Lauda-Königshofen. Ein großes Friedensprojekt präsentieren Schülerinnen und Schüler des Martin-Schleyer-Gymnasiums (MSG) am Mittwoch, 19. April, ab 18 Uhr in der Schulaula und um 19.30 Uhr im gegenüberliegenden Sportstadion in Lauda (Badstraße 47). Unter dem Motto „Frieden schaffen, ohne Waffen – wir wollen zusammen ein Zeichen setzen“ beteiligen sich die Jugendlichen der beiden Religionskurse ihrer Jahrgangsstufe mit ihren Beiträgen am landesweiten Wettbewerb um den Ulli-Thiel-Friedenspreis in Baden-Württemberg.
Großes Peace-Zeichen
Höhepunkt dieses öffentlichen Friedensabends ist eine Aktion um 19.30 Uhr im Sportstadion Lauda, bei der möglichst viele Teilnehmende auf der Rasenfläche versammelt mit Lichtern in der Hand ein großes „Peace-Zeichen“ bilden sollen. Dazu bereiten die drei Organisatorinnen Aurelia Böhner, Lilly Hiller und Miriam Kozcy, die auf 100 und noch mehr Besucherinnen und Besucher hoffen, eine Vielzahl an Teelichtern in Gläsern vor, die dann gemeinsam angezündet und das Friedenssymbol erleuchten werden.
„Es können aber sehr gerne auch eigene Lichter in Gläsern mitgebracht werden“, betonen die drei Gymnasiastinnen, die zudem ausdrücklich ebenso Familien mit Kindern und weitere junge Menschen zum Mitmachen einladen. Zusätzlich führten sie Werbebesuche in der katholischen Kirche, der Josef-Schmitt-Realschule, in den Grundschulen in Lauda und Königshofen sowie in anderen Klassen des MSG durch.
„Wir möchten mit unserer Aktion möglichst viele Menschen jeglichen Alters erreichen. Dies gelingt uns damit hoffentlich viel mehr als mit einem Projekt, das wir lediglich intern anfertigen und mit gegebenenfalls lediglich geringer Reichweite durchführen“, erläutern sie ihre Grundidee sowie Ziele dieser Friedensaktion am Mittwochabend im Sportstadion. „Vor allem in Anbetracht des Kriegs in der Ukraine halten wir dies und einen hohen Multiplikatoreneffekt für besonders wichtig“, bekräftigen Aurelia Böhner, Lilly Hiller und Miriam Kozcy.
Eingeladen sind zudem unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Kirchengemeinden sowie der Stadt Lauda-Königshofen. Musikalisch gestaltet wird die Aktion durch den Unterstufenchor des MSG unter Leitung von Claudia Heidrich zum Beispiel mit einem Friedenslied von Udo Lindenberg. Sowohl dafür als auch für die Ansprachen stellen die „MSG-Technik-Jungs“ Mikrofone und Lautsprecher zur Verfügung.
Bereits ab 18 Uhr stellen andere Jugendliche der beiden Religionskurse in Kleingruppen ihre einzelnen und insgesamt rund zehn Friedensprojekte bei einer Ausstellung in der Aula des MSG ebenfalls der Öffentlichkeit vor, bevor diese Arbeiten gleichsam für den Wettbewerb um den Ulli-Thiel-Friedenspreis eingereicht und von der dortigen Jury begutachtet werden. Dazu zählen beispielsweise ein Film mit Legofiguren, ein Moos-Bild oder eine Umfrage zum Thema „Frieden“ mit prominenten Akteuren wie etwa Landtagsvizepräsident Professor Dr. Wolfgang Reinhart. Begleitend werden Kuchen und Getränke im MSG angeboten. Der Erlös dieser Bewirtung und freiwillige Spenden kommen einem Friedensprojekt oder einer Initiative zur Unterstützung von Ukraine-Kriegsflüchtlingen zugute.
„Friedensbildung gewinnt an Schulen immer mehr an Bedeutung. Insbesondere der Krieg in der Ukraine führte uns jedoch vor Augen, dass das Thema ‚Friede’ wachgehalten werden muss. Dabei beginnt Frieden für jeden Menschen vor Ort und jeder steht in persönlicher Verantwortung“, unterstreichen Andreas German und Sarah Höger, Lehrkräfte für Deutsch und Religion sowie Betreuungspersonen der Friedensprojekte am MSG. „Deshalb sahen wir in der Ausschreibung des Ulli-Thiel-Friedenspreises eine sinnvolle Möglichkeit, im Rahmen des katholischen Religionsunterrichtes mit unseren Schülerinnen und Schülern intensiv an diesem Thema zu arbeiten“.
Der Ulli-Thiel-Friedenspreis richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg. Er wird seit 2019/2020 in jedem Schuljahr neu ausgeschrieben. Für den Themenwettbewerb „Frieden schaffen ohne Waffen“ können bis Ende April freie und dem schulischen Bildungsplan entsprechende Projekte eingereicht werden. Auslobende Initiativen sind der Verein „pax an!“, die Deutsche Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen – Landesverband Baden-Württemberg, Pax Christi Baden-Württemberg und die Evangelische Landeskirche in Baden.
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