungschef nicht leicht, eine persönliche Bilanz zu ziehen.

Sein erstes Fazit lautet jedoch „sehr gut“, da die Zusammenarbeit im Stadtrat harmonisch und sehr konstruktiv verlaufen sei. Auch im Rathaus ist die Zusammenarbeit effektiv und lösungsorientiert.

Das Arbeitspensum ist ordentlich, aber gemeinsam habe man es bisher gut hinbekommen. Zu den bisher wichtigsten Entscheidungen zählt der 44-jährige Diplom-Verwaltungswirt (FH) die Beschlüsse zum neuen Baugebiet, damit die Arbeiten hoffentlich bald beginnen können.

Im Januar stehen noch Termine mit dem Bauerschließungsträger und dem Ingenieurbüro an, dann möchte man zeitnah in die Ausschreibung gehen.

Seine neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat er bisher als sehr kompetent und vor allem sehr engagiert kennen gelernt, was seine Einarbeitung wesentlich erleichtert hat. Die Aufgaben sind mit dem vorhandenen Personal leistbar. Auch die Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft mit den Amtskollegen aus Tauberrettersheim, Riedenheim und Bieberehren beschreibt er als sehr gut und kollegial.

Zu seinen kurz- und langfristigen Plänen zählt der neue Rathauschef vor allem die bereits angestoßenen Projekte, wie z.B. die Sanierung der Oberen Siedlerstraße, die bisher erfreulicherweise im Zeitplan liegt. Die Kanalsanierung möchte er in den nächsten Jahren, wie bereits im Stadtrat angestoßen, umsetzen und die laufende Flurbereinigung unterstützen, um diese zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Auch der Glasfaseranschluss wird vorangebracht. Ebenso wichtig ist das Röttinger Dauerthema: „Wie gehen wir mit den Leerständen um?“. Hier stellt er sich die Frage, wie man den Altort beleben kann. Dieses Thema war aber bereits im Rahmen der Stadtsanierung ständiger Wegbegleiter und stand schon bei seinen Vorgängern im Fokus.

Festspiele und Röttingen sind für den Kulturfreund seit Jahrzehnten eng miteinander verbunden, und das werde auch so bleiben, verspricht Romstöck. Er sieht die Zukunft positiv, habe man doch mit Intendant Lars Wernecke, der Leiterin des Jungen Theaters Frederike Faust und der Leiterin der Touristinfo Susann Guttmann ein gutes Team. Die Vorverkaufszahlen für die neue Saison sind erfreulich und gut angelaufen. Das Junge Theater startet am 9. Mai mit „Romeo und Julia – Das Musical“, gefolgt von „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ sowie dem erstmals vom Festspielensemble gespielten Kinderstück „Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“. Die Frankenfestspiele starten am 1. Juni mit der Festspiel-Matinee und am 19. Juni mit der romantischen Komödie „Die fabelhafte Welt der Amelie“. Dazu kommen „Ich denke oft an Piroschka“ und „Sherlock Holmes: Der Fall Moriarty“. Die Röttinger Vereine liegen ihm ebenfalls am Herzen. Ihr Engagement und ihre Aktivitäten möchte er weiterhin im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützenIn den ersten hundert Tagen hatte Romstöck auch die Gelegenheit, die Röttinger Gewerbebetriebe zu besuchen. Es waren aus seiner Sicht gute und konstruktive Gespräche. Es war beeindruckend, Einblicke in die vor Ort vorhandenen Fertigkeiten und das Know-how zu erhalten. Am Ende lässt sich sagen, auf dem Rathaussessel sitzt ein zufriedener Bürgermeister Steffen Romstöck.

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