Musikverein Heidersbach

Mit einem jungen Vorstandsteam in die Zukunft

Rückschau bei Mitgliederversammlung. Personell nicht auf Rosen gebettet. Verdiente Vorstandsmitglieder gehen von Bord

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Ein junges Team führt jetzt die Heidersbacher Musiker. Unser Bild die scheidenden Vorstände zusammen mit ihren Nachfolgern (v. l.) Volker Noe, Christian Hemberger, Julia Lindemann, Thomas Wollner, Magdalena Baarends, Stefan Sauer, Larissa Hemberger und Dirigent Frank Weber. © Volker Noe

Heidersbach. Mit einem Generationswechsel im Vorstand, der mit einer Neufassung der Satzung einherging, stellten die Heidersbacher Musiker die Weichen für ihre Zukunft. Dem neuen Vorstandsteam, das in personell schwierigen Zeiten die Führung übernimmt, galten Respekt und Anerkennung, denn es ist heute nicht mehr selbstverständlich Personen zu finden, die sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen.

Da die letzte Mitgliederversammlung corona- und krankheitsbedingt im Herbst 2021 durchgeführt wurde, blickte der scheidende Vorsitzende Volker Noe in seinem Rechenschaftsbericht auf zwei unterschiedliche Geschäftsjahre zurück, denn das damals vorherrschende Thema war Corona. Die ersten Auftritte und Proben unter normalen Bedingungen waren demnach erst ab dem zweiten Quartal 2022 möglich. Da lief der Probebetrieb wieder an und es galt die ersten kirchlichen und weltlichen Anlässe musikalisch zu umrahmen. In 2023 konnte man schließlich wieder Fastnachtsumzüge bestreiten und auch das traditionelle Scheunenfest wurde nach dreijähriger Pause erfolgreich wiederbelebt.

„Die Coronapandemie hat unseren Verein viel Substanz gekostet. Durch die lange Pause hat unser Ansatz ganz schön gelitten, wir haben in der Zeit sehr an Qualität und darüber hinaus auch noch wichtige Musiker verloren, da manche gemerkt haben, dass es auch ohne Musikverein geht. Das sind Tatsachen, denen wir uns leider stellen müssen“, stellte Noe fest. Daher sei es derzeit nur schwer möglich, die anstehenden Auftritte zu bewältigen. Dies sei ohne Aushilfen fast nicht mehr möglich. In einigen Registern wie im Holz und im Schlagwerk ist man einfach nicht mehr gut besetzt und mit einem Stamm von zehn bis 15 Aktiven, die regelmäßig die Proben besuchen, sei es sehr schwer konsequent zu proben.

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Es gebe allerdings auch gute Nachrichten zu vermelden, denn trotz vieler krankheitsbedingter Ausfälle wurde das Scheunenfest in einer sehenswerten Gemeinschaftsleistung erfolgreich gemeistert. Das kleine unkonventionelle vorweihnachtliche Konzert am Tag vor Weihnachten ging im „Hällele“ problemlos über die Bühne und die Tatsache, dass man ein Team aus jungen und motivierten Personen gefunden habe, die bereit sind Verantwortung zu übernehmen, mache Hoffnung auf bessere Tage.

In Vertretung von Kassenwart Hubert Walter beleuchtete Volker Noe die Einnahmen und Ausgaben des Vereins. Da das letztjährige Scheunenfest auch in finanzieller Hinsicht überaus gut gelaufen ist, verfügt man nach vor über einen beruhigenden Kassenstand. Dies konnten die Kassenprüfer Werner Sauer und Achim Rhein in ihren Ausführungen bestätigen.

Der langjährige Dirigent Frank Weber zeigte auf, dass man personell nicht auf Rosen gebettet sei und die langen Probepausen der gemeinsamen Sache nicht dienlich waren. Schon vor den Coronaeinschränkungen musste man aufgrund der dünnen Aktivendecke, um den musikalischen Erfolg kämpfen. Diese Situation habe sich mittlerweile verschärft und ein effektives Proben sei nahezu unmöglich. Da ihm der Verein sehr am Herzen liegt, möchte er alles daransetzten um musikalisch wieder Fuß zu fassen. Dabei hoffe er auf das Mitwirken aller Musiker, damit man das Schiff wieder zum Fahren bringe.

Vor den Neuwahlen stand eine Neufassung der Satzung auf der Agenda. Der wesentlichste Punkt dabei war die Einführung einer neuen Vorstandsregelung. Künftig wird ein Team aus bis zu drei gleichberechtigten Vorsitzenden den Verein führen. Die Wahlen unter der Leitung von Ortsvorsteher Werner Gellner brachten sodann folgendes Ergebnis: Magdalena Baarends, Larissa Hemberger und Frank Hemberger fungieren künftig als Vorsitzende, Julia Lindemann ist Schriftführerin und Yvonne Hemberger führt die Kassengeschäfte. Zu Beisitzern wurden Thomas Woller, Christian Hemberger und Volker Noe gewählt.

Nachdem die eifrigsten Probebesucher (Frank Weber, Thomas Wollner, Andreas Münch, Stefan Sauer) und die auswärtigen Musiker ein Präsent erhielten, ergriff Larissa Hemberger für den neugewählten Vorstand das Wort. Sie sieht die Zukunft als Gemeinschaftsprojekt aller Aktiven.

Es gebe durchaus neue Ideen, die umgesetzt werden sollen und man muss sehen, ob und wie diese fruchten. Sie verabschiedete die scheidenden Vorstandsmitglieder mit einem riesigen Dankeschön und einer kleinen Anerkennung.

Mit ihnen gehen immerhin 92 Jahre an Erfahrung von Bord: Hubert Walter fungierte 44 Jahre als Kassier, Volker Noe war 28 Jahre lang Vorsitzender und Stefan Sauer verlässt nach 20 Jahren den Vorstand. von

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