Schloßauer Ortschaftsrat tagte

Herbert Münkel schließt seine Bäckerei

Spontan gegründete Interessengemeinschaft sucht nach einer Idee – und warf die Entstehung eines Dorfladens in den Raum

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L.M.
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Eine Interessengemeinschaft könnte sich vorstellen, in den Räumen der Bäckerei nach deren Schließung einen Dorfladen zu eröffnen. © Liane Merkle

Schloßau. Die voll besetzte Turnhalle der Schloßauer Grundschule ließ bereits vermuten, dass man einen äußerst informativen Abend im Rahmen der Ortschaftsratssitzung erwarten konnte. Und Ortsvorsteherin Tanja Schneider enttäuschte ihr Publikum nicht.

Neben wichtigen Infos aus der Gemeinderatssitzung zur Erweiterung des Baugebiets Burggewann sowie über den aktuellen Stand der BBV Toni-Arbeiten in Waldauerbach und Schloßau hatte sie Herbert Münkel eingeladen, der genauer über die Schließung der Bäckerei Münkel informierte, die als einziges Lebensmittelgeschäft als unverzichtbarer Treffpunkt für die Schloßauer galt.

Doch zunächst gab Tanja Schneider bekannt, dass die Erschließung der Baugebietserweiterung Burggewann noch in diesem Jahr erfolgen soll und dass mit der erweiterten Abgrenzungssatzung Schloßau das Planrecht für ein Bauvorhaben geschaffen werden konnte. Auch wurde das gewünschte Wiesenurnenfeld auf dem Friedhof bereits angelegt und die Erweiterung der Wahlurnengräber ist im Stil der bereits vorhandenen Anlage vorgesehen. Weiter wurde bekannt, dass die Firma Ociusnet in Waldauerbach bereits mittels Trenchingverfahren die Leerrohre – nicht die Hausanschlüsse – für den Glasfaserausbau verlegt. Um dieses Verfahren in Schloßau im Fuchseneck, Pfarrer-Lahner-Straße, Römerweg, Burggewann, Strietstraße und Mittelstraße so zügig wie möglich durchziehen zu können, sei es hilfreich, wenn sich die betroffenen Anwohner überlegen, wo sie etwa mit der Glasfaser ins Gebäude wollen und wenn dieser Punkt mit einem Eisen-, Holzpfahl oder ähnlichem bereits markiert ist.

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In ihrem Rückblick konnte Tanja Schneider an den gelungenen Ausbau der K 3969, die Sanierung Alter Weg, Verbesserung Zufahrt und Wendebereich Grüngutplatz sowie die erweiterten und ertüchtigten Spielplätze beim Kindergarten und in Waldauerbach erinnern.

Das Projekt Neuhof sei gestartet worden und ein dickes Dankeschön richtete sie an die Schloßauer Vereine für die umfangreichen Investitionen im Küchen- und Ausschankbereich der Turnhalle sowie an die Ortschaftsräte beim Projekt Jahrbuch M23.

In ihrem Ausblick betonte sie, dass sich alle Ortsteile – Dank der engagierten Bürger, aber maßgeblich auch Dank der nicht weniger engagierten Ortschafts- und Gemeinderäte – sehr positiv entwickeln. Womit sie den Werbeblock für die Nominierungsversammlungen – in Schloßau am 11. März um 20 Uhr im Musikraum der Grundschule – der anstehenden Kommunalwahlen eröffnete. Und dann lösten die mit Spannung erwarteten Ausführungen von Herbert Münkel überaus konstruktive Diskussionen aus. Seine Entscheidung, Bäckerei und Laden aus Altersgründen, aber aufgrund der kleinen Betriebsgröße auch aus wirtschaftlichen Gründen zum 30. September zu schließen, stieß auf größtes Verständnis, vor allem, weil klar ersichtlich war, wie schwer ihm diese Entscheidung gefallen war.

Zum einen war er super stolz auf sein überaus verlässliches Team in der Backstube und im Verkauf, und zum Zweiten auf seine treue Schloßauer Kundschaft. Leider habe er aber intern keine Lösung gefunden, und die Bäckerei sei zu klein, um wirtschaftlich rentabel zu sein. Aktuell lebe man von der Hand in den Mund. Münkel informierte weiter, dass er das Geschäft in der Allgemeinen Deutschen Bäckerzeitung und bei der IHK ausgeschrieben, aber wenig Hoffnung auf eine nachhaltige Weiterführung habe. Er könnte sich aber auch vorstellen, das Ladengeschäft zu einem akzeptablen Preis zu vermieten, damit ein Dorfladen entstehen könnte. Sehr spontan hat sich in der Ortschaftsratssitzung eine Interessengemeinschaft gebildet, die zusammen mit Herbert Münkel am Mittwoch, 6. März, um 20 Uhr im örtlichen Gasthaus „Zum Hirsch“, möglicherweise eine Lösung findet, wie ein solcher Dorfladen aussehen und geführt werden könnte. L.M.

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